II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 686

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16.1. Lebendige Stunden— Z#kius

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General=Anzeiger für Posen und
Hierzu das tägliche Unterhaltungsblatt
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De Ouveniche Aindschen erschein Aglich mi nsnahmne den aunf die Sonm
Der Hausfreund,
und Festtage folgenden Tages. Der vorauszahlbare Bezugspreis beträgt
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Der Ostmärker
und
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Bromberg, Freitag den 3. Apri
Nr. 20.




Schlieffen ein. Der Kaiser hielt eine kürze Ansprache an den
* Gründung von Bewässerungs¬
bilar, dessen Verdienste um das Heer er mit warmen Worten !
vorhob und zugleich ankündigte, daß er ihm das Großkomturkr
genossenschaften an der unteren Retze.
des Hausordens von Hohenzollern mit der Kette verleihe. Ol
Von Dr. Wilsing, Vorsteher der Provinzialwiesenbauschule
quartiermeister General Beseler hielt ebenfalls eine Anspra
Graf Schlieffen dankte mit einem Hurra auf den Kaiser, der sein
in Bromberg.
seits ein Hurra auf den Jubilar ausbrachte. Sodann besichti¬
(Schluß.)
der Kaiser noch das in einer Ecke der Bibliothek aufgestellte 6
Über die Einrichtung einer solchen in der gestrigen Nummer
schenk der Offiziere des Generalstabs, eine Nachbildung d
beschriebenen Genossenschaft bestehen gesetzliche Vorschriften. Wie
Uphuesschen Moltkestandbildes in Marmor. Nachdem der Kai¬
sich die Statuten gestalten sollen, brauchen wir deshalb nicht
sich verabschiedet hatte, begann ein ununterbrochener Strom v#
weiter zu besprechen. Es fragt sich nur, auf welche Weise
Gratulanten, Abordnungen von Regimentern und Offizier
können die Wiesenbesitzer an der Netze zur aller Waffengattungen. Das Innere des Generalstabsgsbäud
Gründung einer Bewässerungsgenossenschaft
wies prächtigen Blumenschmuck auf. Vor dem Haupteingang w
vorgehen? Praktisch wird sich die Sache so gestalten müssen,
ein Doppelposten des ersten Gardeulanenregiments, dessen Kor
daß diejenigen Besitzer, welche zu einer Abteilung, zu einem
Aben
mandeur Graf Schlieffen gewesen war, aufgezogen.
Polder gehören, auch eine Genossenschaft bilden wenn man es
veranstaltete der Generalstab in der Kriegsakademie zu Ehr
nicht vorzieht, eine große Genossenschaft mit verschie¬
des Grafen Schlieffen ein Festmahl, an welchem der Kaise
denen Abteilungen zu bilden, was vielleicht gar nicht so übel wäre.
teilnahm.
Nun liegen zufällig die Wiesen einer Gemeinde beispielsweise
zum Teil im Polder I, zum Teil im Polder II. Aber das tut
nichts; es ist nichts weiter Unbequemes dabei, als daß diese Be¬
sitzer jedes Jahr einmal zur Generalversammlung in dem benach¬
barten Orte gehen. Das geschieht ja ganz gerne. Schwieriger
erscheinen die Gründungsverhandlungen. Aber es
scheint auch nur so; denn auch hier wird Entgegenkommen gern
bewiesen werden. Am besten nimmt der Gemeindevorsteher die
Angelegenheit in die Hand; denn in den Gemeinden an der Netze
sind durchweg alle Einwohner auch Wiesenbesitzer so daß diese
Frage eigentlich auch eine öffentliche Angelegenheit des
Gemeindewohls ist. Der Gemeindevorsteher beruft nun zur Be¬
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sprechung an einem Sonntag=Nachmittage die Besitzer zusam¬
men und überlegt mit ihnen, ob sie mit einer Genossenschafts¬

gründung einverstanden seien. Bei dieser Besprechung werden


ohne Zweifel die verschiedensten Ansichten zu tage kommen. Es
werden eine ganze Reihe von Fragen gestellt werden, für die der
on Grun#e.“ Manche Fragen können