II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 551

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18. Dereg
krmann auch wieder der Herr von Sala.
Tadelswort vom himmelblauen Idealismus als Lob und als Motto
in Reichtum, in Eindruckskraft von innen und
akzeptieren und fortfahren, denen Mut zu machen, die den Karren
es Außen übertreibt er, er bringt Konfektio¬
aus dem Dreck holen wollen, und Unmut den anderen, die ihn tiefer
nnstler=Imposantes. Das hat er nicht nötig,
hin inziehen.
Fritz Engel.
Höflich ist auch hier Else Lehmanns Nach¬
Schauspielerin mit der Muttersehnsucht, diese
Freiluft und Hausluft umspielen sie, sie gibt
säthe Haack kommt diesmal düster, begabt
anz ohne Zwang. Neben Winterstein,
und Paul Biensfeldt stellt sich ein
Perner Schott in dieses gefährlich gute
es mit Ehren.
*
ine“, wenn sie Schnitzler spielt, eine „Kunst¬
ststheater“? Herr Stefan Großmaul hat sich
gst mit dieser Begriffsbestimmung befaßt und
mütern“ gesprochen, die zwischen Kunst= und
scheiden. Was er da schreibt, braucht man
Kiyonaga, das von einem Amerikaner erworben wurde.
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imen, denn vor vier Wochen hat er vielleicht
#oder er wird es in den nächsten vier Wochen
“, wie und wovon er kann. Herr Großmaul
Theater und Kunst.
gibt, vom Widerspruch auch gegen sich selbst.
70l
bst ist gar nicht spaßig. Es ist nur ganz
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immer nur zweierlei Theater gegeben habe.
ge
Eine Erklärung Artur Schnitzlers.
lbventionierte Theater. Auch die subventio¬
unz am Geschäft vorbeigehen, und die Ge¬
Die Dichterkollegen als Publikum.
gie
icht an ernsten Kunstverpflichtungen vorüber.
Die Premiere von Artur Schnitzlers „Der einsame
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en, sie waren hier und da ne „giebig, doch
ib-] Weg“ in der Berliner „Tribüne“ gestaltete sich dank der voll¬
sin erhalten. Otto Brahm steht als Gesamt¬
nd
endeten Darstellung unter der Regie Eugen Roberts zu einem
ratergeschichte voll hoher Sauberkeit, vor ihm
in
Iso großen Erfolg. Bassermann, Lucie Höflich, Winter¬
1diesem noch andere. Sie hatten ein Kunst¬
Iro
stein, Biensfeldt, Käthe Haak, Klemens Schütt
Ener Idee, sie suchten sich die rechten Helfer, sie
Mittel. Das ist die Hauptsache. Neben¬
boten hervorragende Leistungen und der Abend war wohl einer
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Existenz suchten und fanden. Ihre Bühnen
der künstlerischesten, die man seit Jahr und Tag in Berlin erlebte.
ine keine Geschäftstheater und gewiß kein
Seither ist „Der einsame Weg“ ein Zugstück geworden. Ein
fist das Theater eine Branche geworden, mit
#de
Wiener Montagblatt wußte nun zu berichten, daß es anläßlich
Ist es ein harmloser Zufall oder ist es
der Première zu einem Vorfall gekommen sei, der allerdings nur
benn der Widerstand gegen die Männer der
von wenigen bemerkt wurde. Die jungen Dichter Brecht und
so allgemein geworden ist? Wenn sich in
in
Bronnen hätten sich darnach im Theater selbst in lautem
jestens zwölf Schauspiel= und Opern¬
st. Tone sehr absällig über das Stück geäußert. Weiter hieß es, daß
fen „Betrieo" auflehnen? Die Kräfte mögen
sein, der Wille ist gut und not### dig.
on Artur Schnitzler die Absicht habe, sich wegen dieses Vorgehens
gul, Wechsel der Ueberzeugung vorbehalten,
im= der beiden Berliner Autoren an „das kompetente Forum“ zu
e alles bleiben, wie es — vorgeblich — immer
auf wenden. Demge##über erklärt Artur Schnitzler in einer an
edarauf. Wir werden nicht die Daumen
ichs= uns gerichteten Zuschrift:
beschauen. Die Kritik wird das hochnäsige 1 1
traf¬
„Verehrter Herr Redakteur! In der heutigen „Sonn= und
walt
Montagszeitung" lese ich zu meiner Verwunderung, daß ich gegen
zwei jüngere Berliner Autoren, die sich während einer Aufführung
meines Schauspiels „Der einsame Weg“ unmanierlich benommen
haben sollen, irgend welche „Schritte“ zu unternehmen gedächte.
We10041 40.A
Nichts auf der Welt lag oder liegt mir ferner. Das Urteil der
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beiden Herren und die Form, in der sie sich zu äußern für richtig
hielten, ist einzig und allein ihre Sache; Ruhestörer zu entfernen,
ob sie sich durch ein Dichtwerk in ihren literarischen oder in ihren
politischen Ueberzeugungen verletzt fühlen und ob sie ihrem Mißfallen
durch überlaute Aeußerungen oder durch das Werfen von Stink¬
bomben Ausdruck zu geben belieben, obliegt den Ordnungsorganen
des betreffenden Theaters. Der Autor soll und will mit dergleichen
nichts zu schaffen haben. Durch die Aufnahme dieser Zeilen
würden Sie mich sehr verbinden.
Artur Schnitzler.“
Berliner Theaterbrief.
er Jm September ist's alle Jahre die gleiche (aschi#l..