17.1. Der Puppenspieler box 22//6
—.. Gtend des Arbeiters zus
stellen, die ich hier schildere.
Organisation haben es zuwege gebracht, daß nun steuern, ist der Streik in Andritz inszeniert worden,
Die elektrische Anlage der Gesellsch
sondern um die Machtfrage aufzurollen. Die Modell¬
30—40 Familien brotlos sind, daß eine Menge
ohne die größte, die wir in Graz bes
tischler erklärten, ihre Leistung sei besser zu quali¬
kräftiger Arme untätig verharrt. Schlachtopfer. Die
hellen, riesig großen Maschinenhall
fizieren und dies könne nur durch feste Löhne, nicht
Organisation wird trachten, einen oder den anderen
durch Akkordlöhne geschehen; die Fabrik nahm einen Dampfmaschinen, deren eine aus den
unterzubringen, wird die Leute in andere Betriebe
schmuggeln; ein Rest wird aber bleiben. Und diesen anderen Standpunkt ein. Schließlich ist sie diejenige, stammt. Dieser Koloß bietet nicht w#
führung Rauschers als das zu bezeich
zu sprechen: Herr Willy Rauscher ist es, der seit
Joussche
Einakter-Hbend.
langer Zeit unseren Geschmack mißhandelt und un¬
Die Brieftasche von Octave Mirbeau. — Der Puppen¬
gestört Verbrechen anhäuft. In der „Brieftasche“
nichts gesehen und nichts gelernt ha
Der Mäcen von
spieler von Artur Schnitzler.
gabe nicht gewachsen ist. Die
sehen wir ein Pariser Polizeikommissariat, einen
Felix Dörmann.“
Mirbeaus und Schnitzlers (im
lebelustigen, eleganten Kommissär, der die Wachleute
„zeigt“ sich Rauschers Talent ebenson
von seinen Geliebten provozieren läßt, um nach der
Die schlechte Übersetzung einer glänzenden Sa¬
dem Fasse den Boden ausgeschlagen.
Verhaftung Schäferstunden zu verleben. Man weiß,
tyre und die Regie eines Unfähigen haben den
nicht so oft literarische Genüsse, daß
daß die Bureaus der französischen Behörden ein
Applaus erstickt. Über die Verdeutschung der
von einem Rauscher widerspruchslos
wenig mehr Geschmack und Stil aufweisen als un¬
Mirbeau'schen Komödie ist kein Wort zu verlieren,
sollen. Fort mit ihm!
— Es ist
sere und durfte mit Recht ein Nachtkommissariat
über die Regie will ich später richten.
„Der Puppenspieler“ ist e
erwarten, das wenigstens dem der Grazer Polizei
wahr: „Die Brieftasche“ erscheint uns langatmig,
Radierungen Schnitzlers. Der einzige
gleicht. Was stellt uns Rauscher hin? Eine schmie¬
banal, überflüssig. Scheint uns. Und doch konnte
den Einakter meistert. — Georg Merk
rige, kalte und kahle Bude, ein Loch, dem nicht ein¬
der schlechte deutsche Interpret eines großen Fran¬
mal die Arreste ähneln. Den ältesten Ofen, das
Jagisch, der Musiker, waren Freund
zosen dessen Geist nicht verleugnen. Das glitzert
älteste Sofa, einen wackeligen Kleiderständer und
genial veranlagt, von genialen Leiden
von glänzenden Worten und feinen Dolchen; das
genialen Einbildungen, kommt nach
einen bemalten Bücherkasten, daß Gott erbarm.
funkelt von den edlen Gesteinen, die ein Dichter aus
Dafür aber einen neuen, modernen Schreibtisch und
er galt als verschollen, heim. Arm, sa
der Tiefe seines Schatzkästleins holt. Die Szene mit
ein hübsches Lederfauteuil. Die Wand schmückt eine Aber er war der Alte geblieben. War
dem Bettler, der zehntausend Franken findet, da
Karte des schwarzen Meeres. Und in dieser Höhle dem alle Ordnung fremd war, der da
er zwei Sous suchte, der zehntausend Franken dem
haßte. Und findet seinen Freund
bewegen sich zwei elegante Leutchen, Verliebte. Wie
Kommissär übergibt und als „obdachloser Held“ ins
mitten in der Gewöhnlichkeit. Aber si
hat der Mann vie Polizeileute ausgerüstet, wie ge¬
Untersuchungsgefängnis wandert, mag übertrieben
wie ehedem: gefestigt, zuversichtlich,
stellt! Neben de. Zynismus eines Kommissärs,
sein: ist aber meisterhaft. Die Satyre übertreibt
Glücklicher. Georg versteht dies nich
dessen zweites Wort „rücksichtsvolle Behandlung“
gerne; frägt sich nur, ob's der Dichter tut. — Bei
ihm fremd. Er fühlt sich über den
ist, brutale Kerle, die durch die Gegenwart des
uns ist alles Gute Mirbeau's verloren gegangen,
Vorgesetzten von Roheiten nicht abzuhalten sind.
Puppen sind die Menschen und er, G
verpufft; geblieben ist nichts als der üble Eindruck,
Es war schon lange meine Absicht, die Regie¬ reißt an den Drähten. Hat auch am Di
den uns die Regie zurückgelassen. Um gleich davon
—.. Gtend des Arbeiters zus
stellen, die ich hier schildere.
Organisation haben es zuwege gebracht, daß nun steuern, ist der Streik in Andritz inszeniert worden,
Die elektrische Anlage der Gesellsch
sondern um die Machtfrage aufzurollen. Die Modell¬
30—40 Familien brotlos sind, daß eine Menge
ohne die größte, die wir in Graz bes
tischler erklärten, ihre Leistung sei besser zu quali¬
kräftiger Arme untätig verharrt. Schlachtopfer. Die
hellen, riesig großen Maschinenhall
fizieren und dies könne nur durch feste Löhne, nicht
Organisation wird trachten, einen oder den anderen
durch Akkordlöhne geschehen; die Fabrik nahm einen Dampfmaschinen, deren eine aus den
unterzubringen, wird die Leute in andere Betriebe
schmuggeln; ein Rest wird aber bleiben. Und diesen anderen Standpunkt ein. Schließlich ist sie diejenige, stammt. Dieser Koloß bietet nicht w#
führung Rauschers als das zu bezeich
zu sprechen: Herr Willy Rauscher ist es, der seit
Joussche
Einakter-Hbend.
langer Zeit unseren Geschmack mißhandelt und un¬
Die Brieftasche von Octave Mirbeau. — Der Puppen¬
gestört Verbrechen anhäuft. In der „Brieftasche“
nichts gesehen und nichts gelernt ha
Der Mäcen von
spieler von Artur Schnitzler.
gabe nicht gewachsen ist. Die
sehen wir ein Pariser Polizeikommissariat, einen
Felix Dörmann.“
Mirbeaus und Schnitzlers (im
lebelustigen, eleganten Kommissär, der die Wachleute
„zeigt“ sich Rauschers Talent ebenson
von seinen Geliebten provozieren läßt, um nach der
Die schlechte Übersetzung einer glänzenden Sa¬
dem Fasse den Boden ausgeschlagen.
Verhaftung Schäferstunden zu verleben. Man weiß,
tyre und die Regie eines Unfähigen haben den
nicht so oft literarische Genüsse, daß
daß die Bureaus der französischen Behörden ein
Applaus erstickt. Über die Verdeutschung der
von einem Rauscher widerspruchslos
wenig mehr Geschmack und Stil aufweisen als un¬
Mirbeau'schen Komödie ist kein Wort zu verlieren,
sollen. Fort mit ihm!
— Es ist
sere und durfte mit Recht ein Nachtkommissariat
über die Regie will ich später richten.
„Der Puppenspieler“ ist e
erwarten, das wenigstens dem der Grazer Polizei
wahr: „Die Brieftasche“ erscheint uns langatmig,
Radierungen Schnitzlers. Der einzige
gleicht. Was stellt uns Rauscher hin? Eine schmie¬
banal, überflüssig. Scheint uns. Und doch konnte
den Einakter meistert. — Georg Merk
rige, kalte und kahle Bude, ein Loch, dem nicht ein¬
der schlechte deutsche Interpret eines großen Fran¬
mal die Arreste ähneln. Den ältesten Ofen, das
Jagisch, der Musiker, waren Freund
zosen dessen Geist nicht verleugnen. Das glitzert
älteste Sofa, einen wackeligen Kleiderständer und
genial veranlagt, von genialen Leiden
von glänzenden Worten und feinen Dolchen; das
genialen Einbildungen, kommt nach
einen bemalten Bücherkasten, daß Gott erbarm.
funkelt von den edlen Gesteinen, die ein Dichter aus
Dafür aber einen neuen, modernen Schreibtisch und
er galt als verschollen, heim. Arm, sa
der Tiefe seines Schatzkästleins holt. Die Szene mit
ein hübsches Lederfauteuil. Die Wand schmückt eine Aber er war der Alte geblieben. War
dem Bettler, der zehntausend Franken findet, da
Karte des schwarzen Meeres. Und in dieser Höhle dem alle Ordnung fremd war, der da
er zwei Sous suchte, der zehntausend Franken dem
haßte. Und findet seinen Freund
bewegen sich zwei elegante Leutchen, Verliebte. Wie
Kommissär übergibt und als „obdachloser Held“ ins
mitten in der Gewöhnlichkeit. Aber si
hat der Mann vie Polizeileute ausgerüstet, wie ge¬
Untersuchungsgefängnis wandert, mag übertrieben
wie ehedem: gefestigt, zuversichtlich,
stellt! Neben de. Zynismus eines Kommissärs,
sein: ist aber meisterhaft. Die Satyre übertreibt
Glücklicher. Georg versteht dies nich
dessen zweites Wort „rücksichtsvolle Behandlung“
gerne; frägt sich nur, ob's der Dichter tut. — Bei
ihm fremd. Er fühlt sich über den
ist, brutale Kerle, die durch die Gegenwart des
uns ist alles Gute Mirbeau's verloren gegangen,
Vorgesetzten von Roheiten nicht abzuhalten sind.
Puppen sind die Menschen und er, G
verpufft; geblieben ist nichts als der üble Eindruck,
Es war schon lange meine Absicht, die Regie¬ reißt an den Drähten. Hat auch am Di
den uns die Regie zurückgelassen. Um gleich davon