17.4. Marionetten zvkins
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Gefallen, weil sie selbst in Merklin verliebt war und ihn interessant genug und reizt zu immer neuer Betrachtung gesagt, ist aber ohneweiters
durch das Mittel der Eifersucht der treulosen Irene ent= durch das ironische Zwielicht, in das sie der Dichter gestellt man einen Vorzug dieser r##
reißen wollte. Allein der Puppenspieler, ein schlechter hat, und einen Schein von Rätselhaftigkeit, wie er ge¬ Sie braucht ihr Wienertum
Menschenkenner, wie es die Puppenspieler meistens sind, wissen problematischen Ibsen=Figuren anhaftet. Ibsenisch sie hat es im Blut.
sah von all dem nichts und dachte nur an Irene, die es
ist übrigens auch die Technik des Dramas, das eine Ver¬
Wienerisch, urwienerisch
nicht verdiente. Da wandte sich Anna von ihm ab, dem
gangenheit dialogisch aufrollt und ein schon gewordenes
drei Einakter, „Zum großen
bescheideneren, aber menschlichen Jagisch zu. Sie wurde
Schicksal aus dem Gewesenen vor unseren Augen unheim¬
lich noch einmal entstehen läßt. Diffen Prozeß langsamer der mittlere: „Der tapfere
seine Frau, und ihr Kind nanute sie Georg, in Er¬
Entschleierung schauspielerisch zu veranschaulichen, ist eine distanziert ist. Freilich, wenn
innerung an ihr Jugendideal. „Georg,“ sagt Merklin,
zieht, so bleibt einem ein
nachdem ihm die Wahrheit Stück für Stück aufgegangen,
große Aufgabe, die nach einem Meister verlangt. Einer
Händen: Martin, im Begriff
bei Betrachtung des achtjährigen Knaben: „Wenn ein
hätte es vermocht: Mitterwurzer, und seine diabolische
um einer italienischen Sän
anderer so heißt wie wir selber, noch dazu so ein ganz
Ironie, seinen großartigen Hohn glaubt man denn auch
erleben, daß ihm ein zugerei
kleines Individuum — das hat im Grunde was unbe¬
an gewissen Stellen deutlich aus dem Dialog heraus¬
zuhören. In Berlin spielt die Rolle Bassermann, der ntröstliche Freundin weqnin
schreiblich Komisches.“ Aber er meint wohl eigentlich:
Eleonora Lambrianis willen
Rührendes, denn das Glück des Freundes läßt ihn ein
einzige deutsche Schauspieler, der etwas von Mitterwurzers
Italienerin nacheilt. Diese
paar Augenblicke lang das eigene Unglück, die eigene
Dämonie besitzt; im Deutschen Volkstheater Leopold
die Atmosphäre des siebzehnte
Armut schmerzlicher empfinden. Auch er besaß eine Frau,
Kramer. Dieser liebenswürdige Künstler ist kein großer
anziehendes Puppenspiel, da
jene Irene — sie hat ihn verlassen; ein Kind — es ist
Charakteristiker und nun gar das Dämonische ist nicht
auch wirklich als solches ges
ihm gestorben. Und die Kunst, die Jagisch nährt, hat ihn
eben seine Stärke. Um so anerkennenswerter ist der Ernst,
steller wie an Schnüren auf
enttäuscht. Ein müder Puppenspieler, verkannt, ver¬
mit dem er die ihm wesensfremde Aufgabe angeht, und
Stück, dem „Wurstel“, sind
kommen, schleicht er jetzt hungrig davon, während sich
die Selbstverleugnung, mit der er sie durchführt. Ja, er
werden sichtbar, und der
seine Puppen vergnügte an den gedeckten Tisch setzen.
kann sich in dieser Hinsicht förmlich nicht genug tun und
Zyklus: Das Leben ein
Sein trüber Stolz verhindert ihn, ihre Einladung anzu¬
spielt seinen Heiden so abgerissen und unliebenswürdig, Gedanke übrigens) nimmt ei
nehmen, und so tritt er, mit einem Rest von Haltung,
daß man ihn kaum erkennt. Er macht ihn auch Der Dichter bringt, nach
den einsamen Weg an. Jagisch will ihn zurückhalten,
älter, als nötig wäre, gibt einen Mann von sechzig statt Theater aufs Theater, mit a
aber Anna ist dagegen: „Laß ihn. Wir wollen ihm nicht
von fünfzig Jahren, worunter die Wahrscheinlichkeit der
Direktor, dem Dichter, dem#
das Letzte nehmen, was ihm geblieben ist.“ Was ist es?
Vorgeschichte leidet. Denn Anna muß den interessanten
macht sich über alle lustig,
Der Dichter sagt es nicht, läßt uns bloß ahnen, daß
Mann geliebt haben, tief und innig, und er muß an
selbst, denn das kleine, aber
Merklin, so arm er auch geworden ist, doch noch immer
seinem Glück vorbeigegangen sein. Fräulein v. Wagner
er seine Marionetten aufführe
eine Illusion zu viel hat die ihm das Leben mitleidig
versteht es, diese Situation wenigstens von ihrer Seite man es analysieren wollte,
läßt. Vielleicht die, daß das Kind, das er betrauert, das
glaubhaft zu machen, Vergangenheit und Gegenwart ihrer erweisen und nimmt sich m
seine war..
Liebe zu seelenvoller Weiblichkeit zu verschwelzen. Ihr
ein vielleicht noch unveröff
steht Herr Onno als Oboespieler einfacher und natürlicher, Ganze ist ein witziger Atelier
„Eine Studie“ nennt Schnitzler dieses kkeine Werk, in
als es sonst seine Art ist, zur Seite, und der bescheidene Dichter und sein Werk liebt,
dem eine größere Komödie steckt. Die große Figur des
Musikant der aber bei aller Bescheidenheit ein Künstler zumal er sehr heiter, nur
Puppenspielers scheint nach einem weiteren dramatischen
ist, tritt uns in seiner Darstellung leibhaftig vor die anspruchsvoll dargestellt w
Mantel zu verlangen, und vielleicht wird ihn ihr der
Augen, als wäre er eben erst von der Probe heimgekehrt. Theaterdirektor, der früher
Dichter, den es ja in der letzten Zeit immer merkbarer zur
Charakterkomödie großen Stils hinzieht, eines Tages auch! Er ist in Wien zu Hause, dieser Jagisch, wie auch in underen Hutschenschleuderer war; ein
laeben. S#wiesieist und vor uns steht ist die GestaltVersonen des Sückes Wiene sind Das ist w#irgends ## das Theaterdirektors gemö
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Gefallen, weil sie selbst in Merklin verliebt war und ihn interessant genug und reizt zu immer neuer Betrachtung gesagt, ist aber ohneweiters
durch das Mittel der Eifersucht der treulosen Irene ent= durch das ironische Zwielicht, in das sie der Dichter gestellt man einen Vorzug dieser r##
reißen wollte. Allein der Puppenspieler, ein schlechter hat, und einen Schein von Rätselhaftigkeit, wie er ge¬ Sie braucht ihr Wienertum
Menschenkenner, wie es die Puppenspieler meistens sind, wissen problematischen Ibsen=Figuren anhaftet. Ibsenisch sie hat es im Blut.
sah von all dem nichts und dachte nur an Irene, die es
ist übrigens auch die Technik des Dramas, das eine Ver¬
Wienerisch, urwienerisch
nicht verdiente. Da wandte sich Anna von ihm ab, dem
gangenheit dialogisch aufrollt und ein schon gewordenes
drei Einakter, „Zum großen
bescheideneren, aber menschlichen Jagisch zu. Sie wurde
Schicksal aus dem Gewesenen vor unseren Augen unheim¬
lich noch einmal entstehen läßt. Diffen Prozeß langsamer der mittlere: „Der tapfere
seine Frau, und ihr Kind nanute sie Georg, in Er¬
Entschleierung schauspielerisch zu veranschaulichen, ist eine distanziert ist. Freilich, wenn
innerung an ihr Jugendideal. „Georg,“ sagt Merklin,
zieht, so bleibt einem ein
nachdem ihm die Wahrheit Stück für Stück aufgegangen,
große Aufgabe, die nach einem Meister verlangt. Einer
Händen: Martin, im Begriff
bei Betrachtung des achtjährigen Knaben: „Wenn ein
hätte es vermocht: Mitterwurzer, und seine diabolische
um einer italienischen Sän
anderer so heißt wie wir selber, noch dazu so ein ganz
Ironie, seinen großartigen Hohn glaubt man denn auch
erleben, daß ihm ein zugerei
kleines Individuum — das hat im Grunde was unbe¬
an gewissen Stellen deutlich aus dem Dialog heraus¬
zuhören. In Berlin spielt die Rolle Bassermann, der ntröstliche Freundin weqnin
schreiblich Komisches.“ Aber er meint wohl eigentlich:
Eleonora Lambrianis willen
Rührendes, denn das Glück des Freundes läßt ihn ein
einzige deutsche Schauspieler, der etwas von Mitterwurzers
Italienerin nacheilt. Diese
paar Augenblicke lang das eigene Unglück, die eigene
Dämonie besitzt; im Deutschen Volkstheater Leopold
die Atmosphäre des siebzehnte
Armut schmerzlicher empfinden. Auch er besaß eine Frau,
Kramer. Dieser liebenswürdige Künstler ist kein großer
anziehendes Puppenspiel, da
jene Irene — sie hat ihn verlassen; ein Kind — es ist
Charakteristiker und nun gar das Dämonische ist nicht
auch wirklich als solches ges
ihm gestorben. Und die Kunst, die Jagisch nährt, hat ihn
eben seine Stärke. Um so anerkennenswerter ist der Ernst,
steller wie an Schnüren auf
enttäuscht. Ein müder Puppenspieler, verkannt, ver¬
mit dem er die ihm wesensfremde Aufgabe angeht, und
Stück, dem „Wurstel“, sind
kommen, schleicht er jetzt hungrig davon, während sich
die Selbstverleugnung, mit der er sie durchführt. Ja, er
werden sichtbar, und der
seine Puppen vergnügte an den gedeckten Tisch setzen.
kann sich in dieser Hinsicht förmlich nicht genug tun und
Zyklus: Das Leben ein
Sein trüber Stolz verhindert ihn, ihre Einladung anzu¬
spielt seinen Heiden so abgerissen und unliebenswürdig, Gedanke übrigens) nimmt ei
nehmen, und so tritt er, mit einem Rest von Haltung,
daß man ihn kaum erkennt. Er macht ihn auch Der Dichter bringt, nach
den einsamen Weg an. Jagisch will ihn zurückhalten,
älter, als nötig wäre, gibt einen Mann von sechzig statt Theater aufs Theater, mit a
aber Anna ist dagegen: „Laß ihn. Wir wollen ihm nicht
von fünfzig Jahren, worunter die Wahrscheinlichkeit der
Direktor, dem Dichter, dem#
das Letzte nehmen, was ihm geblieben ist.“ Was ist es?
Vorgeschichte leidet. Denn Anna muß den interessanten
macht sich über alle lustig,
Der Dichter sagt es nicht, läßt uns bloß ahnen, daß
Mann geliebt haben, tief und innig, und er muß an
selbst, denn das kleine, aber
Merklin, so arm er auch geworden ist, doch noch immer
seinem Glück vorbeigegangen sein. Fräulein v. Wagner
er seine Marionetten aufführe
eine Illusion zu viel hat die ihm das Leben mitleidig
versteht es, diese Situation wenigstens von ihrer Seite man es analysieren wollte,
läßt. Vielleicht die, daß das Kind, das er betrauert, das
glaubhaft zu machen, Vergangenheit und Gegenwart ihrer erweisen und nimmt sich m
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Liebe zu seelenvoller Weiblichkeit zu verschwelzen. Ihr
ein vielleicht noch unveröff
steht Herr Onno als Oboespieler einfacher und natürlicher, Ganze ist ein witziger Atelier
„Eine Studie“ nennt Schnitzler dieses kkeine Werk, in
als es sonst seine Art ist, zur Seite, und der bescheidene Dichter und sein Werk liebt,
dem eine größere Komödie steckt. Die große Figur des
Musikant der aber bei aller Bescheidenheit ein Künstler zumal er sehr heiter, nur
Puppenspielers scheint nach einem weiteren dramatischen
ist, tritt uns in seiner Darstellung leibhaftig vor die anspruchsvoll dargestellt w
Mantel zu verlangen, und vielleicht wird ihn ihr der
Augen, als wäre er eben erst von der Probe heimgekehrt. Theaterdirektor, der früher
Dichter, den es ja in der letzten Zeit immer merkbarer zur
Charakterkomödie großen Stils hinzieht, eines Tages auch! Er ist in Wien zu Hause, dieser Jagisch, wie auch in underen Hutschenschleuderer war; ein
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