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und
16.1. Lebendige Stunden ZykIus
der das Leben verläßt, nur mehr Gedanken der Ver=] „Café Größenwahn“ mit der nötigen
Er gab in der „Frau mit dem Dolch“ in
söhnung Trost bringen können. Was im Leben wichtig
Man un 2u.
gesundblütige Robustheit, eine künstlerisch
schien: äußerlich über dem Nebenmenschen zu stehen,
Levendige Stunden.
der Zeit der Medici. Im ersten Einakt
versinkt im letzten Augenblick mit tausend anderen Klein¬
Einakterzyklus von Arthar Schnitzler. — Zur Auf¬
scharf scheidend von dem Genannten a
lichkeiten und wärmend durchdringt ein erstarrendes
führung im Schauspielhaus am 10. Juni.
der guten Charakteristik fehlte etwas
Herz nur mehr das Gefühl versöhnlicher Liebe; die
Lebendige Stunden.: Stunden, die in den Tiesen
so wie der im Schmerzaffekt vollwertig
Stürme des Lebens wühlen den nicht mehr auf, der
der Seele Widerhall finden, Stunden, die fruchtbar wer¬
Herrn Graff etwas Schwung und
schon am „anderen Ufer“ steht. Alle Rachsucht löst
den, in denen das eben neue Form annimmt. Im
Grieg war einmal Gentleman und
sich im letzten Seufzer, in Mitleid: „Wie armselig
ersten Einakter gibt der Opferrod der Mutter dem
versumgluteter Liebhaber und beides
sind doch die Menschen, die auch morgen noch leben
jungen Dichter die Kraft zu neuem Schaffen wieder.
„Letzten Masken“, spielte Herr Wagn
müssen ..“
Wertvoller als die stille Pietät des väterlichen Freundes
szene naturalistisch= kraftvoll und eind
In „Literatur“ wird das Thema ironisierend
für die Verstorbene ist die schöpferische Kraft, aus
venberg schädigte seine Leistung
umgekehrt: Wie kläglich jene Literaten, denen auch
der die Tote und ihre Tat zu dauerndem Leben im
strotzende Regimentstambourmaske,
„lebensige Stunden“ nichts sind als Gelegenheit zu
Kunstwerk ersteht.
hinter der der Sorgenmensch nicht #
einer seichten Romanmache. Papierseelen rascheln, ein
In der „Frau mit dem Dolch“ wird aus
kam. Alpassys tüchtige Gestaltung
geckischer Kerl mit „gepflegten Händen und ungepflegtem
Ahnungen: Unterbewußtseins=Phantasien, verfehlten
litt darunter, daß auf einen pflichtei
Gehirn“ wird das Ideal der herzensleeren Literatin,
Wünschen und Befürchtungen, die als nevelhafte Er¬
Publikums das Wort „Komiker“ so w
der das Leben nur eine Romanphrase ist.
rinnerungen als „Schon=einmal=erlebt=haben“ imponie¬
Lachen auch in ernsten Rollen für nö
Paula Dürr war in der Doppelrolle der „Pau¬
ren, Schicksalswende, neuer Lebensentschluß. Die
Darsteller hätte dem durch stärkere Be
line Paola“ interessante Frau mit dämonisch phan¬
„Letzten Masken“ führen dorthin, wohin Schnitz¬
kranken in der Maske begegnen können.
tastischen Seelenhintergrund: Reste robusten renaissance¬
lers tiefste Werke („Sterben“ und Motive in der „Frau
noch Herr Hamik einen vor lauter A
haften Überweibtums leuchten charakteristisch hinter der
des Weisen“) immer leiten: An den Rand des Lebens.
hörbaren Gärtner, Herr Otto ein ##
Gegenwartsinkarnation nervös=beweglicher Neukuitur auf.
Ein Sterbender sammelt lebenslang aufgesreicherten Neid
ges Turfgigerl, das amüsant, aber
In „Literatur“ aber trat das falsche Pathos zu sehr
zu dem Wunsch, dem glücklicheren Nebenbuhler im
assessorenhaftes als wienerisches Näse
hinter liebenswürdiger Frische zurück. Die Ironie als
Lebenskampf seinen Haß entgegenspeien zu können. Als
Werden die toten Minuten zwischen
bestimmendes Kolorit, das Bohsmienhafte Blaustrümpfige
der Beneidete kommt, wird dem Verscheidenden diese letzte
Stunden“ noch etwas gekürzt, so wird d
kam eiwas zu kurz. Dagegen servierte Herr Schich
Freude dadurch zur sebendigen Stunde, daß er auf diesen
häßlichen Triumph verzichtet. Er erkennt, daß dem, den verwandten, posierenden, männlichen Typus aus dem bergs rein erfreulichen Eindruck machen.
und
16.1. Lebendige Stunden ZykIus
der das Leben verläßt, nur mehr Gedanken der Ver=] „Café Größenwahn“ mit der nötigen
Er gab in der „Frau mit dem Dolch“ in
söhnung Trost bringen können. Was im Leben wichtig
Man un 2u.
gesundblütige Robustheit, eine künstlerisch
schien: äußerlich über dem Nebenmenschen zu stehen,
Levendige Stunden.
der Zeit der Medici. Im ersten Einakt
versinkt im letzten Augenblick mit tausend anderen Klein¬
Einakterzyklus von Arthar Schnitzler. — Zur Auf¬
scharf scheidend von dem Genannten a
lichkeiten und wärmend durchdringt ein erstarrendes
führung im Schauspielhaus am 10. Juni.
der guten Charakteristik fehlte etwas
Herz nur mehr das Gefühl versöhnlicher Liebe; die
Lebendige Stunden.: Stunden, die in den Tiesen
so wie der im Schmerzaffekt vollwertig
Stürme des Lebens wühlen den nicht mehr auf, der
der Seele Widerhall finden, Stunden, die fruchtbar wer¬
Herrn Graff etwas Schwung und
schon am „anderen Ufer“ steht. Alle Rachsucht löst
den, in denen das eben neue Form annimmt. Im
Grieg war einmal Gentleman und
sich im letzten Seufzer, in Mitleid: „Wie armselig
ersten Einakter gibt der Opferrod der Mutter dem
versumgluteter Liebhaber und beides
sind doch die Menschen, die auch morgen noch leben
jungen Dichter die Kraft zu neuem Schaffen wieder.
„Letzten Masken“, spielte Herr Wagn
müssen ..“
Wertvoller als die stille Pietät des väterlichen Freundes
szene naturalistisch= kraftvoll und eind
In „Literatur“ wird das Thema ironisierend
für die Verstorbene ist die schöpferische Kraft, aus
venberg schädigte seine Leistung
umgekehrt: Wie kläglich jene Literaten, denen auch
der die Tote und ihre Tat zu dauerndem Leben im
strotzende Regimentstambourmaske,
„lebensige Stunden“ nichts sind als Gelegenheit zu
Kunstwerk ersteht.
hinter der der Sorgenmensch nicht #
einer seichten Romanmache. Papierseelen rascheln, ein
In der „Frau mit dem Dolch“ wird aus
kam. Alpassys tüchtige Gestaltung
geckischer Kerl mit „gepflegten Händen und ungepflegtem
Ahnungen: Unterbewußtseins=Phantasien, verfehlten
litt darunter, daß auf einen pflichtei
Gehirn“ wird das Ideal der herzensleeren Literatin,
Wünschen und Befürchtungen, die als nevelhafte Er¬
Publikums das Wort „Komiker“ so w
der das Leben nur eine Romanphrase ist.
rinnerungen als „Schon=einmal=erlebt=haben“ imponie¬
Lachen auch in ernsten Rollen für nö
Paula Dürr war in der Doppelrolle der „Pau¬
ren, Schicksalswende, neuer Lebensentschluß. Die
Darsteller hätte dem durch stärkere Be
line Paola“ interessante Frau mit dämonisch phan¬
„Letzten Masken“ führen dorthin, wohin Schnitz¬
kranken in der Maske begegnen können.
tastischen Seelenhintergrund: Reste robusten renaissance¬
lers tiefste Werke („Sterben“ und Motive in der „Frau
noch Herr Hamik einen vor lauter A
haften Überweibtums leuchten charakteristisch hinter der
des Weisen“) immer leiten: An den Rand des Lebens.
hörbaren Gärtner, Herr Otto ein ##
Gegenwartsinkarnation nervös=beweglicher Neukuitur auf.
Ein Sterbender sammelt lebenslang aufgesreicherten Neid
ges Turfgigerl, das amüsant, aber
In „Literatur“ aber trat das falsche Pathos zu sehr
zu dem Wunsch, dem glücklicheren Nebenbuhler im
assessorenhaftes als wienerisches Näse
hinter liebenswürdiger Frische zurück. Die Ironie als
Lebenskampf seinen Haß entgegenspeien zu können. Als
Werden die toten Minuten zwischen
bestimmendes Kolorit, das Bohsmienhafte Blaustrümpfige
der Beneidete kommt, wird dem Verscheidenden diese letzte
Stunden“ noch etwas gekürzt, so wird d
kam eiwas zu kurz. Dagegen servierte Herr Schich
Freude dadurch zur sebendigen Stunde, daß er auf diesen
häßlichen Triumph verzichtet. Er erkennt, daß dem, den verwandten, posierenden, männlichen Typus aus dem bergs rein erfreulichen Eindruck machen.