II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 185

11.
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Reigen
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Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minncapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: JOHEMIA, PRAG
vom: 92.00
Schnitzlers Reigen“ auf der Bühne. Aus Bu¬
dapest wird gemeldel: Schnitzlers „Reigen“ gelangt
in der ungarischen Uebersetzung Alexander Brodys
und in der Bearbeitung von Albert Kövössy demnächst
als Bühnenstück auf der Neuen Bühne Budapest zur
Aufführung.
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(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: PESTER LLOYD
vom: 13. OKT. 1912
(Köbossy=Bühne.) Es wurde heute ein Experiment
angestellt, das zwar — aus Gründen, die in der Sache selbst
liegen — überall mißlingen mußte, das aber mit so unzu¬
länglichen Mitteln vorgenommen zu haben ein Attentat
gegen den Autor bedeutete. Arthur Schn#lers Szenen¬
reihe „Reigen“ — als Buch##e Leüre und
eigentlich ein großer Wurf — wurde auf die Bühne gezerrt,
wohin es niemals bestimmt gewesen war. „Reigen“ ist bühnen¬
unmöglich — einfach aus deamatischen Gründen; diese Vor¬
stellung jedoch, mit dem dürftigen Aufputz einer von allen
schlechten Geistern besessenen Regie in Szene gesetzt, mußte
mehr als peinlich, mußte empörend wirken. Manche gute schau¬
spielerische Leistung, die einen besseren Rahmen redlich ver¬
dient hätte, und die lobenswert ruhige Haltung des Publi¬
kums, das der Respekt vor dem Pator in seinen Schranken
hielt, verminderten den Skandal.
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(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitf düs Budaposter Abendblatt
150K11912
vom:
Schnitzters Reigen — polizeilich ver¬
boten. Die Polizei hat die weitere
Aufführung Arthur Schnitzlers „Rei¬
gen“ auf der Uj Szinpad verboten.
Das Verbot richtet sich nicht gegen
das Werk solbst, sondern gegen die
Inszenirung der genannten Bühnel
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(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus Pester Lloyd, Budapest
75017912 Abendblatt
vom:
Polizeiverbot gegen Schnitzlers „Rei¬
hat
Der Oberstadthauptmann Dr# Boda
gen“.)
heute den Direktor und den Regisseur der Kövessy=Bühne
zu
sich gebeten und ihnen mitgeteilt, daß er auf Grund des ihm
zustehendes Rechtes die weiteren Vorstellungen von Arthur
Schnitzlers „Reigen“ untersage. Diese Szenen waren niemals
für die Bühne bestimmt gewesen; ihre szenische Darstellung er¬
fordert von dem Schauspieler eine Deutlichkeit, der der eigentlich
mit novellistischen Mitteln arbeitende Dialog im Buche entraten
kann. Die Regie der Kövessy=Bühne war ungemein taktlos
wenn es überhaupt eine Art gibi, „Reigen“ auf der Bühne er¬
träglich zu machen, so ging ihr diese Inszenierung, die an
Deutlichkeit nichts, an Kunst so ziemlich alles zu wünschen übrig
ließ, in weitem Bogen aus dem Wege. Die Aufführung des
„Reigen" „war als ein besonders kräftiges Mittel gedacht,
Publjkeein in das ein wenig entlegene Theater zu ziehen.