elisihen e en en werden micht nehr erslirt, sandern
nschen, einfach vorausgesetzt. Die Puppen agieren, ohne zu
d wäre wissen, wie und warum, ohne zu frägen, von wemn
Ellen — sie gehalten und gelenkt sind. Der feine Puppen¬
spieler Schnitzler hat ihnen nette Kostüme angezogen,
sige, die
hat für bewegte Anmut und für ausgiebigen Spaß
hi hat,
gesorgt. Ausgiebiger Spaß auf der Wurstelbühne
ch die
heißt aber, wenn einer vom andern erschlagen wird;
scheint
das geschieht denn auch. Ohne viel Umstände und
iguren,
Fieht er
moralische Begründung, aber nicht ohne tiefere
Wurstelweisheit. Der Witz wird vom Aberwitz, die
n, daß
ie, an
Intelligenz von der Impertinenz abgestochen. Wer
sich mehr vermißt, der kann mehr, das Glück ist bei
und
tutrieb
der kräftigen Frechheit. Und das Schicksal, dessen
Marionetten wir sind, sagt Ja und Amen dazu Sei
dazu
reich, sei geliebt, sei im Glück. Was nützt es Dir?
Im nächsten Moment vielleicht schon wird an irgend
Zer¬
einem verhängnisvollen Draht der stärkere Wurstel
hicksal.
mit dem stärkeren Prügel heraufgezogen. Er haut
Hybris,
geord= Dir eins über den Kopf, nimmt alles was Dein war,
mora=läßt dich liegen und geht. Auf einmal bist du nun
zelnen bettelarm, mutterseelenallein, steinunglücklich oder
Pnliche gar mausetot. Arme Marionetten! Was können die
e Tra= von ihrem Leben wissen!
und
Ja, was können wir von unserm Leben wissen?
Aber
Was bedeutet alles das, was uns die Dichter davon
st nur
sagen? Wissen sie es selber ganz genau? Ihre
Menschen
Willen
— sind das wir oder sind sie es selber,
hätte.
oder sind es ganz fremde Geschöpfe, die dann auf
vollef einmal unter uns herumlaufen, als wären sie leben¬
er seh dig wie wir. oder als wären wir Puppen wie sie?
e
A
——
Hier kehrt sich das Marionettenstück schon mit voll= Wurstel mitspielt, und daß an ihrem Ende wieder lein Medelsky hielt sich mehr im tragisch Sen¬
stem Bewußtsein gegen das psychologische Drama, ein andrer Unbekannter kommt, der diesem, wie allentimentalen, Herr Huttig verlor sich zuweilen so¬
dessen entfremdetes Schreckenskind es ist. Alle diese übrigen Puppen, erbarmungslos den Draht durch= gar ins Larmoyante; so daß die Aufführung
manchen Momenten mehr nach stilisierter Tragik als
schneidet. Denn davon lebt unser Geist, daß wir
Fragen und mehr von ihrer Art stürzen im letzten
nach Puppenspiel klang.
auf das Unbekannte als auf den Sinn dieser großen
der drei Puppenspiele: „Zui großen Wurstel“
Komödie warten, da wir doch als wesenlos verlachen,
Das bunte Vielerlei der Figuren im „Großen
ratlos durcheinander und finden keine Antwort.
Wurstel“ muß zumindest in zwei Abteilungen ge¬
Natürlich, denn die literarische Wurstelkomödie ist was mit uns und um uns agiert und gleich uns
sondert werden, will man irgend eine Uebersicht der
ja aus den Fragen erwachsen, auf die es keine Ant¬ am Ende zusammenfällt, weil es das scharfe Schwert
irgend eines Verhüllten gewollt hat.
Darstellung festhalten. Da waren also zunächst von
wort gibt. Und alle versuchten Antworten und Er¬
Der dreifältigen Abschattierung dieser Mario= den lebendigen Chargen im Praterwirtshaus: Herr
klärungen, absichtsvolles Gestalten, plumpe oder
[Hofer ein außerordentlich echter Direktor und
feine Beziehung zum Nahen und Weiten, lacht sie
netten=Idee entsprechend, hatte die Inszenierung in
als sinn= und zwecklos hinweg. So kommen denn nicht
dreierlei Stimmungen zu arbeiten. Diese Stufen= Rekommandeur der eigenen Schmiere, Herr Huttig
ein belustigend hohlwangiger Dichter, die Herren
nur der Dichter selbst und seine Gestalten, sondern
leiter vom bedingt Menschlichen zum unbedingt
[Fischer, Manning, Romanowsky
auch Direktor und Publikum und fremdes Dichter¬
Wurstelhaften war in Klarheit und mit mancherlei
gut gesehene Spießertypen. Dann auf der Bühne
werk als Marionetten unter die Marionetten. Zwei
szenischem Witz entwickelt. Wie denn überhaupt die
des Wursteltheaters: Herr Rittig (Herzog) und
scharf geprägte, von andern geschaffene Figuren,
reinliche Profilierung und geschmackvolle Einkleidung
Frl. Medelsky (Lisl), vorzügliche Puppen¬
die dem boshaften Wurstelgedanken am nächsten
gut faßlicher literarischer Absichten die Hauptstärke
spieler von ungewöhnlichem mimischen Witz, weiter
zur Hand sein mußten, kommen zu Gast: Bahrs
in der szeuischen Kunst Dr. Egers zu sein scheinen.
Herr Tiller als Held und Herr Reinhardt
das Wort vom Wurstel ja
Meister, der
Auch diesmal war zwischen der stillen Vierwände¬
(an diesem Abend eine Hermann Bahr=Marionette)
selbst gern im Munde führt und dessen tragischer
Intimität im „Puppenspieler“ der übermütigen Tot¬
als Raisonneur des Stückes, Frl. Steinheil
Grundzug eben jene Hybris des persönlichen Willens
schlaglaune im „Cassian“ und der parodistisch=mysti¬
schen Praterwurstelstimmung in der großen Burleske (Herzogin), die Herren Schütz und Löwe in
ist, die, über ihren dramatischen Höhepunkt hinaus¬
ebenso scharf wie diskret unterschieden. Im ersten ihren kleinen gut gesprochenen Puppenrollen. Mit
geführt, direkt in das Marionettenhafte abstürzen
Stück gab Herr Manning den Puppenspielersebenso viel Würde als verstecktem Humor spricht
müßte, und Beer=Hofmanns Graf von Charolais,
gedrückt, vergrübelt und umdüstert; nur die Be=Herr Faber die Verse des großen Unbekannten,
den ein öffentlicher Irrtum für puppenhaft willenlos
tonung des allein selig machenden Bettelstolzes in diese literarhistorische Selbsterklärung und Selbst¬
und ohne Cyarakter erklärt hat, bloß, weil er von
diesem Genie von seiner Ohnmacht Gnaden war verhöhnung der Wiener Dichterschule und ihres zweifel¬
Anfang an wissentlich unter Notwendigkeiten steht,
haften Gefühls vom Leben.
die stärker sind als er. (In der hiesigen Auf¬
vielleicht ein wenig zu schwach. Herzlich und gut,
führung wurden diese beiden Figuren begreiflicher
wenn auch nicht wienerisch, war Herr Schütz als
Das Publikum gab sich alle Mühe, das Mario¬
Weise weggelassen.) Zuletzt aber kommt der große
glücklicher Ehemann, einwandfrei in ihrer lieben
nettenhafte aller drei Stücke in seinen verschiedenen
Unbekannte der Geist der Entwicklung, die Wahr¬
frischen Bescheidenheit Fräulein Niedt als gute
Wandlungen zu erfassen und zu würdigen. Es lang¬
heit, die wir he# te ewig glauben, das Positive, das
junge Hausfrau.
weilte sich gesetzt und diskret beim „Puppenspieler“.
wir jetzt suchen, das Gewissen der nächsten Kultur.
„Der tapfere Cassian, im allgemeinen wohl ließ sich vom „Cassiau“ sauft erschüttern und lärmte
Dieser Letzte und Mächtigste unter allen haut die
etwas zu tragisch genommen, gob vor allem dem sich schließlich beim „Großen Wurstel“ in glücklich
Drähte durch, die Puppen sinken leblos zusammen,
befreiter Praterlustigkeit herzhaft aus.
Regisseur Gelegenheit, in kunstvollen Lichteffekten
die Komödie ist aus — um gleich wieder anzu¬
Willi Handl.
Bild und Stimmung abzutönen. Herr Tiller
fangen.
Der Tichter sagt uns nicht, daß in ihr ietzt der wußte seine nurklebige Jugendlichkeit sehr stilgemäß
Unbekannte von früher auch schon als gewöhnlicher ins Halbparodistische hinüber zu entwickeln, Fräu¬
nschen, einfach vorausgesetzt. Die Puppen agieren, ohne zu
d wäre wissen, wie und warum, ohne zu frägen, von wemn
Ellen — sie gehalten und gelenkt sind. Der feine Puppen¬
spieler Schnitzler hat ihnen nette Kostüme angezogen,
sige, die
hat für bewegte Anmut und für ausgiebigen Spaß
hi hat,
gesorgt. Ausgiebiger Spaß auf der Wurstelbühne
ch die
heißt aber, wenn einer vom andern erschlagen wird;
scheint
das geschieht denn auch. Ohne viel Umstände und
iguren,
Fieht er
moralische Begründung, aber nicht ohne tiefere
Wurstelweisheit. Der Witz wird vom Aberwitz, die
n, daß
ie, an
Intelligenz von der Impertinenz abgestochen. Wer
sich mehr vermißt, der kann mehr, das Glück ist bei
und
tutrieb
der kräftigen Frechheit. Und das Schicksal, dessen
Marionetten wir sind, sagt Ja und Amen dazu Sei
dazu
reich, sei geliebt, sei im Glück. Was nützt es Dir?
Im nächsten Moment vielleicht schon wird an irgend
Zer¬
einem verhängnisvollen Draht der stärkere Wurstel
hicksal.
mit dem stärkeren Prügel heraufgezogen. Er haut
Hybris,
geord= Dir eins über den Kopf, nimmt alles was Dein war,
mora=läßt dich liegen und geht. Auf einmal bist du nun
zelnen bettelarm, mutterseelenallein, steinunglücklich oder
Pnliche gar mausetot. Arme Marionetten! Was können die
e Tra= von ihrem Leben wissen!
und
Ja, was können wir von unserm Leben wissen?
Aber
Was bedeutet alles das, was uns die Dichter davon
st nur
sagen? Wissen sie es selber ganz genau? Ihre
Menschen
Willen
— sind das wir oder sind sie es selber,
hätte.
oder sind es ganz fremde Geschöpfe, die dann auf
vollef einmal unter uns herumlaufen, als wären sie leben¬
er seh dig wie wir. oder als wären wir Puppen wie sie?
e
A
——
Hier kehrt sich das Marionettenstück schon mit voll= Wurstel mitspielt, und daß an ihrem Ende wieder lein Medelsky hielt sich mehr im tragisch Sen¬
stem Bewußtsein gegen das psychologische Drama, ein andrer Unbekannter kommt, der diesem, wie allentimentalen, Herr Huttig verlor sich zuweilen so¬
dessen entfremdetes Schreckenskind es ist. Alle diese übrigen Puppen, erbarmungslos den Draht durch= gar ins Larmoyante; so daß die Aufführung
manchen Momenten mehr nach stilisierter Tragik als
schneidet. Denn davon lebt unser Geist, daß wir
Fragen und mehr von ihrer Art stürzen im letzten
nach Puppenspiel klang.
auf das Unbekannte als auf den Sinn dieser großen
der drei Puppenspiele: „Zui großen Wurstel“
Komödie warten, da wir doch als wesenlos verlachen,
Das bunte Vielerlei der Figuren im „Großen
ratlos durcheinander und finden keine Antwort.
Wurstel“ muß zumindest in zwei Abteilungen ge¬
Natürlich, denn die literarische Wurstelkomödie ist was mit uns und um uns agiert und gleich uns
sondert werden, will man irgend eine Uebersicht der
ja aus den Fragen erwachsen, auf die es keine Ant¬ am Ende zusammenfällt, weil es das scharfe Schwert
irgend eines Verhüllten gewollt hat.
Darstellung festhalten. Da waren also zunächst von
wort gibt. Und alle versuchten Antworten und Er¬
Der dreifältigen Abschattierung dieser Mario= den lebendigen Chargen im Praterwirtshaus: Herr
klärungen, absichtsvolles Gestalten, plumpe oder
[Hofer ein außerordentlich echter Direktor und
feine Beziehung zum Nahen und Weiten, lacht sie
netten=Idee entsprechend, hatte die Inszenierung in
als sinn= und zwecklos hinweg. So kommen denn nicht
dreierlei Stimmungen zu arbeiten. Diese Stufen= Rekommandeur der eigenen Schmiere, Herr Huttig
ein belustigend hohlwangiger Dichter, die Herren
nur der Dichter selbst und seine Gestalten, sondern
leiter vom bedingt Menschlichen zum unbedingt
[Fischer, Manning, Romanowsky
auch Direktor und Publikum und fremdes Dichter¬
Wurstelhaften war in Klarheit und mit mancherlei
gut gesehene Spießertypen. Dann auf der Bühne
werk als Marionetten unter die Marionetten. Zwei
szenischem Witz entwickelt. Wie denn überhaupt die
des Wursteltheaters: Herr Rittig (Herzog) und
scharf geprägte, von andern geschaffene Figuren,
reinliche Profilierung und geschmackvolle Einkleidung
Frl. Medelsky (Lisl), vorzügliche Puppen¬
die dem boshaften Wurstelgedanken am nächsten
gut faßlicher literarischer Absichten die Hauptstärke
spieler von ungewöhnlichem mimischen Witz, weiter
zur Hand sein mußten, kommen zu Gast: Bahrs
in der szeuischen Kunst Dr. Egers zu sein scheinen.
Herr Tiller als Held und Herr Reinhardt
das Wort vom Wurstel ja
Meister, der
Auch diesmal war zwischen der stillen Vierwände¬
(an diesem Abend eine Hermann Bahr=Marionette)
selbst gern im Munde führt und dessen tragischer
Intimität im „Puppenspieler“ der übermütigen Tot¬
als Raisonneur des Stückes, Frl. Steinheil
Grundzug eben jene Hybris des persönlichen Willens
schlaglaune im „Cassian“ und der parodistisch=mysti¬
schen Praterwurstelstimmung in der großen Burleske (Herzogin), die Herren Schütz und Löwe in
ist, die, über ihren dramatischen Höhepunkt hinaus¬
ebenso scharf wie diskret unterschieden. Im ersten ihren kleinen gut gesprochenen Puppenrollen. Mit
geführt, direkt in das Marionettenhafte abstürzen
Stück gab Herr Manning den Puppenspielersebenso viel Würde als verstecktem Humor spricht
müßte, und Beer=Hofmanns Graf von Charolais,
gedrückt, vergrübelt und umdüstert; nur die Be=Herr Faber die Verse des großen Unbekannten,
den ein öffentlicher Irrtum für puppenhaft willenlos
tonung des allein selig machenden Bettelstolzes in diese literarhistorische Selbsterklärung und Selbst¬
und ohne Cyarakter erklärt hat, bloß, weil er von
diesem Genie von seiner Ohnmacht Gnaden war verhöhnung der Wiener Dichterschule und ihres zweifel¬
Anfang an wissentlich unter Notwendigkeiten steht,
haften Gefühls vom Leben.
die stärker sind als er. (In der hiesigen Auf¬
vielleicht ein wenig zu schwach. Herzlich und gut,
führung wurden diese beiden Figuren begreiflicher
wenn auch nicht wienerisch, war Herr Schütz als
Das Publikum gab sich alle Mühe, das Mario¬
Weise weggelassen.) Zuletzt aber kommt der große
glücklicher Ehemann, einwandfrei in ihrer lieben
nettenhafte aller drei Stücke in seinen verschiedenen
Unbekannte der Geist der Entwicklung, die Wahr¬
frischen Bescheidenheit Fräulein Niedt als gute
Wandlungen zu erfassen und zu würdigen. Es lang¬
heit, die wir he# te ewig glauben, das Positive, das
junge Hausfrau.
weilte sich gesetzt und diskret beim „Puppenspieler“.
wir jetzt suchen, das Gewissen der nächsten Kultur.
„Der tapfere Cassian, im allgemeinen wohl ließ sich vom „Cassiau“ sauft erschüttern und lärmte
Dieser Letzte und Mächtigste unter allen haut die
etwas zu tragisch genommen, gob vor allem dem sich schließlich beim „Großen Wurstel“ in glücklich
Drähte durch, die Puppen sinken leblos zusammen,
befreiter Praterlustigkeit herzhaft aus.
Regisseur Gelegenheit, in kunstvollen Lichteffekten
die Komödie ist aus — um gleich wieder anzu¬
Willi Handl.
Bild und Stimmung abzutönen. Herr Tiller
fangen.
Der Tichter sagt uns nicht, daß in ihr ietzt der wußte seine nurklebige Jugendlichkeit sehr stilgemäß
Unbekannte von früher auch schon als gewöhnlicher ins Halbparodistische hinüber zu entwickeln, Fräu¬