II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 356

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11. Reigen
Soldat.
Na, die Virginier werd' ich mit doch anzünden
dürfen.
Stubenmädchen.
Es ist so dunkel.
Soldat.
Morgen früh ist's schon wieder licht.
Stubeenmädchen.
Sag' wenigstens, hast mich gern'?
Soldat.
Na, das mußt doch g'spürt hoben, Fräul'n Marle
ha! —
Ctubenmäschen.
Wohin geh'n wir denn?
Soldat.
Na, zurück.
Stubenmädchen.
Geh', bitt dich, nicht so schnell!
Soidat.
Na, was ist denn? Ich geh' nicht gern in der
Finstern.
Stubenmädchen.
Sag', Franz' hast mich gern'?
Soldat.
Aber grad' hab ich's g'sogt, daß ich dich gernbhab
Stubenmädchen.
Geh. willst mir nicht ein Pussel geben?
Soldat (gnädig).
Da ... Hörst. — jetzt kann man schon wieder
die Musik hören.

Stubenmädchen.
Du möcht'st am End' gar wieder tanzen geh'n?
Sodat.
Na freilich, was denn?
Stubenmädchen.
Ja. Franz, schau, ich muß zu Haus geh'n. Ste
werden eh schon schimpfen, mei' Frau ist so eine
die mächt' am liebsten, man ging gar nicht fort.
Soldat.
Na ja, geh' halt zu Haus,
Stubenmädchen.
Ich hab halt dacht, Heer Frenz, Eie werden
mich 'hausführen.
Soldat.
Z'hausführen? Ahl
Stubenmäschen.
Geh'n S', ## ist so traurig, allein z'hans #ehm
Soldat.
Wo wohnen' denn!
Stubenmädchen.
Es ist gar nicht so weit — in der Porzellangasse.
Solbal.
jetzt ist's mir zu früh . . . jetzt wird noch draht, heut
hab' ich über Zeit . . . vor zwölf brauch' ich nicht
n der Kafern zu ##ein I' geh' noch tanzen.
Stubenmädchen.
Freisichich weiß schon, setzt komme die Blonde
mit dem schielen Gesicht Fran!
Solbat.
Hal — Der ihr Gesicht ist gar nicht so schief
Stubenmädchen.
Oh Gott, sein die Männer schlecht. Was, Sie
machen's sicher mit einer jeden so.
Solhat.
Das wär' z'oiel!
Stubenmädchen.
Franz, bitt' schön, heut' nimmer, — heut' bleiben
S' mit mir, schaun S'
Soldat.
Da, sa, ist schon gut. Aber tanzen werd' ich doch
noch kürfen.
Blubenmädchen.
Och tung' heut mit koln' mehr!
Goldat.
Da ist er ja schon .7.
Studenmädchen,
Soldat.
Der Swoboda! Wie schnell wir wieder da sein.
Noch immer spielen's das . . . tadurada tadaraba
singt mit) ... Allo, wannst auf mich warten willst,
so führ' ich dich z'haus . . . wenn nicht — Servas —
Stubenmädchen.
Ja, ich werd' warten.
(Sie treten in den Tanzsaal ein).
Wissen S', Fräu'n Marie, ein Glas Bler lassen's
Ihnen geben (Zu einer Blonden sich wen#dend, die
eben mit einem Burschen vordettanzt, sehr hochdeussch:)
Mein Fräulein, darf ich bitten?