II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 293

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16.1. Lebendige Stunden zukius
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„Anatol“ — wie die Niese im „Abschiedssonper“ einhaut, durchzusetzen. Ein Wink nur und
Lebendige Stunden.
köstlich, einfach köstlich — und dann die „Liebelei“ —
Direktionsstuhl ist ein weichgepolsterter
(Vier Einakter von Arthur Schnitzler. Zur gestrigen Wiener Erst¬
diese Medelsky, die hat das süße Mädel gespielt, na,
in dem sich's sehr weich sitzen läßt —
aufführung durch das Berliner Deutsche Theater.)
großartig — und richtig, „Lieutenant Gustl“, die Geschichte
Manches nicht, das ihm innerlich ei
war pikant, ich bitt' Sie, gleich militärisch gemaßregelt
Daß unser Schriftthum doch gar so abhängig von
würde: nur keine Aufregung. Laube und
werden, wegen so ein paar Feuilletonspalten —“. So etwa
Deutschland ist: unser Bestes müssen wir von hier hinaus¬
Wilbrandt und Burckhard kounten beina
werthet man ihn.
schicken ins Reich, um es dann wieder über die Grenze
Stück, das ihnen tüchtig schien und des S#
bereinzuholen. Das Publikum liest unsere heimischen
Und mit daran ist der jetzige Burgtheater=Direkt####lbut so etwas gewiß nicht: die verehrten Her
Poeten gerne, ihre Bücher aber erscheinen in Berlin,
ja so viele andere große Bühnen zur ##
schuld. Wer die geheimen Vorgänge nicht weiß und nur
Leipzig und München, und jeder Erfolg erhöht die Be¬
und Hamburg sind doch gewiß auch
das sieht, was sich vor der Oeffentlichkeit vollzieht, muß
deutung der dortigen Verlagsanstalten. Und unsere Dra¬
muß es gerade das Wiener Burgtheater
ja glauben, am Dichter liege es, daß er so unwürdig be¬
matiker sind unermüdlich und mit solchem Geschick am
wurde im speziellen Falle der „grüne K#
handelt werde: er verdient es eben nicht besser. Und
Werke, daß man an der Spree schon neidisch zu werden
Repertoirekäfig in die Freibeit hinausge
unwürdig erscheint es, wenn der „grüne Kakadu“ jählings
beginnt. Wie viele hier geschriebene Stücke erleben jedoch
hohe Dame die Nase gerümpft haben
vom Spielvlan verschwindet, wenn „der Schleier der
auch hier die Uraufführung? Eins von zehnen, und das
Beatrice“ zuerst angenommen und dann in unhöflicher
wieder auf den „Schleier der Beatrice“
nur aus besonderen Gründen, wenn Doktor Schleuther
Form abgelehnt wird, wenn „die lebendigen Stunden“
an der gerümpften Nase wandelte sich bi
zum Beispiel seiner amtlichen Verpflichtung zum Oester¬
nicht einmal einen Blick der Aufmerksamkeit finden. Muß
trägliches artistisches Bedenken, und da
reicherthum einmal entsprechen will, oder wenn Herr
Offiziersnovelle, Schnitzler mußte den
die Menge, die Dramen nicht im Buche liest und welcher
v. Bukovics zufällig daran denkt, daß er dem Theaterverein
Berichte von auswärts fremd bleiben, nicht notbwendig
ziehen und hatte damit für das Burgth
den Kuchen nicht ganz ohne Rosinen vorsetzen darf: wer
zu der Meinung gelangen, das eisige Verhalten sei durch
Hofbestallten, auch das Dichterkleid
Glück hat, kommt drau, die anderen Alle aber müssen
die Stücke selbst, durch ihre mindere Art hervorgerufen
„Lieutenant Gustl“ die Sintfluth, aber
hinaus, wo die Bühnenkeiter noch Kunstfreude, Ver¬
und begründet? Wo die eigene Anschauung fehlt, kann
Stunden“. Und Herr v. Bukovics, wie e
ständniß und Wagemuth haben. Drum kennt man auch
es ja dem Hundertsten nicht klar werden, daß es
Konkurrenz versteht, ergriff seine Geg#
in Hamburg oder Dresden unsere Leute oft besser als
Schnitzler bewarb er sich selbstverstän
sich um Werke eines wahren Künstlers handelt,
hier, wo sie wirken und schaffen. Schnitzler ist so einer.
Schönherr schickte er fort. Das neuut
die fast jenseits von Lob und Tadel stehen,
Jenseits der schwarz=gelben Pfähle ist er ein berühmter
zielbewußte Pflege heimischer Kunst.
und daß ihnen nur so schroff begegnet wurde,
Mann, und wenn, wie neulich, ein literarischer Durch¬
weil unsere Verhältnisse gar so trist und kleinlich sind. Was
Dektor Otto Brahm, vielleicht der
stecker seinen Namen mißbraucht, gibt es spaltenlange
Schlenther nicht will, mag Bukovics in der Regel auch
Bahr und Berger, das Burgtbeater einm
Artikel in den Zeitungen; man regt sich auf, wo Der
nicht, und umgekehrt, es seien denn abgespielte, schale
theatermäßig zu leiten, ließ sich die gute
ins Spiel gezogen wird, den Alle schätzen und verehren
Komödien, die werden von Zeit zu Zeit sogar ausge¬
entgeben, der Erste zu sein; aus dem
und hochachten als einen der wenigen wirk ichen und
tauscht. Und der unerbittliche Kritiker von einst, der jetzt
feuchten Mannskript führte er die „Leb
reinen Künstler unserer Tage. Bei uns müßten schon im Schauspielhause neben dem Löwenbräu zu regieren in seinem Deutschen Theater zu Berlin
falsche Wechsel umlaufen, daß man ein bischen aus dem vorgibt, hat eine allzu geschmeidige Fügsamkeit, um seine uns, beschämte uns doppelt, denn neben
Häuschen gerielhe, denn wer ist hier Schnitzler? „Aha, Ansichten als Literat auch nach oben zu vertreien und war es auch ein theatralischer Erfolg,