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bruur.
Sitzung
daß sich
zur
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%
bruar.
heutige
istands¬
brunst, wo alles in Asche fällt, werden sie vielleicht zanken,
weil der Nachbar sich bei der Flucht ein wenig vordrängt.
Der Staat geht in Trümmer, die Hoffnungslosigkeit brütet
über diesem Lande, die Kinder welken dahin und die Ziffern
des Defizits sind wie das Dröhnen einer Sturmglocke. Aber
die Herren im Parlament lassen sich nicht stören. Sie haben
viel Besseres zu tun, als den Geldwert zu retten, die Raserei
der Ausgaben einzudämmen und sämtliche Posten des
Voranschlages zu prüfen. Mit solchen Kleinigkeiten geben
wir uns nicht ab und auf einige Milliarden mehr oder
weniger kommt es ohnehin nicht an. Wir halten es mit der
Weisheit des Wurzelsepp: Es kann dir nix g'scheh'n, denn
rgendwie werden wir schon im April zu essen haben, ob mit
Zetteldruck oder auf Kredit, ob mit türkischer Kontrolle oder
auf eigene Hand, ist gleichgültig. Das russische Nitschewo,
die lähmende Wurstigkeit, das vollkommene Versagen jedes
politischen Ernstes, das alles zeigte sich während der Rede
Dr. Grimms, die vor leeren Bänken gehalten wurde, vor
ein paar Dutzend Abgeordneten, in einem gelangweilten,
chlecht besetzten Hause ...
Aber siehe, dieses tote Parlament erwacht zum Leben.
Vorüber die Lethargie, abgetan die Mattigkeit und wie
elektrisiert die Atmosphäre. Plötzlich ist das Interesse
ebendig, erhitzt sich die Debatte und erregen sich die
Abgeordneten. W#hekommt piese Aenderung? Weiles
sich mag tusendmas die Verfassungsfrage vergeschützt
werden, um das berühmte Theatertinterl des Vormärz
handelt, um jene Kulissenluft, die ganz Oesterreich durch¬
dringt, und um jenen Bühnenklatsch, der die Wiener so
leicht in Schwingung bringt. Andere Menschen können es
kaum ertragen, sich jetzt mit Nebensächlichem zu befassen.
Die Abgeordneten haben es für richtig gehalten, einen
ganzen Sitzungstag über den „Reigen zu reden, während
das Gespenst der völligen Entmündigung schon umgeht und
die Messer gewetzt werden, mit denen der letzte. Rest unserer
Freiheit geschlachtet wird. Man denke nur, was
geschehen ist. Der Minister des Innern hat es gewagt, über
die Majestät des Landeshauptmannes hinweg, ohne Rück¬
sicht auf seine Souveränität, das Stück von Schnitzler zu
verbieten. Er hat den Hetzereien nachgegeben und durch
eine etwas kühne Auslegung einer verrosteten Verordnung
ist ohne den Landeshauptmann das Verbot zustande ge¬
kommen. Wir sind die letzten, die solche Künsteleien
billigen. Vor allem schon deswegen, weil, wie sich heraus¬
stellt, die Bundesregierung gar keine Handhaben besitzt, um
hrem Willen Achtung zu verschaffen. Wir haben heute die
denkwürdige Tatsache zu verzeichnen, daß die Wiener
Behörden einen Vorgang zulassen, welchen die Bundes¬
regierung amtlich verbietet. Wir sehen die Undeholfenheit
mancher leitenden Faktoren und die Anarchie, die sich
immer tiefer eingräbt. Eines ist sicher: Oft dürfen
sich
solche Fälle nicht wiederholen, denn
onst
müßte die Sorge, die bei der Bildung des Mini¬
steriums geäußert wurde, die Sorge insbesondere
wegen der Staatsautorität, sich steigern. Die Bundes¬
regierung darf nicht vor aller Augen bloßgestellt werden
und sie darf nichts unternehmen, was über ihre Kräfte
geht. Sie darf nicht auf dem schmalen Pfade, der ihr
gegeben ist, ausgleiten und den Gegnern billige Siege ver¬
Die 30. Fortsetzung des Romans „Haus Unruh“
von Karl Busse befindet sich auf Seite 12.
Feuilleton.
Gedenkblatt für einen Arzt.
Von Felix Salten.
Indem ich hier von diesem Toten spreche, der mir teuer
war, habe ich gar nicht das Gefühl, eine persönliche, noch
weniger eine private Angelegenheit in die öffentliche Be¬
trachtung zu rücken. Die Allgemeinheit, die sehr schnell ver¬
gißt, blieb dem Dozenten Dr. Artur Foges, als er vor kurzen
Monaten plötzlich hinweggerafft wurde, zu einer Dankespflicht
verschuldet, die an seinem alleufrühen Grab nicht so rasch er¬
löschen darf. Er hat sich auf eopfert, still, bescheiden und ohne
Rückhalt; so einfach, als wäre rückhaltslose Selbstopferung
das Gewöhnliche, so vollkommen, daß er eines Tages zu¬
sammenbrach und starb. An verbrauchtem Herzen. An Er¬
schöpfung.
Er stand in blühender Vollkraft, als der Krieg begann.
Und vom ersten Taa an heaann Fages seine Arbeit im
Schande für das Parlament, daß die Abscördneken bersäste
mit den Fäusten aufeinanderschlagen, alles aus Wut wegen
der Aufführung des „Reigen“! Niemand kann leugnen,
daß dieses Stück bei vielen Zuschauern Empfindungen her¬
vorruft, die nicht mehr als künstlerische bezeichnet werden
können, und daß trotz aller Genialität die Beimischung des
im schlechten Sinne Lüsternen nicht ausgeschlossen ist. Ebenso¬
weng jedoch kann dieses Herumtasten von Erlaubnis zu Verbot,
von Läßlichkeit zu äußerster Strenge der Sachlage entsprechen.
Der Konflikt muß rasch beseitigt werden, weil sonst die
Bundesregierung in eine ähnliche Lage käme wie die Re¬
gierung während der französischen Revolution, als das Rat¬
haus von Paris stärker war als das Ministerium und nichts
geschehen konnte, was die Commune nicht gestattete.
Die ganze Oeffentlichkeit wird sich jedoch in der Forde¬
rung vereinigen, daß die Abgeordneten endlich begreifen
gedacht werden, wie das Ausland von uns denken wird und
welche unberechtigten Schlüsse aus solchen Episoden gezogen
verden. Wir haben eine amerikanische Zeitschrift vor Augen,
in welcher der Hilferuf der europäischen Mütter zur Dar¬
stellung gelangt und wo mit einer Herzlichkeit, die jeden wie
eine Wohltat berührt, das Schicksal Oesterreichs behandelt
wird. Werden es die Mildtätigen verstehen können, daß die
sich wegen des „Reigen“ in den Haaren
Parlamentarier
liegen, wird man es ihnen klarmachen können, daß es sich
miederum nur dein eine Folge unserer schauerlichen Lage
handelt? De### tatsähchlich leben wir heute wie im Vor¬
märz. Genau so d##e dertals herrscht eine Sklaverei, welche
lähn, die Tatkraft zu Boden drückt
die Willensaußester
und jeden entschiegenen Vorstoß des Selbsterhaltungstriebes
hindert. Nur kon##r die Sklaverei nicht von innen, sondern
von außen, und ### ist noch ärger als in der damaligen Zeit,
denn sie ist nicht mn politisch, sondern auch wirtschaftlich
und sie ist # ## schwerer, weil die Verluste unwieder¬
bringlich und die Versönlichkeiten noch schwächlicher sind.
damals bewirkt das Ueber¬
Aber genau
wie
o
maß der Erschöpfung, daß sich das Interesse verbröselt,
daß das Sump##dm sich immer mehr verbreitet und der
Einn für Verh#l#aismöglichkeit verloren geht. In einem
Lande, das ###art nedergeschmettert wurde, wo die
Ausgaben so seh die Fähigkeiten übersteigen, da ist es
schließlich nicht zu verwundern, daß die Menschen, besonders
unbedeutende Menschen, ihre Erregungen dorthin schleudern,
wvo Instinkt und Zufall sie hinleiten. Das ewige Ver¬
gebens, die ununterbrochene Zerbläuung, die nicht zu
heilende Krankheit müssen schließlich auf das höchste
irritieren und die parlamentarische Sittlichkeit zugrunde
richten. Der heutige Tag war ein schwarzer Tag des
Parlaments und kein Entschuldigungsgrund vermag den
Mangel an Staatsgefühl zu rechtfertigen und die Gleich¬
gültigkeit in den Zeiten der schwersten Not. Am besten wäre
es, diese Sitzung aus den Protokollen des Parlaments aus¬
zulöschen, damit wir nicht vor unseren Kindern und Enkeln
in Schande stehen und damit wir nicht erröten müssen, wenn
ie uns fragen, wie wir das Leiden dieses Friedens getragen
haben. Das Defizit kann nicht totgeschwiegen werden und die
Groteske einer Kampfdebatte über den „Reigen“ nach der
Rede des Finanzministers ist unerträglich. Es war das
Satirspiel nach der Tragödie.
Rudolfinerhaus. Ein Schüler und Freund Gersunys, ein
meisterhafter Chirurg, von liebevoller Anhänglichkeit für das
Rudolfinerhaus begeistert, von der Tatsache des Krieges bis
n die Wurzeln seines Menschentums erschüttert, sah er, daß
er nötig sei, und gab sich hin. Fünf Jahre lang, Woche um
Woche, Nacht um Nacht. Er konnte, wie andere, Uniform
und goldenen Kragen, Orden, Karriere und viele sonstige
Vorteile haben. Er lachte darüber, begriff in seiner heiteren
Güte jeden, der für geleistete Arbeit Lohn begehrt, und blieb
in seinem dunkeln Zivilröckchen der, der er war. Er blieb
vornean, im Operationssaal, an den Krankenbetten, überall
wo er Hilfe bringen konnte, und stand beiseite, überall, wo
es Orden, Ernennungen und Vorteile gab. Er tat seine Arbeit
nicht um Lohn. Es war ihm selbstverständlich, sie nicht um
Lohn oder Dank zu tun. Und wo andere sich glänzend darauf
verstanden, von sich reden zu machen, Aufmerksamkeit zu
erregen, viel, oft und laut genannt zu werden, verstand er es,
sein schönes Licht unterm Scheffel zu stellen. Andere wurden
von dem überlangen Krieg zermürbt, wurden stumpf und aus
Müdigkeit lässiger. Er hat seine Müdigkeit bezwungen, sein
Zermürbtheit verborgen, und am letzten Tag noch mit dem
gleichen Eifer, mit derselben schonungslosen Intensität sich
hingegeben; nach hunderten und hund en im Svitalsdienst
lich
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brunst, wo alles in Asche fällt, werden sie vielleicht zanken,
weil der Nachbar sich bei der Flucht ein wenig vordrängt.
Der Staat geht in Trümmer, die Hoffnungslosigkeit brütet
über diesem Lande, die Kinder welken dahin und die Ziffern
des Defizits sind wie das Dröhnen einer Sturmglocke. Aber
die Herren im Parlament lassen sich nicht stören. Sie haben
viel Besseres zu tun, als den Geldwert zu retten, die Raserei
der Ausgaben einzudämmen und sämtliche Posten des
Voranschlages zu prüfen. Mit solchen Kleinigkeiten geben
wir uns nicht ab und auf einige Milliarden mehr oder
weniger kommt es ohnehin nicht an. Wir halten es mit der
Weisheit des Wurzelsepp: Es kann dir nix g'scheh'n, denn
rgendwie werden wir schon im April zu essen haben, ob mit
Zetteldruck oder auf Kredit, ob mit türkischer Kontrolle oder
auf eigene Hand, ist gleichgültig. Das russische Nitschewo,
die lähmende Wurstigkeit, das vollkommene Versagen jedes
politischen Ernstes, das alles zeigte sich während der Rede
Dr. Grimms, die vor leeren Bänken gehalten wurde, vor
ein paar Dutzend Abgeordneten, in einem gelangweilten,
chlecht besetzten Hause ...
Aber siehe, dieses tote Parlament erwacht zum Leben.
Vorüber die Lethargie, abgetan die Mattigkeit und wie
elektrisiert die Atmosphäre. Plötzlich ist das Interesse
ebendig, erhitzt sich die Debatte und erregen sich die
Abgeordneten. W#hekommt piese Aenderung? Weiles
sich mag tusendmas die Verfassungsfrage vergeschützt
werden, um das berühmte Theatertinterl des Vormärz
handelt, um jene Kulissenluft, die ganz Oesterreich durch¬
dringt, und um jenen Bühnenklatsch, der die Wiener so
leicht in Schwingung bringt. Andere Menschen können es
kaum ertragen, sich jetzt mit Nebensächlichem zu befassen.
Die Abgeordneten haben es für richtig gehalten, einen
ganzen Sitzungstag über den „Reigen zu reden, während
das Gespenst der völligen Entmündigung schon umgeht und
die Messer gewetzt werden, mit denen der letzte. Rest unserer
Freiheit geschlachtet wird. Man denke nur, was
geschehen ist. Der Minister des Innern hat es gewagt, über
die Majestät des Landeshauptmannes hinweg, ohne Rück¬
sicht auf seine Souveränität, das Stück von Schnitzler zu
verbieten. Er hat den Hetzereien nachgegeben und durch
eine etwas kühne Auslegung einer verrosteten Verordnung
ist ohne den Landeshauptmann das Verbot zustande ge¬
kommen. Wir sind die letzten, die solche Künsteleien
billigen. Vor allem schon deswegen, weil, wie sich heraus¬
stellt, die Bundesregierung gar keine Handhaben besitzt, um
hrem Willen Achtung zu verschaffen. Wir haben heute die
denkwürdige Tatsache zu verzeichnen, daß die Wiener
Behörden einen Vorgang zulassen, welchen die Bundes¬
regierung amtlich verbietet. Wir sehen die Undeholfenheit
mancher leitenden Faktoren und die Anarchie, die sich
immer tiefer eingräbt. Eines ist sicher: Oft dürfen
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solche Fälle nicht wiederholen, denn
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müßte die Sorge, die bei der Bildung des Mini¬
steriums geäußert wurde, die Sorge insbesondere
wegen der Staatsautorität, sich steigern. Die Bundes¬
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und sie darf nichts unternehmen, was über ihre Kräfte
geht. Sie darf nicht auf dem schmalen Pfade, der ihr
gegeben ist, ausgleiten und den Gegnern billige Siege ver¬
Die 30. Fortsetzung des Romans „Haus Unruh“
von Karl Busse befindet sich auf Seite 12.
Feuilleton.
Gedenkblatt für einen Arzt.
Von Felix Salten.
Indem ich hier von diesem Toten spreche, der mir teuer
war, habe ich gar nicht das Gefühl, eine persönliche, noch
weniger eine private Angelegenheit in die öffentliche Be¬
trachtung zu rücken. Die Allgemeinheit, die sehr schnell ver¬
gißt, blieb dem Dozenten Dr. Artur Foges, als er vor kurzen
Monaten plötzlich hinweggerafft wurde, zu einer Dankespflicht
verschuldet, die an seinem alleufrühen Grab nicht so rasch er¬
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Er stand in blühender Vollkraft, als der Krieg begann.
Und vom ersten Taa an heaann Fages seine Arbeit im
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der Aufführung des „Reigen“! Niemand kann leugnen,
daß dieses Stück bei vielen Zuschauern Empfindungen her¬
vorruft, die nicht mehr als künstlerische bezeichnet werden
können, und daß trotz aller Genialität die Beimischung des
im schlechten Sinne Lüsternen nicht ausgeschlossen ist. Ebenso¬
weng jedoch kann dieses Herumtasten von Erlaubnis zu Verbot,
von Läßlichkeit zu äußerster Strenge der Sachlage entsprechen.
Der Konflikt muß rasch beseitigt werden, weil sonst die
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gierung während der französischen Revolution, als das Rat¬
haus von Paris stärker war als das Ministerium und nichts
geschehen konnte, was die Commune nicht gestattete.
Die ganze Oeffentlichkeit wird sich jedoch in der Forde¬
rung vereinigen, daß die Abgeordneten endlich begreifen
gedacht werden, wie das Ausland von uns denken wird und
welche unberechtigten Schlüsse aus solchen Episoden gezogen
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in welcher der Hilferuf der europäischen Mütter zur Dar¬
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eine Wohltat berührt, das Schicksal Oesterreichs behandelt
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sich wegen des „Reigen“ in den Haaren
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liegen, wird man es ihnen klarmachen können, daß es sich
miederum nur dein eine Folge unserer schauerlichen Lage
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von außen, und ### ist noch ärger als in der damaligen Zeit,
denn sie ist nicht mn politisch, sondern auch wirtschaftlich
und sie ist # ## schwerer, weil die Verluste unwieder¬
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maß der Erschöpfung, daß sich das Interesse verbröselt,
daß das Sump##dm sich immer mehr verbreitet und der
Einn für Verh#l#aismöglichkeit verloren geht. In einem
Lande, das ###art nedergeschmettert wurde, wo die
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schließlich nicht zu verwundern, daß die Menschen, besonders
unbedeutende Menschen, ihre Erregungen dorthin schleudern,
wvo Instinkt und Zufall sie hinleiten. Das ewige Ver¬
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heilende Krankheit müssen schließlich auf das höchste
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gültigkeit in den Zeiten der schwersten Not. Am besten wäre
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zulöschen, damit wir nicht vor unseren Kindern und Enkeln
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haben. Das Defizit kann nicht totgeschwiegen werden und die
Groteske einer Kampfdebatte über den „Reigen“ nach der
Rede des Finanzministers ist unerträglich. Es war das
Satirspiel nach der Tragödie.
Rudolfinerhaus. Ein Schüler und Freund Gersunys, ein
meisterhafter Chirurg, von liebevoller Anhänglichkeit für das
Rudolfinerhaus begeistert, von der Tatsache des Krieges bis
n die Wurzeln seines Menschentums erschüttert, sah er, daß
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Güte jeden, der für geleistete Arbeit Lohn begehrt, und blieb
in seinem dunkeln Zivilröckchen der, der er war. Er blieb
vornean, im Operationssaal, an den Krankenbetten, überall
wo er Hilfe bringen konnte, und stand beiseite, überall, wo
es Orden, Ernennungen und Vorteile gab. Er tat seine Arbeit
nicht um Lohn. Es war ihm selbstverständlich, sie nicht um
Lohn oder Dank zu tun. Und wo andere sich glänzend darauf
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erregen, viel, oft und laut genannt zu werden, verstand er es,
sein schönes Licht unterm Scheffel zu stellen. Andere wurden
von dem überlangen Krieg zermürbt, wurden stumpf und aus
Müdigkeit lässiger. Er hat seine Müdigkeit bezwungen, sein
Zermürbtheit verborgen, und am letzten Tag noch mit dem
gleichen Eifer, mit derselben schonungslosen Intensität sich
hingegeben; nach hunderten und hund en im Svitalsdienst