II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 397

11. Reigen
rend der 400 jährigen Herrschaft der Habs¬
er Fall war.“ In Bosnien=Herzegowina sei
der Verfolgung, Plünderung, des Mor¬
Vernichtens durchgeführt. Die Erbitterung
n Volkes ohne Rucksicht auf seine politische
und ohne Unterschied des Berufes, des
nd der Sprache, ist eine derartige, daß in
te kaum eine Analogie für die allgemeine
heit eines Volkes anzutreffen sein wird.
ten die meisten Gemeindefunktionäre, Re¬
alte Soldaten den Eid fur König Peter
rt. Es gebe keinen kroatischen
der diesen Eid freiwillig leisten würde.
neint, daß es den Großserben möglich
das „befreite“ Kroatenvolk dauernd zu
Auch diese Knechtschaft wird ihr Ende
hGroßserbien kracht in seinen Fugen.
könnten wir die janze „neugeschaffene
der Geyalt und des Unrechtes an uns
en lassen. Übe all würde sich uns das
bieten: sie ist im Zusammenbrechen.
ischritten naht der Tag der geschicht¬
he und der Wiederauferstehung des
#r die elenden Schurken, die uns ins
esirzt haben, und ihre teuflischen
nwegfegen, die organisch=geschichtliche
eläutert und gereinigt wieder einsetzen
allen zum Heil. Österreich wird ewig
Die
igen der Niederlage
ilbild aus dem Buch der
juld an unserem Elend
Österreicher packt nicht wilder Grimm,
ner Schurken gedenkt, die den Weltkrieg
reich-Deutschland mehr als zwölf Jahre
näßig vorbereiteten, durch Mord ent¬
nd durch Verrat mit ihrem Sieg be¬
kute wo vor den Augen aller Denkenden
lder Judas und der Weltfreimaurerei
ind und die unseligen Urheber und
als entlarvte Sieger dastehen, ver¬
erst das Verbrechen dieses Krieges zu
nd das vergossene Blut von Millionen
t vollem Verständnis zu beklagen.
&Sozialdemokratie bei diesem unseligen
ein Werkzeug in Weltjudas Händen
estätigte-aust fürzlch wieder ihr Wiener
, die „Arbeiterzeitung“ vom 3. Februar
er Wiedergabe der Berichte zweier so¬
ischer Parteigenossen, die an dem Ma¬
nd der Kriegsflotte in Cattaro am 1.
18 als Mitwirkende beteiligt waren.
dnisse dieser Berichte zeigen klar, wer
#g und Niederbruch unserer ruhmvollen
mitschuldig und wer diese Schutzwehr
e grausamen Feinde zu halten be¬
fstand der Matrosen war“, so beginnt der
„das erste Zeichen der Zersetzung des
chischen Heeres. Das Admiralschiff „St.
Das Kanonensignal zum Aufstand. Einige
ten mit dem Anschluß. „Vom „Georg
mit Licht= und Flaggensignalen zur Teil¬
efordert. Als dies nicht genügte,
er „Georg mit einem 24 Zenti¬
ngrohr auf die zögernden Schiffe.
männer bedrohten also jene, die sich ihrer
ind ihrem Vaterlandsverrat nicht an¬
lten, mit der Beschießung. Ja, sie ver¬
Blut: „Die Offiziere wurden entwaff¬

box 17/5
Der Volkssturm
Bataillon hielt... Das senergische Eingreifen der
österreichischen sozialdemokratischen Par¬
tei hat die weiteren Justizmorde (!) verhindert. Man
mag das größte Mitleid mit den Opfern der jüdisch=maure¬
ischen Verratswühlerei haben — waren sie aber nicht Ver¬
brecher an Volk und Vaterland? Freilich hätten ihre Ver¬
führer die Strafe des Verrates zehnfach verdient. Aber
die erkauften sich mit der Lüge von der „Suveränität des
Volkes“ die Herrschaft über das von ihnen verachtete und
ausgenützte, betörte Volk
Der zweite berichtende „Genosse“ war während
des Aufstandes Artillerieoffizier in der
Bucht von Cattaro. Der ganze Bericht zeigt deutlich,
wie verkehrt und gefährlich es von der Armeeleitung
gewesen war, daß man Sozialdemokraten und Juden
getraut und sie in falsch verstandener Gerechtigkeit
mit dem Vaterland ergeben Gesinnten gleich be¬
handelt, auf Vertrauensposten gestellt hatte. Der Fall
beweist schlagend, wie sehr z. B. Lueger darin recht
hatte, daß er erklärte, Sozialdemokraten und Juden
als Lehrer nicht anzusteuen und nicht zu befördern.
Der Irrtum in der #innung macht eben tatsächlich
unfähig für viele Amter, und esist. nichtG#

keiessinn, sondern weltfremde Naivität oder armselige
Schwiche, wenn man das nicht sieht oder nicht die
Energie dazu hat, darnach zu handeln. Nun der
Bericht:
Mit Ausnahme meines Batteriekommandanten ..
waren nahezu alle Offiziere der Artillerie¬
gruppe revolutionär: zum Teil, sofern
sie
Tschechen, Jugoslawen und Polen waren, in Erfüllung
ihres nationalen Strebens (die Folge der negativen, ord¬
nungswidrigen Richtung in der „aufgeklärten“ sog. Intelli¬
genz), die anderen den Sezialismus in Wochen¬
langer ernster Arbeit durch mich gewonnen.
Auch unter den Soldaten fanden wir da und dort einen
(also nur Wenige im Gegensatz zu den Vielen aus der
„Intelligenz"!), dem wir uns rückhaltlos anvertrauen
konnten. Der Aufstand der Matrosen war eine Feuer¬
probe auf die eben erwachte revolutionäre Ge¬
und ich muß bekennen
innung der Offiziere —
daß sie ausnahmslos gut bestanden wurde. Die
natürlich mit Ausnahme
Offiziere unserer Batterse —
des Kommandanten — traten sofort nach dem Eintreffen
der Nachricht vom Aufstand zusammen, um zu beraten,
vie die Matrosen am besten in ihrem Kampfe zu unter¬
ehemals ein deutsch¬
stützen wären. Mein Freund —
arischer Student (der „Genosse“ Artillerieoffizier war somit
wahrscheinlich ein Jude) — forderte erregt offene Befehls¬
verweigerung. (Er bekundete Tapferkeit. Der Jude wählte
der Tapferkeit besseren Teil: die Hinterlist.) Ich über¬
wenn wir, in Ketten geschlossen, abgeführt würden. Ich
schlug vor, im Ernstfall sigzu schießen, daß das Sch
icht gewrossen beWie leilten uns in d# Ar¬
beit ein: ich sollte als Böbachtungsoffizier nach eigenem
Ermessen die Elemente bestimmen und er in Gemeinschaft
mit den übrigen Kameraden als Batterieoffizier die Ele¬
mente auf „weit“ entsprechend „korrigieren“. Durch diesen
Fehlschuß, so überlegten wir, würde das Schiff recht¬
zeitig gewarnt und wäre in die Lage versetzt, sich
aus dem Schußbereich der Batterie zu entfernen ...
unseren Blicken lag, in Halbdunkel gehüllt, im Spiel der
unzähligen signalisierenden Scheinwerfer, die ganze Flotte,
vierzig Einheiten, ein Vierrel der österreichischen Kriegs¬
marine, zu einer einzigen riesengroßen Masse zusammen¬
geballt; entschlossen, den Frieden zu erzwingen.
Wobei die Verführten selbstverständlich nicht ahnten, daß
die Verführer den Schand= und Elendfrieden, den wir
etzt „genießen“ im Auge hatten, und Judas Sieg!

Bald erhielt ich Befehl, zum Grußpenkommando zu reiten
im Schießweisungen einzuholen. Das Schicksal wollte es,
daß sich der Major gerade bei mir Auskunft einholte,
ob unsere Geschosse die nötige Durchschlagskraft besitzen,
um den meuternden „Monarch“ auf raschestem Wege in
den Grund zu bohren. Ich beruhigte ihn. (Vorher
aber
hatte der brave „Genosse“ geschrieben: „Im Ernst¬
fall
(seiner Batterie) kaum
hätten die Gebirgskanonen
die
ritzen können und
Panzer der Riesenschiffe
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Nr. 8
„Reigens“ Ende — und Glück?
Die jüdische „Wiener Mittags=Zeitung“ vom
5. März 1921 bringt folgende Nachricht:
Die Schauspieler des Deutschen Volkstheaters
haben Direktor Bernau ein Ultimatum überreicht, dem¬
zufolge bereits für heute der Streik der Bühnenmit¬
glieder der beiden Bernau=Bühnen angedroht war.
Dieses Verhalten der Schauspieler geht darauf zurück
daß Direktor Bernau sich bis heute geweigert
hat, das kürzlich zwischen Direktorenverband und
Bühnenverein getroffene Abkommen auf 50 pro¬
zentige Erhöhung sämtlicher Bezüge
rückwirkend ab 1. Februar zu erfüllen, indem er sich
dazu infolge des schlechten Geschäftsganges
einer Bühnen für außerstande erklärte.
konnten bereits vor zirka vierzehn Tagen melden, daß
die Bühnenarbeiter des Deutschen Volkstheaters
Direktor Bernau in ihrer eigenen analogen Lohnange¬
legenheit durch eine Streikdrohung zur Erfüllung
ihrer Forderungen zwängen. Direktor Bernau be¬
gründete seine Haltung vornehmlich mit dem schweren
Schaden, der sei= beiden Bühnen durch die Ein¬
rertung der „Reigen= Aufführungen er
wachsen sei. Wie wir nun heute morgens erfahren,
wird heute mittags eine Verhandlung zwischen den Ver¬
tretern des Personals und Direktor Bernau stattfinden,
n der es voraussichtlich zur Genehmigung der Forde¬
rungen kommen dürfte. Direktor Bernau plant, bei der
Behörde eine Aktion einzuleiten, die ihm ermöglichen
würde, den „Reigen“ in geschlossenen Vorstellungen
aufzuführen, wodurch die prekäre finanzielle Lage
des Theaters etwas verbessert werden könnte.
Diese Nachricht enthält mehrere sehr be¬
merkenswerte Momente.
1. Hocherfreulich ist, daß unser glänzend durch¬
geführter „Reigen“=Sturm so großen Erfolg hatte,
daß das Bernau=Geschäft dadurch so schwer be¬
troffen wurde.
2. Es ist hochinteressant, daß sich die jüdischen
Proletarierführer mit solcher „Begeisterung“ für
den Bernau und sein Geschäft einsetzen, in dem
Tarifverträge den Bediensteten gegenüber
nicht eingehalten werden.
3. Es sei schon heute mit allem Ernst darauf
hingewiesen, daß das deutsche Christenvolk von
Wien eine Fortsetzung des „Reigen“=Skandals in
welcher Form immer nicht dulden wird. Es
handelt sich da um eine Ehren= und Machtfrage des
Christenvolkes. Die Wiedergestattung der Auf¬
führungen wäre ein casus belli in aller Form.
Entgegengesetzte Sittlichkeitsbegriffe
Daß die I# enschaft das, was christlich=deutscher
Volksgeist als um ttlich erkernt, für gut hält und um¬
gekehrt das, was inser Volksgeist als gut erkennt, für
unanständig ansi##t beweist neuerdings die jüdischrete
Arbeiterze jung' vom 26. Februar 1921, die
Sprengung der „Reigen"=Vorstellungen berichtet:
„Im kleinen Schauspielhaus kam es bei der
„Reigen'=Aufführung am Dienstag zu einem gro߬
zügig inszenierten, aber von der Polizei ebenso gro߬
zügig und schnell unterdrückten Skandal. Die Di¬
rektion war schon vorher unterrichtet worden, daß von
mehreren radaubeflissen idealistischen
Organisationen, wie dem Deutschvölkischen Schutz= und
Trutzbund und dem Bund deutschnational gesinnter
Soldaten, für den Abend ein großer Skandal geplant
Sie benachrichtigte die Polizei, die ihr die Ver¬
ei.
sicherung gab, daß alle Vorsichtsmaßregeln getroffen
würden und das Stück ruhig gespielt werden solle. Bei
der vierten Szene brach denn auch wirklich der Radau
os mit Johlen, Pfeifen, Stinkbomben, Schwefelwasser¬
toffspritzen und was es sonst noch an ibealistischen
Me