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16.1. LebendigeStunden— Zuklus
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ERTTE KAUAK AU
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jenigen Konversationsstücke, welche in der Form gut sind leiter erhielten damit eine emp
Feuilleton.
und unseren Sitten nicht widersprechen.“ Den gleichen mand versteht, weshalb jeder
Aufgaben versuchte Förster an der Spree wie zuvor an der
besonders schwer spielbaren o
Pleiße mit allem Eiser zu genügen. Im Leipziger Stadt¬
Komödien beiseite geschoben
theater war er wie hernach im Berliner Deutschen Theater
Das Berliner Deutsche Theater in Wien.
der Freien Bühne zehrt derar
bemüht, Goethe Lessing, Schiller, Grillparzer, Hebbel,
säumnissen seiner Wiener B
bm. Wien, 4. Juni. Zum viertenmale stellte sich die
Otto Ludwig, Anzengruber von Deutschen; Shakespeare,
flissener als seine Herzenslis
Gesellschaft des Berliner Deutschen Theaters an der Donau
Calderon, Lope, Molière richtig und tüchtig auf die Bretter
Hauptmann und Ibsen führt
ein. Ihr erster Besuch erfolgte gerade vor einem Jahr¬
zu bringen. Die neueren Franzosen traten im Laufe der
Schnitzler und Heyermanns au
zehnt. Zur internationalen Musik= und Theater=Ausstel¬
letzten Jahrzehnte als Schauspieldichter in demselben Maße
diese Auswahl trifft allerdings
lung fand sich Herr Adolf L'Arronge mit seinen Leuten
zurück, in dem die Nordländer, Ibsen und Björnson, her¬
Wandertruppe. „Die Weber“
1892 im Prater=Theater ein. Die Eröffnungsvorstellung,
vortraten. Im übrigen pflegte Försters Gesellschafter und
noch verboten. Und „De
ein Goethe=Abend, der „Stella“ und „Die Mitschuldigen“
Nachfolger, L'Arronge, die Laubeschen Ueberlieferungen,
Stunden“ und „Die Hoff
bruchte, ließ kühl, obwohl Kainz und Engels mit Hauptauf¬
die im Grunde mit den Idealen Immermanns und
gunz andere Häuser als „Norc
gaben betraut waren Besseren Eindruck machte eine
Eduard Devrients zusammentrafen: jahraus, jahrein neben
Gabriel Borkman“ und „Wen
Durchschnittskomödie, Wolzogens „Kinder der Exzellenz“, dem besten Neuen das Beste, was die älteren Dramatiker
1901 hatte die Wandertruppe
in denen Else Lehmann, Nissen und Engels lustig und be-faller Völker geschaffen, in seinem Schauspielhaus zu pro¬
solches Zugstück zu Gebote: „R
lustigend spielten. Nachhaltige Wirkung übte die Truppe bieren und die Auslese des Sieghaften ständig im Spiel¬
Brettern und in den Kassenbüch
damals nicht, konnte sie wohl auch nicht üben, da das rasch plan wiederkehren zu lassen.
Hauptmanns „Michel Kramer
abgebrochene Gastspiel kein Urteil zuließ über den Umfang
Eine Weile war das Deutsche Theater an seinem
nur wenig. Blieb Herrn Dr.
des Spielplanes, über die Sicherheit des Zusammen¬
Stammsitz auf dem besten Wege, so hohe Wünsche zu ver¬
Ausweg als Schnitzler und Het
wirkens. Der eigentliche schöpferische Hausgeist des Deut¬
wirklichen. Allein seit und vielleicht schon vor dem Abgang und Schnitzler zu geben?
Ist
schen Theaters, sein fähigster Leiter und Lehrmeister, Dr.
von Frau Sorma und Herrn Kainz vollzog sich dort die
lacht“ nicht ein unantastbares
August Förster, war kurz vorher als Direktor an dasselbe
Abkehr von der Pflege der großen klassischen Dichtung
Kein Unbefangener mißgö
Burgtheater berufen worden, in dem er als Schüler Laubes
immer entschiedener. Das Deutsche Theater bevorzugt unter
Leistungen den verdienten Il
und Dingelstedts zu einem so bedeutenden Regisseur er=lder Leitung des Hrn. Dr. Otto Brahm vor allem die
fahrener Kenner wird aber der
wachsen war, daß man ihn mit Recht als selbständigen Lebenden und unter den Lebenden wiederum die Modischen
spiels als einzigen Maßstab sein
Lenker des Theaterwesens in erste Stellungen nach Leipzig und Zugkräftigen.
Ibsen selbst kommt demgemäß be¬
Und da kann Unsereiner mit de
und Berlin hatte ziehen könn. Förster verfolgte im Reich greiflicherweise seltener zu Wort als Hauptmann, Suder¬
halten, daß die Gesamtgastspiel
dieselbe Kunstpolitik, die er im Burgtheater als die richtige mann, Dreyer, Hartleben. Die meisten dieser „Schlager“
in den Jahren 1900, 1901 u
kennen gelernt: sein Ziel war das von Laube gesteckte: „ein
— von der „Versunkenen Glocke“ bis auf „Rosenmontag“ vornehmen Eindruck der
Repertoire zu erreichen, welches jeder gebildete Mann voll¬
und „Es lebe das Leben“
werden wenige Tage oder Meininger zurücklassen. Der K
ständig nennen konnte. Darin sollten enthalten sein alle Wochen nach einer Berliner Ur=Aufführung in allen an= der Spiele nicht nur eine best
Stücke, welche von Lessing an Lebenskraft bewährt hatten deren deutschen Städten wiederholt. Als Rundreisestücke
zeugung. Er legte besonderen
auf dem deutschen Theater, ferner von Shakespeare alle bleiben der Wandertruppe des Deutschen Theaters somit
Stücke. Altbekannte, allerorten
Stücke, welche die Kompositionskraft wirklicher Stücke be¬ nur jene Komödien übrig, die auswärtige Bühnenleiter
Weltliteratur, „Julius Cäsar“,
säßen und unter uns noch wirklichen Anteil finden könnten;
durch Zufall, oder Saumseligkeit sich haben entgehen lassen.
„Wallenstein“ brachte er in
endlich von den romanischen Völkern die wenigen Werke,
„Der Probékandidat“,
„Hoffnung auf Segen" und
Bühnenbildern. Ueberdies wax
welche charakteristische Eigentümlichkeiten für uns sind, wie
„Lebendige Stunden“, drei Kassenerfolge des Deutschen sonst wenig oder gar nicht gespi
„Phädra“ z. B., wie „Donna Diäna“ und „Das Leben ein Theaters af Berlin, wurden 1900 und 1902 auch bei dessen neuen Dramatikern zum Gem
Traum“; von den modernen Franzosen aber alle die Wiener Geistspiel Zugstücke. Unsere heimischen Bühnen= denke an die „Hermannsschlach
16.1. LebendigeStunden— Zuklus
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jenigen Konversationsstücke, welche in der Form gut sind leiter erhielten damit eine emp
Feuilleton.
und unseren Sitten nicht widersprechen.“ Den gleichen mand versteht, weshalb jeder
Aufgaben versuchte Förster an der Spree wie zuvor an der
besonders schwer spielbaren o
Pleiße mit allem Eiser zu genügen. Im Leipziger Stadt¬
Komödien beiseite geschoben
theater war er wie hernach im Berliner Deutschen Theater
Das Berliner Deutsche Theater in Wien.
der Freien Bühne zehrt derar
bemüht, Goethe Lessing, Schiller, Grillparzer, Hebbel,
säumnissen seiner Wiener B
bm. Wien, 4. Juni. Zum viertenmale stellte sich die
Otto Ludwig, Anzengruber von Deutschen; Shakespeare,
flissener als seine Herzenslis
Gesellschaft des Berliner Deutschen Theaters an der Donau
Calderon, Lope, Molière richtig und tüchtig auf die Bretter
Hauptmann und Ibsen führt
ein. Ihr erster Besuch erfolgte gerade vor einem Jahr¬
zu bringen. Die neueren Franzosen traten im Laufe der
Schnitzler und Heyermanns au
zehnt. Zur internationalen Musik= und Theater=Ausstel¬
letzten Jahrzehnte als Schauspieldichter in demselben Maße
diese Auswahl trifft allerdings
lung fand sich Herr Adolf L'Arronge mit seinen Leuten
zurück, in dem die Nordländer, Ibsen und Björnson, her¬
Wandertruppe. „Die Weber“
1892 im Prater=Theater ein. Die Eröffnungsvorstellung,
vortraten. Im übrigen pflegte Försters Gesellschafter und
noch verboten. Und „De
ein Goethe=Abend, der „Stella“ und „Die Mitschuldigen“
Nachfolger, L'Arronge, die Laubeschen Ueberlieferungen,
Stunden“ und „Die Hoff
bruchte, ließ kühl, obwohl Kainz und Engels mit Hauptauf¬
die im Grunde mit den Idealen Immermanns und
gunz andere Häuser als „Norc
gaben betraut waren Besseren Eindruck machte eine
Eduard Devrients zusammentrafen: jahraus, jahrein neben
Gabriel Borkman“ und „Wen
Durchschnittskomödie, Wolzogens „Kinder der Exzellenz“, dem besten Neuen das Beste, was die älteren Dramatiker
1901 hatte die Wandertruppe
in denen Else Lehmann, Nissen und Engels lustig und be-faller Völker geschaffen, in seinem Schauspielhaus zu pro¬
solches Zugstück zu Gebote: „R
lustigend spielten. Nachhaltige Wirkung übte die Truppe bieren und die Auslese des Sieghaften ständig im Spiel¬
Brettern und in den Kassenbüch
damals nicht, konnte sie wohl auch nicht üben, da das rasch plan wiederkehren zu lassen.
Hauptmanns „Michel Kramer
abgebrochene Gastspiel kein Urteil zuließ über den Umfang
Eine Weile war das Deutsche Theater an seinem
nur wenig. Blieb Herrn Dr.
des Spielplanes, über die Sicherheit des Zusammen¬
Stammsitz auf dem besten Wege, so hohe Wünsche zu ver¬
Ausweg als Schnitzler und Het
wirkens. Der eigentliche schöpferische Hausgeist des Deut¬
wirklichen. Allein seit und vielleicht schon vor dem Abgang und Schnitzler zu geben?
Ist
schen Theaters, sein fähigster Leiter und Lehrmeister, Dr.
von Frau Sorma und Herrn Kainz vollzog sich dort die
lacht“ nicht ein unantastbares
August Förster, war kurz vorher als Direktor an dasselbe
Abkehr von der Pflege der großen klassischen Dichtung
Kein Unbefangener mißgö
Burgtheater berufen worden, in dem er als Schüler Laubes
immer entschiedener. Das Deutsche Theater bevorzugt unter
Leistungen den verdienten Il
und Dingelstedts zu einem so bedeutenden Regisseur er=lder Leitung des Hrn. Dr. Otto Brahm vor allem die
fahrener Kenner wird aber der
wachsen war, daß man ihn mit Recht als selbständigen Lebenden und unter den Lebenden wiederum die Modischen
spiels als einzigen Maßstab sein
Lenker des Theaterwesens in erste Stellungen nach Leipzig und Zugkräftigen.
Ibsen selbst kommt demgemäß be¬
Und da kann Unsereiner mit de
und Berlin hatte ziehen könn. Förster verfolgte im Reich greiflicherweise seltener zu Wort als Hauptmann, Suder¬
halten, daß die Gesamtgastspiel
dieselbe Kunstpolitik, die er im Burgtheater als die richtige mann, Dreyer, Hartleben. Die meisten dieser „Schlager“
in den Jahren 1900, 1901 u
kennen gelernt: sein Ziel war das von Laube gesteckte: „ein
— von der „Versunkenen Glocke“ bis auf „Rosenmontag“ vornehmen Eindruck der
Repertoire zu erreichen, welches jeder gebildete Mann voll¬
und „Es lebe das Leben“
werden wenige Tage oder Meininger zurücklassen. Der K
ständig nennen konnte. Darin sollten enthalten sein alle Wochen nach einer Berliner Ur=Aufführung in allen an= der Spiele nicht nur eine best
Stücke, welche von Lessing an Lebenskraft bewährt hatten deren deutschen Städten wiederholt. Als Rundreisestücke
zeugung. Er legte besonderen
auf dem deutschen Theater, ferner von Shakespeare alle bleiben der Wandertruppe des Deutschen Theaters somit
Stücke. Altbekannte, allerorten
Stücke, welche die Kompositionskraft wirklicher Stücke be¬ nur jene Komödien übrig, die auswärtige Bühnenleiter
Weltliteratur, „Julius Cäsar“,
säßen und unter uns noch wirklichen Anteil finden könnten;
durch Zufall, oder Saumseligkeit sich haben entgehen lassen.
„Wallenstein“ brachte er in
endlich von den romanischen Völkern die wenigen Werke,
„Der Probékandidat“,
„Hoffnung auf Segen" und
Bühnenbildern. Ueberdies wax
welche charakteristische Eigentümlichkeiten für uns sind, wie
„Lebendige Stunden“, drei Kassenerfolge des Deutschen sonst wenig oder gar nicht gespi
„Phädra“ z. B., wie „Donna Diäna“ und „Das Leben ein Theaters af Berlin, wurden 1900 und 1902 auch bei dessen neuen Dramatikern zum Gem
Traum“; von den modernen Franzosen aber alle die Wiener Geistspiel Zugstücke. Unsere heimischen Bühnen= denke an die „Hermannsschlach