box 23/4
18. Der einsane Neg
Premter uusge.
Von acht Uhr morgens mit nur einständiger ames #nedenssten Ereanlen ksann Kruet 1. unle ren anserer sden peiminiosten Aaerbang
Kommission gemeldet, daß nunmehr auch die Rumänen
brechung oft bis Mitternacht sitzt der Ministerpräsident
auf einmal alles zu bestra
ihre Kommission ernannten, so daß demnächst gemein¬ Freien Presse“ spontan ein
Radoslawow. an seinem Arbeitstisch, stets heiter, von be¬
schaftlich der Platz für die neue Donaubrücke ausgewähltnamens der zahllosen
strickender Liebenswürdigkeit und bewunderungswürdiger
werden wird.“
1 Danke.“
Ruhe.
S
seine Frau Gabriele, seine beiden Kinder, Felix, den aber, tröstet der gute Ar
# Die 7. Fortsetzung des Romans „Ernstes Spiel“
Leutnant, und die etwa zwanzigjährige Johanna. Ein
des Hauses getragen, wäl
von Hjalmar Söderberg befindet sich auf Seite 22.
Hausfreund stellt sich vor, Stephan v. Sala, ein vor¬
hätte, und darum sei sie,
—
nehmer reicher Mann ohne eigentlichen Beruf, zeitweilig
ehrungswürdig“ geworde
Schriftsteller und Theaterdichter, eigenartiger Lebens¬
der Dichter aussprechen, n
— Feuilleton.
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künstler, schon über die Vierzig hinaus, und zwischen ihm
zutönen versteht und sei
und Johanna wittert man alsbald einen ganz leisen
hinter einem Nebelschleier
n Burgtheater.
Fliri, kaum die Skizze eines beginnenden Romans. Ge¬
Mit dem zweiten A#
Vor Jahren wurde „Der einsame Weg“ von Berliner
sprochen wird noch von einem zweiten Hausfreund,
helleres Licht. Wir sind b
Gästen einige Male aufgeführt, doch mit den Shau¬
Julian Fichtner, der gleichfalls ein Maler, aber im Gegen¬
von einer seiner Reisen
spielern verschwand auch das Schauspiel. Für das Burg¬
satz zu dem hloß tüchtigen Wegrath ein großer Künstler
Tode Gabrielens bewegt
40 theater ist es ganz neu. Unstreitig gehört es zu Artur
ist, ein Genie, und daher mehr in der Welt herumfährt
erschüttern. Wahrcheinlich
Schnitzlers feinsten dramatischen Dichtungen; wir sagen
als arbeitet. Frau Gabriele ist schwer krank — sie stirbt
ihrer bunten Mannigfaltig
und deshalb lernen wir
nicht zu seinen besten. Jedenfalls kann man sich kein
schon im ersten Zwischenakt —
Insel Cythera umschifft,
auch ihren Hausarzt kennen, Dr. Reumann, eine Kontrast¬
zarteres Gewebe denken. Das Stück atmet eine Mlan¬
ausgeworfen. Die Schaust
figur wie Professor Wegrath, tüchtig gleich diesem, bloß
cholie, die uns wie ein süßes Gift betäubt, und ganz ein¬
ihm herein, eine fröhlich
tüchtig, ein Ehrenmann, weiter nichts. Er beneidet ein wenig
getaucht ist es in jene Zwielichtstimmung, die Formen und
Schnitzlers „Liebelei“ herz
Farben der Dinge noch erkennen läßt, alles Stoffliche
die selbstherrlichen Naturen wie Stephan v. Sala und
hat er vor Jahren seinen
Julian Fichtner, und heimlich gelüstet's ihn zuweilen,
aber mit einem Schleier umhüllt und greifbare Gestalten
auch sie ist für ihn längst
„ein Schurke zu sein, ein Kerl, der heuchelt, verführt,
in hingehauchte Traumgebilde aufzulösen scheint. Mit
verspätete Vaterfreude reg
hohnlacht, über Leichen schreitet". Aber die Begabung
ungewöhnlicher Kunst wird dieser Grundton durch das
ihrem Totenbett hat Gabr##
fehlt ihm dazu, und „durch die Mängel seines Tempera¬
ganze Stück hin festgehalten. Man muß eigenrsich von
das Julian in seiner und
ments“ sieht er sich dazu verurteilt, ein anständiger
zwei Stücken sprechen, wovon das eine mit dem dritten
und dieses möchte Felix
Mensch zu sein, als gewissenhafter Arzt Gutes zu tun,
Akt endigt, das andere aus den etwas lose angehängten
um so lebendiger wird es
als Arzt und bisweilen als Beichtiger. Aus einem Seiten¬
letzten zwei Akten besteht. Zwischen beiden Teilen fehlt
die Augen sprechen und
gespräch zwischen ihm und Frau Gabriele entnehmen wir,
der organische Zusammenhang, sie sind nicht Früchte des¬
zu wollen. Und blickt er
daß sie ihm ein Geheimnis anvertraut hat: Professor
selben Baumes, und man würde dieses zwiespältige Wesen
Julians, so erfaßt ihn ein
Wegrath ist nur der rechtliche Vater ihres Sohnes, des
des Schauspiels als schweren Fehler empfinden, wenn
er den Zusammenhang zu
Leutnants Felix, sein natürlicher ist Julian, das Genie,
nicht jene durchlaufende Grundstimmung das eine mit dem
Bild erraten zu können
Das wird allerdings nicht in gemeiner Deutlichkeit aus¬
andern verbände. Die Einheitlichkeit des Werkes liegt in
weiß alles. Die Szene ist
gesprochen, kaum angedeutet. Wie so manches andere
der Tonart, in diesem modus minar, der wehmitig
mit sicherster Hand vorber
in diesem dämmerigen Schauspiel muß man es erraten,
lächelnd durch alle fünf Akte waltet.
Wir befinden uns in dem Hause des Professors enträtseln. Indes, so viel ist klar, das Familienglück des kunst des Halblauten,
Wegrath, eines Malers, eines Akademiedirektors, sehen Professors wurde auf einer Lüge aufgebaut. Diese Lüge hier wirkt das Unausgest
18. Der einsane Neg
Premter uusge.
Von acht Uhr morgens mit nur einständiger ames #nedenssten Ereanlen ksann Kruet 1. unle ren anserer sden peiminiosten Aaerbang
Kommission gemeldet, daß nunmehr auch die Rumänen
brechung oft bis Mitternacht sitzt der Ministerpräsident
auf einmal alles zu bestra
ihre Kommission ernannten, so daß demnächst gemein¬ Freien Presse“ spontan ein
Radoslawow. an seinem Arbeitstisch, stets heiter, von be¬
schaftlich der Platz für die neue Donaubrücke ausgewähltnamens der zahllosen
strickender Liebenswürdigkeit und bewunderungswürdiger
werden wird.“
1 Danke.“
Ruhe.
S
seine Frau Gabriele, seine beiden Kinder, Felix, den aber, tröstet der gute Ar
# Die 7. Fortsetzung des Romans „Ernstes Spiel“
Leutnant, und die etwa zwanzigjährige Johanna. Ein
des Hauses getragen, wäl
von Hjalmar Söderberg befindet sich auf Seite 22.
Hausfreund stellt sich vor, Stephan v. Sala, ein vor¬
hätte, und darum sei sie,
—
nehmer reicher Mann ohne eigentlichen Beruf, zeitweilig
ehrungswürdig“ geworde
Schriftsteller und Theaterdichter, eigenartiger Lebens¬
der Dichter aussprechen, n
— Feuilleton.
2
künstler, schon über die Vierzig hinaus, und zwischen ihm
zutönen versteht und sei
und Johanna wittert man alsbald einen ganz leisen
hinter einem Nebelschleier
n Burgtheater.
Fliri, kaum die Skizze eines beginnenden Romans. Ge¬
Mit dem zweiten A#
Vor Jahren wurde „Der einsame Weg“ von Berliner
sprochen wird noch von einem zweiten Hausfreund,
helleres Licht. Wir sind b
Gästen einige Male aufgeführt, doch mit den Shau¬
Julian Fichtner, der gleichfalls ein Maler, aber im Gegen¬
von einer seiner Reisen
spielern verschwand auch das Schauspiel. Für das Burg¬
satz zu dem hloß tüchtigen Wegrath ein großer Künstler
Tode Gabrielens bewegt
40 theater ist es ganz neu. Unstreitig gehört es zu Artur
ist, ein Genie, und daher mehr in der Welt herumfährt
erschüttern. Wahrcheinlich
Schnitzlers feinsten dramatischen Dichtungen; wir sagen
als arbeitet. Frau Gabriele ist schwer krank — sie stirbt
ihrer bunten Mannigfaltig
und deshalb lernen wir
nicht zu seinen besten. Jedenfalls kann man sich kein
schon im ersten Zwischenakt —
Insel Cythera umschifft,
auch ihren Hausarzt kennen, Dr. Reumann, eine Kontrast¬
zarteres Gewebe denken. Das Stück atmet eine Mlan¬
ausgeworfen. Die Schaust
figur wie Professor Wegrath, tüchtig gleich diesem, bloß
cholie, die uns wie ein süßes Gift betäubt, und ganz ein¬
ihm herein, eine fröhlich
tüchtig, ein Ehrenmann, weiter nichts. Er beneidet ein wenig
getaucht ist es in jene Zwielichtstimmung, die Formen und
Schnitzlers „Liebelei“ herz
Farben der Dinge noch erkennen läßt, alles Stoffliche
die selbstherrlichen Naturen wie Stephan v. Sala und
hat er vor Jahren seinen
Julian Fichtner, und heimlich gelüstet's ihn zuweilen,
aber mit einem Schleier umhüllt und greifbare Gestalten
auch sie ist für ihn längst
„ein Schurke zu sein, ein Kerl, der heuchelt, verführt,
in hingehauchte Traumgebilde aufzulösen scheint. Mit
verspätete Vaterfreude reg
hohnlacht, über Leichen schreitet". Aber die Begabung
ungewöhnlicher Kunst wird dieser Grundton durch das
ihrem Totenbett hat Gabr##
fehlt ihm dazu, und „durch die Mängel seines Tempera¬
ganze Stück hin festgehalten. Man muß eigenrsich von
das Julian in seiner und
ments“ sieht er sich dazu verurteilt, ein anständiger
zwei Stücken sprechen, wovon das eine mit dem dritten
und dieses möchte Felix
Mensch zu sein, als gewissenhafter Arzt Gutes zu tun,
Akt endigt, das andere aus den etwas lose angehängten
um so lebendiger wird es
als Arzt und bisweilen als Beichtiger. Aus einem Seiten¬
letzten zwei Akten besteht. Zwischen beiden Teilen fehlt
die Augen sprechen und
gespräch zwischen ihm und Frau Gabriele entnehmen wir,
der organische Zusammenhang, sie sind nicht Früchte des¬
zu wollen. Und blickt er
daß sie ihm ein Geheimnis anvertraut hat: Professor
selben Baumes, und man würde dieses zwiespältige Wesen
Julians, so erfaßt ihn ein
Wegrath ist nur der rechtliche Vater ihres Sohnes, des
des Schauspiels als schweren Fehler empfinden, wenn
er den Zusammenhang zu
Leutnants Felix, sein natürlicher ist Julian, das Genie,
nicht jene durchlaufende Grundstimmung das eine mit dem
Bild erraten zu können
Das wird allerdings nicht in gemeiner Deutlichkeit aus¬
andern verbände. Die Einheitlichkeit des Werkes liegt in
weiß alles. Die Szene ist
gesprochen, kaum angedeutet. Wie so manches andere
der Tonart, in diesem modus minar, der wehmitig
mit sicherster Hand vorber
in diesem dämmerigen Schauspiel muß man es erraten,
lächelnd durch alle fünf Akte waltet.
Wir befinden uns in dem Hause des Professors enträtseln. Indes, so viel ist klar, das Familienglück des kunst des Halblauten,
Wegrath, eines Malers, eines Akademiedirektors, sehen Professors wurde auf einer Lüge aufgebaut. Diese Lüge hier wirkt das Unausgest