II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 436

reatse

eis
Anaden eun
felr.
Tel
anzjähr
e8 Hal
225
2
arig
4
W
box 23/4
18. Der einsane en
und den Tschechen gemacht wurden, hatten die Deutschene innerumm
— .. cer Macht lag, den Tscheihen Frieden durch den Ernst u
im Reichsrat und im böhmischen Landtag die Mehrheit den Ausgleich als ein nationales Geschenk anzubieten. mit dem du ihn selbst fü
und waren in der böhmischen Landesverwaltung die un¬
An dem böhmischen Sprachenstreit ist das geschicht= Böhmen wieder reich
bedingten Herren. Das Mittelschulwesen war fast vollständig, liche Vorrecht der Deutschen, die Hegemonie in Oesterreich Deutschtum in Oesterreich
zu führen, zerschellt. An ihrer Weigerung, den Tschechen
das Hochschulwesen ganz deutsch. Der tschechische Stamm
war in Böhmen wirtschaftlich hilflos und politisch fast das Recht der selbständigen nationalen Entwicklung als

Unverlangt eingesendete Manuskripte werden nicht zurückgeschickt, auch
wäre, wäre sie nicht ganz natürlich. Natürlich, weil es Egoist, der alle gierig
dann nicht, wenn Rückporto beiliegt. Es ist daher notwendig, Kopien
eben Literaten sind; also Menschen, deren Metier das rächernde, fortwährend an
zurückzubehelten.
Stochern in Inwendigkeiten; deren Sprache durch das ist vor allem: der
etliche Geziertheit und die Neigung aphoristisch zu schluckt die große Einsaml
gerinnen, eine Art dialektischer Echtheit bekommt; Menschenzsse viel höhere Mathemati
Feuilreton.
denen die einfache Wendung sich unwillkürlich, zwischen Unabwendbare besitzt, wie
(Nachdruck verboten.)
den Lippen, zur schönen Wendung schnörkelt. Bei anderen, tun: sich trainieren. Sich
6.-U.
die so gern in die eigenen Verwirrungen tauchten und solIst nicht überhaupt das
Burgtheater.
kokette Worte heraufbrächten, müßte man allerlei Zweifel Plötzlichkeiten in Allmähl
(Zum erstenmal: „Der einsame Weg“ von Artur Sch###
fhegen. Man würde sagen: ihre Rede ist mit dem Brenn=ö. Sala hängt sein Herz
Wehmut sickert von den Wänden, über allem liegt es eisen gekräuselt. Sind es aber Literaten, so glaubt man, (von denen erwartet man
wie ein feiner Staub von zerpulverten Tränen, und wohlwollend, natürliche Locken.
durch dessen Ausbleiben en
Was aber den „Einsamen Weg“ anlangt, ist zu= des Alters dieses: in Erinn
Traurigkeit, wirtschaftlich ungehemmt, breitet sich kostbar
aus. Es ist Herbst und Abenddämmerung, immer Abend= zugeben, daß das Leben hart und das Sterben bitter und nicht, weil er, als Kün
dämmerung. Eine zarte Stunde! Langsam, langsam öffnet die Einsamkeit das Unentrinnbare von allem Anbeginnf Erinnerung mit Gegenw.
sich die Hand der Nacht und läßt das Dunkel frei. Da bis zu allem Ende. So lange man genügend Innenwärmerauch jenes, die unmitteh
macht es die Seele des Menschen gern ebenso. Zumal so hat, geht es noch halbwegs. Später aber, recht sehr aus Entschwundenes zu schn
gepflegter Menschen, wie sie da, fein und still, längs des gekühlt, möchte man gern an fremden Temperaturen naschenz Virtuose der Einsamkeit.
„einsamen Wegs“ leidwandeln, in gepflegten Parks mit und eines dieser bequemen transportablen Gefühls=Oefchen baren. Ein Dandy der T#
gepflegten Worten gepflegter Meditationen und Erinne- aufstellen, in deren Nähe eine alternde Seele das Frieren dem er kalt der Vernich
Monokel.
rungen pflegend. Selbst Vater Wegrath, der Kunstbeamte, vergißt: Kindesliebe etwa. Oder: Treue, Freundschaft. Ein
kann sich der besseren Tonart nicht enthalten. Er geht gern Kind jedoch gehört deshalb noch lange nicht Dir, weil Du
Es stehen noch ande
des Abends durch den Türkenschanzpark, weil die Stadt seine physiologische Voraussetzung besorgt hast. „Vater“, Weg“. Mancherlei Blicke
dann daliege von einem „silbernen Hauch“ eingehüllt. Oder das ist ein Rang, den man erst nach vieljähriger opfer= getan. Zwischen den Me
ähnlich. Alle Personen des Stückes haben eine heftige voller, liebreicher Sorge um des Kindes Gedeihen erlangt. reichen die Hände darüber
Neigung, in sich selbst zu schauen, aus den Kellern ihres Aber leider: Wenn man das Kind hat, braucht man's berühren einander; und
Bewußtseins Verstecktes ans Tageslicht zu fördern. Und nicht. Und wenn man's dann braucht, hat man es nicht oder die andere ins Wasse
wie ein guter Beichtvater sorgt der Dichter für sie. Er mehr. So ist das Leben ja überhaupt; ein immerwährendes: Kunst=Eisläufer merkwürd
gibt ihnen Gelegenheit. Wenn sie ein Bedürfnis haben (und „zu spät“ oder „zu früh“. Nichts kommt rechtzeitig; aber schön ineinanderschlingen. B
sie haben immer ein Bedürfnis), führt er sie alsogleich innerln. einiges kommt gewiß. Zum Beispiel: der Tod. Und vor gehen unterirdisch weiter,
Schnitzlersche Helden sind gern Schriftsteller. Das ihm, wie gesagt: die große Einsamkeit. Ganz besonders auf Tageslicht. Es ist allenthall
rechtfertigt sie. Sie haben eine Gewandtheit, eine Be= den Egoisten lauert sie. „Egoist“, das ist hier keine sittlich Parallelen gehen nebenei
gabung, eine Technik „des Ausdrucks, die ganz künstlich Qualifizierung, sondern eine ästhetische. Der potenzierte erkennen, daß sie sich erst