II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 393

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18. Der einsane Neg
5 suc die
vorstellen, wie er dem schnöden Egoismus als einem das aber die Ueberlegenheit d
wußten, wohldurchdachten
Leben, die Gesellschaft zerstörenden Element mit der Faust
aristokratischen Lebensphi
ach wie vor seine Worte mit stummer Seligkeit in sich hinein, aber
droht, wenigstens mit dem Zeigefinger. Das würde ihn
voll zum Ausdruck. Es
statt aufzujubeln, schleicht sie sich von hinnen und stürzt
der ihn
freilich nicht hindern, die Welt nach wie vor durch gar
mehr Autorität, ein Zuf
sich ins Wasser. Warum? Das errate, mer kann. Wahr¬
Julian, der
trübe Scheiben anzuschauen. Wenn er sich entschließen
liegt dem Künstler schlech
scheinlich hat man sich das junge Mädchen als hochgradig
iger an sich
hte, sein Wort auch einmal im Dienste eines hellen,
bringt er ganz vortrefflich
hysterisch zu denken. Sie kann auch nicht leiden sehen, fühlt
orten abge¬
gen, das Leben tapfer bejahenden Optimismus er¬
mußte Fräulein Wohl
geradezu Feindschaft gegen Menschen, die auf ihr Mitleid
sch es weiß.“
gen zu lassen, welch eine Freude für seine Verehrer!
und zart sie sich zu gebe
angewesen sind, sie haßte beinahe ihre kranke Mutter.
app vor seinem Selbstmord meint Sala: „Es scheint
gesund für dieses wund
Auch Sala ist von schwerer Krankheit bedroht, sie weiß es,
ls, Julian
mir überhaupt, dß jetzt wieder ein besseres Geschlecht
zu lösen, wollte auch ih
und vielleicht steckt hier der Grund ihres Selbstmordes,
d und das
heranwächst — wen zer Geist und mehr Haltung.“ Es ist
dagegen Frau Ble
vielleicht tötet sie sich, um den Mann, den sie liebt, nicht in
hanna, die
das einzige tröstlich Wort, das aus diesem Trauerhain
Schauspielerin a. D.
bemitleiden zu müssen, vielleicht im Vorgefühl des drohen¬
stehen. An
uns entgegentönt. D## Stück wurde vor etwa zehn Jahren
Mundart durchhaucht.
den Verlustes, um nicht allein zurückzubleiben. Uns fehlt##
Stück der
geschrieben, und se# er dürfte dieses bessere Geschlecht
ihrer Lustigkeit voll mil
jeglichs Verständnis für einen also verschrobenen Mädchen¬#
er Vorliebe
schon groß geworde ein, woraus sich möglicherweise
auch frisch aus der Wirl
kopf. Unzurechnungsfähige sind im Leben bedauernswert,
Räsonneur
folgern ließe, daß ###e der Wanderer viel weniger auf
diesmal unsere Tragödi
in dr Kunst unausstehlich. Was ins Sanatorium ge¬
selbst aus¬
dem einsamen Wege zutreffen sind als damals vor zehn
Es handelt sich freilich
hört, gehört nicht aufs Theater.
5
Wahrheiten
Jahren. Das wäre: erhin eine Errungenschaft.
die, auf den Gesamtt
Zu begreifen glauben wir nur dies eine, daß auch
iter Kenner
diesem, mit seinen abgetönten
lachend weint, und Fr
dieses Mädchen den Menschen gleicht, die einsiedlerisch im
Ein Werk gi
s empfind¬
der, sagen wie's ger
Weltgttümmel leben, durch die Menge einsam ihres ein¬ biel
Farben, seiner dur fünf Akte hinzitternden Moll¬
rusene Ein¬
für diesen zwischen
samen Weges wandeln. Es ist ein gefährlicher Weg.. Er ###
stimmung, fordert nahrlich von der Darstellung, daß sie
verteidigen
den Frohsinn. Man en
diesem Grundton sich; ibequeme. Also heraus mit allen
Im übrigen führt vor der Zeit in Nacht und Dunkel hinab, und bei
immer wieder musik
der letzten Station wartet ungeduldig der Tod mit aus¬
Dämpfern, Lichtschirme und Löschhauben der Sprech¬
lese, immer
kommen. In diesen Sch
wvischen den gebreieten Armen, um den Wanderer zu empfangen. u
kunst! Die Berliner Gäste, die das Stück vor acht Jahren
eben so viel verschwie
Frau Gabriele stirbt, ihre Tochter ertränkt sich, Herr
aufführten, waren durch unzählige Ibsen=Vorstellungen
Dennoch ist
daß man unwillkürlic
v. Sala nimimt mit der Pistole in der Hand seinen
für diese diskrete Dynamik bestens vorgeschult. Im Burg¬
wie dieser
wandten Kunst entleht
eleganten Abschied vom Leben, und wir vermuten, auch
theater, wo der große Raum die feineren Nuancen so
Schwerlich.
Konzert und dort oben
Julians ferneres Dasein ist nur ein langsamer Selbst¬
gern verschluckt, ist diese Kunst des halblauten Kon¬
en, in der
sonate oder ein Nachtst
der Liebe mord. Bloß Wegrath und Felix bleiben lebendig, alle
versationstones weniger leicht zu üben. Es geht aber doch,
Möglich, daß das
grundsätzlich übrigen verschlingt der einsame Weg. Kein heiteres Spiel,
wenn die Aufgabe den richtigen Künstlern gestellt wird.
stellung einen ähnlichen
ihm und was den Zuschauer erwartet. Zum Glück drängt sich ihm
Die Herren Devrient (Julian), Paulsen (Wegrath),
Stücke mit anhaltender
zum letzten der Tod nicht sichtbarlich mit seinen Schreckbildern auf,
Gerasch (Felix), Herterich (Reumann), denen sich
zeit bei dem schleppend
er hört nur davon sprechen und erzählen, und das Ganze
viertenmal
Frau Haeberle ebenbürtig anschließt, tragen, man
längerte, und instrun
schwebt ja in einem so vornehmen Halbdunkel, daß die
nier schwülen
möchte sagen, gute Kammermusik vor, alles con sordini
schlüsse mit Applaus i
Umrisse jegliche Schärfe verlieren und statt Grauen und
gespielt. Wird manchmal ein stärkeres Licht aufgesetzt, desto
ihrer Liebe
rauschender, aber ein g
Schauder nur eine Art süßer Wehmut hervorgerufen
besser. Primgeiger ist Herr Walden, sollte es sein.
ohne sie
Zugleich wird. Zur Not könnte man auch etwas wie eine mora¬
Sein Stephan v. Sala steht künstlerisch auf guten Füßen, heimischen Dichters un
Sie trinkt! lische Tendenz aus dem Texte entziffern, den Dichter sich