II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 353

16.1. Lebendige Stunden Zuklus
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plätze der Monarchie und telegraphierte innner pünkt¬
lich seine Zufriedepheit an die Börsenblätter. Einmal
konnte man sogar lesen, dass dlie Skoda-Werke dem
Kaiser das glänzende Gelingen neuer Schiessversuche
depeschiert hätten. Die Börse jubelte. Es war ein
klares Syinbol geworden: der cherne Radetzkv, der
vor dem Kriegsministerium stehend nach der Credit¬
anstalt den wegweisenden Arm ausstreckt; bei ihr
mnusste sich die Armee den Kanonenrohr-Stahl holen,
und alle Geschützbronze sollte künftig zn Denk¬
mälern umgeschmolzen werden. Und jetzt sind, ach,
die Syinbole entwerthet, und Herrn Mauthners mili¬
tärische Holle ist ausgespielt.Würde man siche 80
erklärte der Kriegsminister den Delegierten, sfür Stahl
entschlossen haben, so wäre es bei dem momemtanen
Stand der Entwicklung unserer Industrie nicht aus¬
geschlossen gewesen, dass wir uns diesbezüglich vom
Ausland abbängig gemnacht hätten, da nur Krupp
mit. absolmter Sicherheit einen solchen Stahl von so
hohen Qualitäten zur Erzengung von Geschützrohren,
aus welchen Brisanzgranaten geschleudert werden
sollen, herzustellen in der lage ist.e Aber man will
lieber riskieren, dass etliche Spekulanten, als dass
die Geschützrohre zerspringen. Es ist nichts mit dem
Skoda-Stahl, wir bleiben bei der Bronze, und der
Curs bleibt der alte. Und man hatte doch schon 8o
zuversichtlich auf eine Besserung der Curse gehofft!
Die Empörung gegen den Obersten Gerichtshof, die ge¬
meingefährliche Formen anzunehmen droht, wird in der folgenden.
Zuschrift von einem neuen Gesichtspunkte beurtheilt:
Die ehrlose Zeitunge: wer künftig, im Schlag¬
wörterbuch unserer Zeit blätternd, die Verwüstung
von Sprache und Denken überschaut, die die Journaille
angerichtet, wird Mühe haben, den Sinn des Wortes,