II, Theaterstücke 17, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 2), Der Puppenspieler. Studie in einem Aufzuge, Seite 18

17.1. Der Puppenspieler box 22/6
Im Geteige oiees pialeinen Antebildes von duetlem 1 Heid desselden stischlich umterliegt, wird ratistisch nose



Kolorst beiand sich ein Chäraktergemälde düsterster
wendig sein, weil sie zu #atürlich ist. Ebenso natürlich
Farben, Georg Rodenbuchs „Trugbild“, Schau¬

und von Anfang an feststehend ist der Ausgang

###el in vier Auszügen, ist der Tod, der mit einer
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Stückes. Es ist abl ein Verkennen der Bühne

geweien, diesen zu einsachen Stoff auf
Kkoe tanzt. Dieses Spiel, vier Akte hindurch, war
eine Marter fürs Publikum. Der erste Akt wurde
zu bringen. Eine subeile psycheiogische Kleinmale
willig ausgenommen, ernst und schweigsam, wie die tole
die seinsten Regungen des Herzens,
Deutschetz Theater. Erwartungsvoll bückte am
Stadt Brügge und das tole Haus des Witwers Hugo
Charakter wie den Hugos
Sonnabend abend“ ein vollbesetztes Haus auf die Bahne
selbst ist, nach dem zweiten jetzte bereits die Opposition
lassen, kann man nur in der Novelle bezw, im
des Deutschen Theaters, von der herab zwei Nooitäten
scharf ein. Der dritte ließ noch einmil durch die
wiedergeben Die Bühne verlangt gröber
bei den tanischen Feinschmeckern dieses Theaters Rebie
Neuheit einer prächtigen Straßendekoration der
Tableaumalere und vor allem — Handlung. Es war
rassie sollten. Arthur Schnitzler, der Wiener
Stadt Brügge bei starkem Nebelwener die be¬
durchsichtig, daß eine Handlung, wie sie in „Trugbild“
seinsinnige Dichter, bestens eingeführt bei uns als Ver¬
reus erlahmten Nerven des Publikums zu frück
gegeren war, nur immer den Einzelnen (Leser), nie
fasser der „Liebelei“, präsentierte zunächst eine „Studie“
n einem Akt, „Der Pappenipieler“. Man
eine Gesamtheit (Publikum im Theater) interessieren
Tätigkeit aufieben, aber umsonst, sie erschlafften bard
wieder, und das Ende des Aktes besiegelte din Tod¬
und begeistern kann. Dies hat das Residenz=Theater
Tand in der Plauderei, die sich zwischen zwei im Alter
des Dramas. Es hätte keines vierten Aktes mehr
Unt zehn Jahre differierenden Jugendfreunden entwickelte,
Zi. wohl eingesehen, als ihm das Stück eingereicht
war. Die Darstellung gab sich die r#dlichste Müh
ultgensein iel Psychologie. Der von Heirn Basser¬
bedurft, keiner Erdrosselung der Straßendirne Jane,
mann in wunderbarer Kleinmalerei geschildene,
das Drama zu reiten. Herr Oskar Sauer gab
###e nebenbei noch Soiotänzerin ist, keines vollen Aus¬
bruchs seines Wahnsinns, der ihm ab ovo des Stücks¬
Sonderling gewordene Schriftsteller Merklin führte sich
Hugo visionär und hypernervös. Der Geisteszustand
an der Stiene geschrieden stand. So wurde
etwas sehr düster und Unglück verheißend ein. Sein
des Bedauernswerten konnte nicht trefflicher gekenn¬
mystisches und somnambulistisches Wesen, unterstützt
die Premiere von „Trugbild“ ein Lelchen¬
zeichnet werden als es Herr Sauer in Maske und
durch die Etzählung vom „toten Passagier“, ließ ihn
begängnis erster Klasse, bei dem es sogar an lachenden
Ton tat. Ebenso vorzüglich gab Irene Triesch die
als eine Art geheimnisvollen Todespropheten er¬
Kokotte Jane. Sie war brutal echt. Eine echte
Erben nicht fehlte. Diese besinden sich ja steis unter
Schablonenfigur aus der Rumpelkammer vergangener
den Premierentigern. Ich verzichte darauf den Inhalt
scheinen, und man war fast versucht, die Koniequenz
eses ansänglich recht unheimlichen Gesellen
des Dramas zu detaillieren. In wenigen Worten an¬
Tage ist der Maler Joris, Hugos Freund. Ee man
Blick Wort und #rbaren in derM#fünhaun
gebemtet, handen as sich durum, daß Hugo in seinem1 nur Heiligenbilder! Er sah zwar nieht so aus, aber
erblicken, daß die kommende Minute schon die Botschaft
Hause einen Kultus treidt mit matertellen und ser tat doch so. Mesi konnte Herr Hofmeister
von dem an der nächsten Straßenecke erfolgten plötzlichen
geistigen Erinnerungen an seine vor Jahren ge=##such nicht in die Rolle hineinlegen. Frau von
stordene Frau, daß er plötzlich ein welbliches Weien, Poellnitz gab in der Haushälterin Barbara so olel
Tods der jungen Frau seines Freundes Jagisch Mingen
Thüßter=-Diese Sorge erwies sich als falsch, damit aber
eben diese Jane trifft, das ihn in allem an seine die mon eben beseangen konnte.

auch die Farbenmischung, die der geniale Künstler seinem
Gattin erinnert, und dem er sich deshalb nähert. Jane
Sonderling gegeben hatte. Er ist, trotz seiner sich selbst
ist aber nichts weniger denn sentinsental, sie will ge¬
aufgenötigeolrung und seiner aus dunkten Vor¬
nießen und ieben und „verkauft“ Liebe. Dazu ist ihr
fällen des über ihm waltenden Schickials gezogenen
neben anderen auch Hugo recht. Er erkenmt ihren Un¬
pessimistischen Lebensweisheit, im Grunde doch ein
wert, ihre Unähnischkeit, als sie sinst seinem Wunsche
weicher, guter Menich, und es würde der Charakter
gemäß in seiner Wohnung die Kleider seiner Gattin an¬
des Schriftstellers Merklin wie der des kleinen
legt, aber er ist willenlos bereits del Dirne
Stückes gewiß nicht darunter leiden, wenn Herr
zu sehr verfallen. Er kann sich nicht mehr
Bassermann auf seine Palette hellere Farben setzte.
von ihr befreien. Da profaniert sie sein Heiligstes.
Seine Individualisierung war sonst eine hervorragend
eine lange Flechte vom Haar seiner teuren
künstlerische, ja geistreiche. Leopold Iwold (Jagisch)
Toten. Sie kolettiert mntt der Flechte, in ihm steigert¬
kam dem Lokalkolorit der Szenerte schon zu nahe, er
sich die Nervosität zum Wahnsiun und er erdroffelt seine
Geliebte. Man wird begreisen, daß dieses Sujet nicht
war mir viel zu österreichisch. Irene Triesch (Frau
Jagisch) konnte nur sekundieren, zu charakterisieren gab
gerade amüsant ist, aber dennoch ist der Mißerfolg des
nichts, Alles in allem ist „Der Puppenspieler“
] Werkes kein Beweis für den Wert der Arbeite Für dies
sine hochinteressante literarische Gabe, die Figur des
Aufnahme bei einem Theaterpublikum mußte es so kommen,
Merklin eine Art Menzelscher Studienkapi, ein hors¬
aber für den Einzelnen, für den piychologisch und philo¬
Koeurre für Feinschmecker, aber kein Alltagsgericht für
sophisch Denkenden, wird sich aus diesem Schiffbruch
die Menge. Die Aufnahme des Werkes wal eine ver¬
stets noch so viel retten lassen, daßeer von einem ver¬
dient anerkennende, obwohl es an leiser Opposition
lorenen Abens mcht sprechen darf. Es liegt ungemeln viel
eichfalls nicht fehlte.
Arbeit in dem Drama und auch die Tatsacht, daß der