II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 142

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ade ein „Schlager“ ersten Ranges, findet
beschneidet, die zahllosen Verwandlungen zusammenzieht,
giebt es doch sogar Leute, die den „Rothen
wie dies ja auch mit den Meisterwerken unseres Goethe,
interessantes Stück Leben erklären. Aber
mit seinem „Göz von Berlichingen“ und seinem „Faust“
n tritt ein gefährlicher Mitbewerber um
geschehen müßte, und wenn schließlich das Stück nicht
die Zeit des Publikums in die Schranken:
an einem Theater ersten Ranges und gespielt von Schau¬
al, dem besonders aus den Reihen der
spielern ersten Ranges bühnenfähig gemacht wird. So
e Ueberläufer zuströmen. War es bis jetzt
wie die „Freie Volksbühne“ den Berlinern das eigen¬
Theater zu füllen, so heißt es von nun an
artige und äußerst schwierig darzestellende Stück zur An¬
leiter alle Kraft zusammennehmen, um dem
schauung brachte, halb von tüchtigen Berufsschauspielern,
icurrenten Stand zu halten. Einige Bühnen
halb von gutwilligen Dilettanten gespielt, war es beständig
in den letzten Wochen mit ihren Erst¬
halb Genuß und huld Begierde — nach Besserem.
roßes Glück gehabt und können ohne viel
So ist denn im Ganzen die dramatische Ausbeute
chsten Wochen entgegensehen. So bewährt
der ersten Hälfte der Saison zwar, so weit die Kassen¬
lichen Schauspielhause Felix Philippi's
erfolge in Betracht kommen, für manche Theater sehr
auspiel „Das große Licht“ als vor¬
zufriedenstellend gewesen; eine wirklich werthvolle Dichtung,
ück; dasselbe läßt sich von L'Arronge's
die eine dauernde Bereicherung des deutschen Repertoires
eren“sagen, die abwechselnd mit Blumen=bedeuten würde, ist bis jetzt ausgeblieben. Binnen
ter „Fee Caprice“ dem Lessingtheater Kurzem geht Sudermann's „Es lebe das Leben“
ingen. Das Berliner Theater macht gute über die Bretter. Hoffentlich erfüllt es die darauf ge¬
Alt=Heidel berg“ und die übrigen
setzten großen Erwartungen.
den heiteren Genre culttviren, mit
Engenie von Huhn.
er zugkräftigen Possen. Nur das Deutsche
mlich leer ausgegangen und muß seinen
en vorhandenen Beständen, d. h. aus den
nund oft gespielten Stücken früherer
mmenstellen. Hauptmann hat dies Jahr
nd auch der jüngste Premièrenabend, der
inen Cyclus von vier Einactern aus der
Schnitzler's, unter dem Gesammt¬
dige Stunden“ brachte, hat ziemlich
gar Goldsch
n hat Schnitzler so manches hübsche
Bureau für
Or.
manche feinsinnige Dichtung zu ver¬
%
Bunder, daß man auf seine neuesten
Zeitungsausschnitte und Verlag
spannt war. Der Anfang des Abends
der Wissenschaftlichen Revue.
ders günstig. Vier Einacter an einem
tes schon eine ziemlich starke Zumuthung
BERLIN N., Auguststr. 87 part.
er, wenn er die Stückchen ernst nehmen,
Telephon Amt III. No. 3051.
den Gedanken eines jeden versegzen will;

Einacter, wie die Schnitzler'schen, aus
Teiernamm Aürese.
Ausschnitt
psychologisch interessant sein sollenden
C0lbSchMiDT Auguststr. 87.
irten Problemen zusammengeklügelt sind,
aus
ie ihre Wirkung schon durch die allzu
, die sie an den Zuschauer stellen, dem
Stückes kaum die Zeit bleibt, sich mit
rtraut zu machen, geschweige denn die
2
begreifen und zu würdigen. In den
illustrirt der Dichter den Gedanken, daß!
nes Menschen dem Künstler zur Stunde
Aage aun eneOgebiohn
indem es aus den Eindrücken heraus, die
rvorruft, Neues, Lebendiges zu schaffen
90 Sona. 1598.
s gäbe demnach, wie in der Natur,
dern nur eine Veränderung der Form,
tsprösse auch in der Kunst neues Leben,
ltung der Kraft auf geistigem, seelischem
„Tebendige Stunden.“
Athem eines Sterbenden hauchte dem
neue Schöpferkraft ein. Um diesen
Herr Lehmann: 'n Tag, Mayer! Auch mal bei Kempinsky?
striren, läßt Schnitzler in dem ersten!
Wo kommen Sie her?
ngen Dichter, dem Noth und Sorge des
Herr Mayer: Aus dem Deutschen Theater. Première von
rische Begeisterung erstickten, in dem
Arthur Schnitzlers „Lebendige Stunden“.
um echten Dichter werden, als er den
Derr Lehmani: Erzählen Sie doch mal, was haben Sie
ihm überaus theueren Mutter erfährt,
denn da zu sehen bekommen?
nahm, um die Sorgen des Sohnes
Herr Mayer: Also hören Sie zu. Es war einmal eine alte
dürfte überflüssig sein, an dieser Stelle
Hofräthin, die jetzt todt ist und mit einem Baumwollspinnereibesitzer
ne und Unwayre dieser Idee zu sprechen.
osum ist der zweite Einacter „Die
verheirathet war und, obschon ihr Gatte ein berühmter Dichter
Dolche“. Er versetzt uns in ein
war, mit einem Journalisten verkehrte, welcher sich im Kranken¬
findet sich vor dem Bilde der Frau
hause daran erinnert, daß er im fünfzehnten Jahrhundert in
ne junge Frau, die dem Ortginal des
Florenz gelebt hat, wo sich das Modell zu dem bekannten Bilde
t. In einer längeren Scene erwäg:
„Die Frau mit dem Dolche“ in einem Wiener Museumssaal mit
iebten Gatten treu bleiben, oder mit
ihrem Liebhaber trifft, dessen Mutter sich ihm zu Liebe mit Morphium
iebhaber ein Stelldichein verabreden!
vergiftet hat, was der Baron Clemens dem Gärtner Vorromäus
lt sie sich um Jahrhunderte zurück
erzählt, mit dem Hinzufügen, daß seine Braut nie mehr einen
ckt sich als die Gattin eines Malers;
Roman schreiben dürfe, obschon er noch garnicht weiß, daß der
nMann untreu gewesen, und als sie
wird, erdolcht sie den Liebhaber, den
Schriftsteller Gilbert dieselben Liebesbriefe in einem Buch ver¬
ler im Moment, des Stechens malt.
öffentlicht hat, welches Rademacher in seiner Schublade mit anderen
Vorhang, geht aber schnell wieder
berühmten Werken liegen hat, die der Schauspieler Jackwerth her¬
rau steht wieder mir dem Liebhaber
ausgeben soll, der nur noch acht Tage zu leben hat, während die
— verabredet das Stelldichein. Das
Frau Hofräthin noch zwei Jahre hätte leben können, wenn sie nicht
ich, nicht künstlerisch construirt, wie
Morphium genommen hätte, was ich Ihnen, mein lieber Lehmann,
Eindruck wirr und unbefriedigend.
wenn ich nicht irre, schon erzählt habe. ...
alt und Bedeutung hatte das dritte
Herr Lehmann: Aber Mayer! davon verstehe ich ja kein Wort!
as vierte, das mit der verzwickten
Herr Mayer: Du lieber Gott, wenn man an einem Abend:
ogischen Idee der drei ersten nichts
d unter dem Titel „Litteratur“
vier Einakter sieht, da laufen einem die Dinge etwas durchein¬
witzige und komisch wirksame Kaffee¬
ander, besonders wenn man noch nichts gegessen hat. Kellner,
hatte einen wirklichen Erfolg und
ein Mal Schnitzler — Schnitzel wollte ich sagen. ...