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16. 1. Lebendige Stunden Zuklus
Aber zum Glück ist der zu dumm: er merkt nichts, als seine Aufführung der „Zauberflöte“ auf dem Zettel zu lesen. mentlich der Letztere kommt##
dritte Welt zu entfernen str
Der eine Gast, Frln. Marie Bossenberger vom Stadt¬
vielseitige Braut ihren Roman ins Feuer wirft, damit
da Gegenliebe, wo der Ande
theater in Frankfurt, ist den Lesern schon bekannt. Die Dame
dieses gefährliche Duplikat und Beweismittel gegen ihr
schlägt. Dr. Wüllner that
gab als Königin der Nacht, die eigentlich nicht viel mehr zu
Vorleben für immer aus der Welt verschwinde.
eröffnen. Er sang drei der p#
thun hat als schön zu singen, auch gestern wieder Proben ihrer
Arthur Schnitzler ist vielleicht der begabteste der mo¬
und Dichtungen von Daun
leichtflüssigen Kantilene und sicher angestochenen, niemals
dernen Wiener Literatengilde, und es ist zu bedauern, daß
brachte er u. a. Lieder aus
schrill klingenden Kopftöne. Neu war der zweite Gast, Frln.
er anfängt, sich immer mehr dem Symbolismus zuzuneigen
Liederbuche zum Vortrag.
Hedwig Weingarten vom Stadttheater in Bremen als
und daß er in demselben Grade an Sicherheit der Theater¬
Leistungen dieses Künstlers
Pamina, die trotz einer für das jugendlich dramatische Fach
technik verliert, in dem sich ihm der Blick für das was
daran war aber gestern erf#
bereits verpflichteten, aber selten singenden Sängerin in eben
dramatisch möglich ist, was nicht, verdunkelt. Was hat von
gleitete der Pianist Coenra#
dieser Sparte auf Engagement singt. Frln. Weingarten hat
seinem letzten Einaktercyklus den meisten Erfolg gehabt?
R. H. Wien, 6. Mär
mit Frln. Tordek die angenehme Erscheinung, aber auch die
„Der grüne Kakadu.“ Was diesmal? „Literatur.“ Das
wartete Bonci im Theate
Anfängerschaft gemein, was sich aus jeder Bewegung zeigte.
Wird sie der Verfasser verstehen?
ist eine deutliche Lehre.
dürfte so ziemlich der
Ihr in allen Lagen leicht ansprechender, mittelkräftiger Sopran
Die von Savits geleitete Aufführung hatte für die
heutigen Tenoren sein. D
ist etwas dunkler gefärbt als der Frln. Tordeks, aber dafür
neuesten Schnitzlereien das Möglichste gethan. Im ersten
nicht allzugroße, aber blühe
Stücke spielten oder sprachen vielmehr die HH. Suske,
Monnard und Gura, Jeder in seiner Weise vortreff= weit weniger voll und warm und klingt am schönsten im Piano.
ist ganz einzig und erinner
Mit der Höhe steckt sie noch arg in den Kinderschuhen. Doch ist
allerersten Virtnosen des bel
lich, im zweiten leisteten Frl. Dandler und Hr.
sie sicher eine nicht unbegabte Sängevin, vorderhand freilich
tauchte auch eine seit fast
Salfner Unglaubliches in rascher Verwandlungsfähig¬
ebensowenig, ja fast noch weniger als Frlu. Tordek ein Ersatz
wieder auf, Bellinis „Purita
keit. Frl. Dandler war in beiden Gestalten, als Paola und
für die Damen Dreßler und Schloß, also wieder nicht eine
Melodie ergriff die Zuhö
als Wiederverkörperung in Pauline glaubhaft; Hrn.
Salfner aber sahen und hörten wir lieber im 15. Jahr= reife erste Kraft. Knote war ein prächtiger Tamino, Fuchs
ein wirkungsvoller Papageno. Auch im übrigen verlief die Im großen und ganzen ist
gesagt: kostümirtes Konzert
hundert, im Zylinder des 20. Jahrhunderts war er schreck¬
wieder recht gut besuchte Aufführung animirend.
und wieder Syrup!
lich. Den Remigio gab Hr. Stury. Den dritten Ein¬
2. Seinen letzten Lieberabend widmete Hr. Dr. Lud¬
akter trug die Meisterleistung Häussers als Journalist
wig Wüllner den Lyrikern Johannes Brahms und Hugo
Sehr angenehm überraschte aber Hr.
W
Rademacher.
v. Pindo der in dem Spitalgenossen und Schauspieler Wolf, die beide eigentlich nicht gut zusammengestellt werden
Klein
Florian Jackwerth eine ganz vorzügliche Charge schuf. Im können, ohne daß sie einander beeinträchtigen. Wolf, der mit
* Die Untersuchung
beiden Füßen auf dem Boden der Moderne steht, ist durch und
Lustspiel sorgten Frl. Swoboda als etwas karikirendes
durch Anmuth und Sinnlichkeit; er sieht auch den düsteren
Jentsch nimmt jetzt insofer
Literaturweib, Hr. Basil als in Maske und Spiel gleich
meisten Zeugen, deren Zahl
Ernst des Lebens durch den rosigen Flor der Daseinsfreude
charakteristischer Dekadent aus der Steinsdorfstraße und
ist, ihre anfängliche Scheu,
und wird nirgends größer als in der Schilderung des Humors.
Hr. Waldau als ein in allen Alluren treuer Sport¬
Dupirung durch die Rothe
Brahms aber, dessen Ausdruckskreis weit zurückgeht, über
baron für die an diesem Abend doppelt ersehnte Heiterkeit
aufgegeben haben. Unter
Bach bis zu den Tonsetzern des 16. und 17. Jahrhunderts,
des voll besetzten Hauses, das die ersten Stücke nicht ohne
Kaufleute, Handwerker, Le
ist eine herbe, männliche Natur, selten gefällig, immer tief;
Widerspruch passiren ließ, zum Schlusse aber sich wieder
weise — viele Studenten.
bei ihm steht die Sonne nie im Zenith, daher sind auch seine
einigermaßen versöhnt zeigte.
einträglich gewesen ist, ges
Schatten länger und dunkler. Er ist aus nordischem, knorrigen
* Kgl. Hoftheater. Da in der letzten Zeit keine größere Holz geschnitzt. „Seine Ruhe", sagt Spitta treffend, „neigt daraus hervor, daß eine
Oper vergeht, in der nicht ein Gast singt, so brauchte man sich zur Erhabenheit, seine Leidenschaft zur Wildheit". Wolf und Mark berechnet wird, in e
auch gestern nicht zu wundern, gleich zwei auf einmal bei der Brahms sind zwei Welten, die eine dritte Welt trennt. Na=überschritten hat. Jentsch
16. 1. Lebendige Stunden Zuklus
Aber zum Glück ist der zu dumm: er merkt nichts, als seine Aufführung der „Zauberflöte“ auf dem Zettel zu lesen. mentlich der Letztere kommt##
dritte Welt zu entfernen str
Der eine Gast, Frln. Marie Bossenberger vom Stadt¬
vielseitige Braut ihren Roman ins Feuer wirft, damit
da Gegenliebe, wo der Ande
theater in Frankfurt, ist den Lesern schon bekannt. Die Dame
dieses gefährliche Duplikat und Beweismittel gegen ihr
schlägt. Dr. Wüllner that
gab als Königin der Nacht, die eigentlich nicht viel mehr zu
Vorleben für immer aus der Welt verschwinde.
eröffnen. Er sang drei der p#
thun hat als schön zu singen, auch gestern wieder Proben ihrer
Arthur Schnitzler ist vielleicht der begabteste der mo¬
und Dichtungen von Daun
leichtflüssigen Kantilene und sicher angestochenen, niemals
dernen Wiener Literatengilde, und es ist zu bedauern, daß
brachte er u. a. Lieder aus
schrill klingenden Kopftöne. Neu war der zweite Gast, Frln.
er anfängt, sich immer mehr dem Symbolismus zuzuneigen
Liederbuche zum Vortrag.
Hedwig Weingarten vom Stadttheater in Bremen als
und daß er in demselben Grade an Sicherheit der Theater¬
Leistungen dieses Künstlers
Pamina, die trotz einer für das jugendlich dramatische Fach
technik verliert, in dem sich ihm der Blick für das was
daran war aber gestern erf#
bereits verpflichteten, aber selten singenden Sängerin in eben
dramatisch möglich ist, was nicht, verdunkelt. Was hat von
gleitete der Pianist Coenra#
dieser Sparte auf Engagement singt. Frln. Weingarten hat
seinem letzten Einaktercyklus den meisten Erfolg gehabt?
R. H. Wien, 6. Mär
mit Frln. Tordek die angenehme Erscheinung, aber auch die
„Der grüne Kakadu.“ Was diesmal? „Literatur.“ Das
wartete Bonci im Theate
Anfängerschaft gemein, was sich aus jeder Bewegung zeigte.
Wird sie der Verfasser verstehen?
ist eine deutliche Lehre.
dürfte so ziemlich der
Ihr in allen Lagen leicht ansprechender, mittelkräftiger Sopran
Die von Savits geleitete Aufführung hatte für die
heutigen Tenoren sein. D
ist etwas dunkler gefärbt als der Frln. Tordeks, aber dafür
neuesten Schnitzlereien das Möglichste gethan. Im ersten
nicht allzugroße, aber blühe
Stücke spielten oder sprachen vielmehr die HH. Suske,
Monnard und Gura, Jeder in seiner Weise vortreff= weit weniger voll und warm und klingt am schönsten im Piano.
ist ganz einzig und erinner
Mit der Höhe steckt sie noch arg in den Kinderschuhen. Doch ist
allerersten Virtnosen des bel
lich, im zweiten leisteten Frl. Dandler und Hr.
sie sicher eine nicht unbegabte Sängevin, vorderhand freilich
tauchte auch eine seit fast
Salfner Unglaubliches in rascher Verwandlungsfähig¬
ebensowenig, ja fast noch weniger als Frlu. Tordek ein Ersatz
wieder auf, Bellinis „Purita
keit. Frl. Dandler war in beiden Gestalten, als Paola und
für die Damen Dreßler und Schloß, also wieder nicht eine
Melodie ergriff die Zuhö
als Wiederverkörperung in Pauline glaubhaft; Hrn.
Salfner aber sahen und hörten wir lieber im 15. Jahr= reife erste Kraft. Knote war ein prächtiger Tamino, Fuchs
ein wirkungsvoller Papageno. Auch im übrigen verlief die Im großen und ganzen ist
gesagt: kostümirtes Konzert
hundert, im Zylinder des 20. Jahrhunderts war er schreck¬
wieder recht gut besuchte Aufführung animirend.
und wieder Syrup!
lich. Den Remigio gab Hr. Stury. Den dritten Ein¬
2. Seinen letzten Lieberabend widmete Hr. Dr. Lud¬
akter trug die Meisterleistung Häussers als Journalist
wig Wüllner den Lyrikern Johannes Brahms und Hugo
Sehr angenehm überraschte aber Hr.
W
Rademacher.
v. Pindo der in dem Spitalgenossen und Schauspieler Wolf, die beide eigentlich nicht gut zusammengestellt werden
Klein
Florian Jackwerth eine ganz vorzügliche Charge schuf. Im können, ohne daß sie einander beeinträchtigen. Wolf, der mit
* Die Untersuchung
beiden Füßen auf dem Boden der Moderne steht, ist durch und
Lustspiel sorgten Frl. Swoboda als etwas karikirendes
durch Anmuth und Sinnlichkeit; er sieht auch den düsteren
Jentsch nimmt jetzt insofer
Literaturweib, Hr. Basil als in Maske und Spiel gleich
meisten Zeugen, deren Zahl
Ernst des Lebens durch den rosigen Flor der Daseinsfreude
charakteristischer Dekadent aus der Steinsdorfstraße und
ist, ihre anfängliche Scheu,
und wird nirgends größer als in der Schilderung des Humors.
Hr. Waldau als ein in allen Alluren treuer Sport¬
Dupirung durch die Rothe
Brahms aber, dessen Ausdruckskreis weit zurückgeht, über
baron für die an diesem Abend doppelt ersehnte Heiterkeit
aufgegeben haben. Unter
Bach bis zu den Tonsetzern des 16. und 17. Jahrhunderts,
des voll besetzten Hauses, das die ersten Stücke nicht ohne
Kaufleute, Handwerker, Le
ist eine herbe, männliche Natur, selten gefällig, immer tief;
Widerspruch passiren ließ, zum Schlusse aber sich wieder
weise — viele Studenten.
bei ihm steht die Sonne nie im Zenith, daher sind auch seine
einigermaßen versöhnt zeigte.
einträglich gewesen ist, ges
Schatten länger und dunkler. Er ist aus nordischem, knorrigen
* Kgl. Hoftheater. Da in der letzten Zeit keine größere Holz geschnitzt. „Seine Ruhe", sagt Spitta treffend, „neigt daraus hervor, daß eine
Oper vergeht, in der nicht ein Gast singt, so brauchte man sich zur Erhabenheit, seine Leidenschaft zur Wildheit". Wolf und Mark berechnet wird, in e
auch gestern nicht zu wundern, gleich zwei auf einmal bei der Brahms sind zwei Welten, die eine dritte Welt trennt. Na=überschritten hat. Jentsch