II, Theaterstücke 17, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Der tapfere Cassian. Puppenspiel in einem Akt (Generalprobe), Seite 91

17.2. Der tanfere Cassian box 22/7
. Kopen¬
epeet, Cmcago, Ch Hatianiagfis, New-Vork,
hagen, London, Madrid, Mailand, Mippe¬
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Paris, Rom, San Francisco, Stockhoyn, ôt. Petersburg.
(Quellenangabe ehne Gewiz).
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## Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
Ausschnitt aus:
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
ligemeine Zeitung, Wien
13 MeZIehS
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ehne Gewähr).
vom:
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n.
Ausschnitt aus:
(„Concordia“=Matinee.) Diese, seit Jahren als
nshie Zeit. Wien
eine der glänzendsten und interessantesten Veranstaltungen der
vom: 18. MERZ 131.5
Saison bekannt, ward Sonntag nachmittags wieder abgehalten.
Abendblatt
Ein ungemein reichhaltiges, nach jeder Hinsicht gehaltvolles

Programm, voll der angenehmsten Ueberraschungen, erfreute das
Carl=Theater. Zum Besten der „Con¬
überfüllte Haus. Der feine, entzünend dialogisierte, federleichte
cordia“ eine Matinee mit drei abwechslungs¬
Einakter „Kameraden“ von Peter Nansen eröffnete den
vollen Einaktern. Peter Nansens „Kame¬
Reigen. Das zarte Spiel fand in Fräulein Erika v. Wagner
raden“ war eine Uraufführung. Als Lever de
und Lespold Kramer unübertreffliche Interpreten. Durch die
rideau ist diese Szene des eleganten Dänen
graziöse Kunst dieser Beiden glitt die anmutige, schwerlose Be¬
reizend. Sie gibt nur den Dialog zweier
gebenheit eindrucksvoll vorüber. Es folgte Oskar Straus'
Liebender, die knapp daran sind, auseinander
Singspiel „Der tapfere Kassian“; man kennt
zu gehen, und schließlich sich doch in einem Kuß
diesen aparten Einakter Meister Schnitzlers
von
dem „mündlichen Antrag“ — finden. Von
der Bühne des Deutschen Volkstheaters her;
die¬
Fräulein v. Wagner und Herrn Kramer
gespenstisch=traumhaften Marionettenvorgänge bieten
eine
wurde der ganze Charme dieser Kleinigkeit ge¬
treffliche Gelegenheit zu musikalischer Untermalung. Der
spielt. Es folgte Schnitzlers. Marionetten¬
Komponist hat diese weidlich genützt und ein paar feine musika¬
groteske „Der tapfere Kassian“, die für Oskar
lische Einfälle verstreut. Ganz ausgezeichnet wirkte insbesonders
Straus in ein Singspiel umgewandelt worden
„Kassians Kriegsballade“, von Herrn Hofbauer, der eine
ist. Er hat sie nicht ganz durchkomponiert,
echteste Figur erstehen ließ, allerdings mit hinreißender Meister¬
sondern manche Sprechszenen stehen lassen, so
schaft vorgetragen. Fräulein Francillo=Kauffmann
daß der Gang der romantisch-ironischen Hand¬
sang und mimte entzückend, und Herr Maikl sang den
lung unangetastet blieb. Die Musik reicht nicht
Martin mit schöner Empfindung. Am Dirigentenpult saß Franz
an die Buntheit und etwas knarrende Ab¬
Schalk; auch der trefflichen Regie Herrn v. Wymetals#
sonderlichkeit des Schnitzlerschen Einfalls, doch
darf nicht vergessen werden. Als dritte Piece die Sensation des
sie ist anmutig und von lustiger Laune. Herr
Programms: Alexander Cirardi als Sänger eines neuen
[Hofbauer verkörperte den renommierenden
Fiakerliedes. Als er geendet hatte, brausten Stürme durch das
Abenteurer mit behaglichem Witz, Frau Fran¬
Haus. In seiner unnachahmlichen Art malte er die Leiden und
cillo=Kauffmann und Herr Maikl
das schließliche Resignieren eines Fiakers, den die Automobile
waren ausgezeichnet als Sophie und Martin.
nicht nur von seinem Bock herunter, sondern auch aus dieser
Vor dem dritten Einakter, Leo Falls
Welt getrieben. Der witzige Text stammt von Philipp Polack, die
in dem die Damen
„Brüderlein fein“.
Komposition, in der humoristische und Gemütstöne trefflich
[Zwerenz und Walde und Herr Werner
verwoben werden, von Ludwig Engländer, dem exzellenten
mitwirkten, sang Alexander Girardi einen
Musiker, dem leider zu wenig Gelegenheit gegeben ist, aus¬
jüngsten Schlager: „Das neue Fiakerlied“
giebiger zu Worte zu kommen. Der Jubel des Publikums
dessen Text von Philipp Pollak ist und das
zwang Girardi, die letzte Strophe zu wiederholen. Den
Engländer komponiert hat.
Ludwig
Beschluß machte Falls „Brüderlein fein“ mit
Girardi hat darin Gelegenheit, den aus¬
dem Text von Julius Wilhelm. Unnütz, die Vorzüge dieses
sterbenden Fiaker zu gestalten, der seinen tiefen
genugsam bekannten Werkchens neuerlich zu preisen. Fritz
Groll gegen „Taxameter und Benzin“ ausläßt
Werner gab diesmal den Domkapellmeister und die
und der alten Gemütlichkeit nachklagt. Girardi
Zwerenz lieh der Drexlerin ihre große Kunst. Die dritte
schafft daraus ein Schicksal, singt dieses im Ton
im Bunde war Gerda Walde; allen diesen sowie dem
vorzüglich getroffene Lied mit einer Meister¬
dirigierenden Kapellmeister Holzer gebührt der Dank des
schaft, daß man es von ihm wird sehr oft hören
Publikums in reichem Maße.
wollen.
Anaseh- Paateue