II, Theaterstücke 17, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 2), Der Puppenspieler. Studie in einem Aufzuge, Seite 107

17.1. Der Puppenspieler box 22/6
#sland den Vorzug zu geben. Die
Wur.

ten erklären sich mit dem Vorschlage
Garten der Qualen“. Dahinter blieben seine „Ent= Staud. Im erstgenannten Einakter lag eine
rung einverstanden. Damit ist der den
hüllungen einer Kammerzofe“ und noch mehr seine schwere Aufgabe auf den Schultern des Herrn
der Fremden schädliche Zwischen
Marlitz. Die Stelle, da Georg Merklin, seinem
„Badereise eines Neurasthenikers“ weit zurück.
scheinend erledigt. Auch die Ents
Wahn, durch Willensübertragung einen Neben¬
Von seinen dramatischen Arbeiten ist die vor¬
Peyangtruppen in das Jangtsetal
menschen getötet zu haben, Ausdruck verleiht, ent¬
liegende zweifellos die ungeschickteste. Mirbeau
zweifelhaft geworden.
weist auf eine Schwäche der Gesetze hin, die große behrte des visionären Zuges, des staunenden
Ottawa, 18. Jänner. (Meldun
Ehrlichkeit nicht so hoch belohnen, als sie kleine Grauens, das der Erzähler vor den seltsamen
ter'schen Bureaus.) Vom Jänner 19
Vergehen bestrafen. Ein alter Mann hat eine reich Kräften, über die er zu verfügen meint, empfindet.
das Privilegium des Küsten
gefüllte Geldtasche gefunden. Da er in der Anzeige Vortrefflich gelang hingegen alles Folgende bis
in Kanada auf englische
dieses Vorfalles sich zugleich als unterstandsloser auf das stumme Spiel beim Abschiedskuß, den er
schränkt werden. Bisher war der##
dem Kinde seines Freundes gibt. Hier muß man
Bettler erweist, so erhält er neben einem unbedeu¬
offen für deutsche, italienische, schwei
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merken, daß Gefühle, die Georg immer trotzig zu
tenden Finderlohn eine schwerer wiegende Frei¬
wegische, niederländische und dänische
heitsstrafe. Das Stück, dem Thema nach von der verstecken bemüht ist, ausbrechen, daß er im Augen¬
Art der Satiren Courtelines, ist im Dialog sol blicke nicht verhehlen kann, daß er mit seinem aus¬
Ein Besuch in der Samenkont
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schwerfällig, daß der Grundgedanke verzettelt geklügelten Glückssystem bankerott gemacht hat,
Wien, 18. Jänner. (K.=B.) Auf E
daß er die Leere seines Lebens doch recht bitter
wird. Zudem wird das Mitleid mit dem Opfer
Ackerbauministers Dr. Ebenhoch besuch
empfindet. Herr Ehmann war ein wenig zu
der Gesetze größer, als zu einem unbefangenen
der landwirtschaftliche Au
philiströs, um den liebenswürdigen Eindruck, den
Genuß der Satire tauglich ist. Die Freude über
Abgeordnetenhauses korporativ die k.
Schnitzler fordert, zu erzielen; Fräulein May
den Spott, den der Autor für die Schwäche der
kontrollstation in Wien. Der
deutete mit feiner Kunst an, was bei Frau Anna
Gesetze hat, tritt weit zurück hinter die Empörung,
zahlreichen Funktionären des Ackerbau
aus der Vergangenheit noch lebendig ist. Die Rolle
die wir über die rohe Art ihrer Handhabung durch
und der größte Teil der Mitglieder de
ist schwierig. Schnitzler selbst redet hier nicht ganz
den Kommissär empfinden. Die Verachtung, die
hatten sich eingefunden. Der Direktor
deutlich; es gehört Geschmack dazu, dem Dichter
ihm dafür schließlich von einer Prostituierten ins
Hofrat Dr. Theodor R. v. Weinzi
nichts aufzudrängen und doch Farblosigkeit zu ver¬
Gesicht geschleudert wird, kommt zu spät, um das
die Herren, legte die Organisation u
meiden. — Im „Mäzen“ zeigten alle Beschäftigten
Stück zu retten und die Zuschauer zu beruhigen.
des Institutes dar und geleitete dann
hervorragende Kräfte. Ich habe den Einakter vor
Herr Schroth verweilte mit übermäßigem Nach¬
durch alle Räume. Nach der Besichtigu
mehr als einem Jahre in Wien gesehen. Die
druck bei den Erwägungen des Polizeikommissärs.
der Ackerbauminister, daß es dem
Leistungen des Herrn Staud und des Fräuleins
Er dehnte alle Sätze und blieb dabei außerdem
jederzeit zur Freude gereichen werde,
[Braun gingen über das dort Gebotene weit
zu sehr Typus des gewöhnlichen Bonvivants. Herr
trauen und die Zufriedenheit der
Großmann, scharf in der Cyarakteristik, be= hinaus. Jener vermied als Regenhard alle bloß
Landwirtschaft durch Ausgestaltung
richtete sein Erlebnis mit der Brieftasche in allzu typischen Züge, dieser gelang der Ton der Heuch¬
Organisation jener Anstalten zu erri
behaglicher Breite und ermüdete so ebenfalls. Die lerin, ohne daß sie in geschmackloses Parodieren
Förderung der Landeskultur zu die
Prostituierte, die an der Seite des Bettlers die verfiel, durchaus köstlich. Herr Beraun spielte
sind. Dies sei aber nur möglich, i
seinere Veranlagung der Deklassierten gegenüber den guten, verliebten Jungen mit einem über¬
beiten und Erfolge dieser Anstalten
der eleganten, herzensrohen Polizeibeamten zu zeugenden innigen Ton und Fräulein Schweick¬
d. h. in den breiten Schichten der Land
vertreten hatte, wurde von Fräulein Fernaushardt wirkte als verlottertes Frauenzimmer so
werden. Zum Ausbau aller dieser d
lustig, daß, dem Lustspielstil des Einakters ent¬
— Die beiden anderen Stücke
vorzüglich gespielt.
schaft dienenden Institutionen benö
sprechend, kein Abscheu aufkommen konnte.
wurden durchaus sehr gut zur Geltung gebracht.
deutende Mittel und er werde gewiß
Es bewährte sich im „Puppenspieler“ die Regie
Dr. Alfred Möller. geln, diese anzusprechen.
Willy Rauscher, im „Mäzen“, die des Herrn