box 17/6
11. Reigen
Magegengeise
1 mn hoch
40 „breie K 150
„Eingesendet“:
1 mmn hoch.
80 „breit K 6—
Auf Textseite:
mun hoch
80 „breit K 12•—
W 1
okratisches Organ für Stadt und Land.
engasse 12. — Tolephon 59. — Telegramme: Tagdiats Steyr. — Radaktionsschluß 12 Abs mitsags
Som= und Feiertage. — Inseraten=Annahme bis 6 Uhr abends des vorhergehenden Tages
Ter 1n
7
Stear, Montag, den 14. Febrnar 1921.
Jahrgang.
land muß seinen Kohlenbedarf nun selbst decken:
der Friedensverträge!“ fordert Emrys Hußhes im
und zudem riesige Kohlemmnengen als einen Teil
Namen der arbeitslosen Bergleute von Südwales.
der Kriegsentschädigung an Frankreich abliefern.
Die Antwort des Kapitals sind — die Beschlüsse
er
Frankreich hat vor dem Kriege jährlich dreizehn
0
der Pariser Konferenz! So spitzen sich die Gegen¬
Millionen Tonnen Kohle aus England bezogen.
sätze. Die Beziehungen zwischen den Staaten werden
325
Jetzt hat der englische Bergbau auch von diesem
zum Kampfobjekt im Kriege der Klassen. Nur aus
Markte einen großen Teil verloren; die deutsche
dem Kampfe der Arbeit gegen das Kapital erwächst
ig
Reparationskohle ist umsonst, die englische Köhle
die wirkliche Friedensordnung der Welte
müßte teuer bezahlt werden! Der deutsche Berg¬
t.
NA
mann muß Ueberstunden arbeiten, um Frankreichs
Ansprüche zu befriedigen; der englische Bergarbeiter
er
Der Fetzen Papiet des Herrn Glanz.
kann nur halbe Zeit arbeiten, muß sich daher mit
Der #####sinister für Inneres hat sich einer
halbem Lohn begnügen, weil England der Markt
schwerey Voretzung der Verfassung schuldig gemacht.
für seine Kohle fehlt. Dafür“, schreibt Emrys
t:
Er hatlin die unzweifelhaft feststehenden Besugnisse
Hughes im „Labour Leader“ „darf der englische
re
eines Ländeshauptmannes eingegriffen, ein Verbot
Bergmann noch die Steuern bezahlen, die eine un¬
ausgesprechen, daß nach dem Wortlaut der Gesetze
mögliche Regierung befähigen, der noch unmög¬
ig
nur der Landeshauptmann auszusprechen befugt
licheren französischen Regierung zu helfen, die Ver¬
war. Für Landeshauptmann von Wien, Bürgere
tragsklauseln durchzusetzen, die die Ursache seiner
meister Reumann hat die Aufführung eines Theater¬
Arbeitslosigkeit sind“.
#.
stückes nach Anhörung des Zensurbeirates freige¬
Und wir? Die Kohlennot ist die Hälfte unseres
a.
geben. Er handelte im Sinne des § 3 der Theater=
Jammers, Man denke sich unsere Industrie und
as
ordnung vom 25. November 1850, die noch immer
unsere Eisenbahnen hinreichend mit Kohle versorgt¬
in Kraft steht. Nach stattgehabter Aufführung kann
unsere ganze Volkswirtschaft würde sofort ein ganz
18
zwar das Stück nach §ö der Theaterordnung noch
anderes Bild bieten. Unsere Industrie könnte bei
immer verboten werden, wenn es die öffentliche
weitem höhere Löhne egahlen, wenn sie ihren
uf
Ordnung durch Erregung von Aergernis stört,
Produktionsapparat voll ausnützen könnte. Unsere
er
aber nur vom Landeshauptmann, wenn dieser das
Zahlungsbilanz würde ganz anders aussehen.
Re
Stück von Haus aus freigab. Also nur der Landes¬
1
Entwertung unseres Geldes würde ein Damm
hauptmann kann dann, wenn ein Stück eine früher
setzt, für die Lebensmitteleinfuhr könnten wir
nicht vorhergesehene Wirkung auf das Publikum
eigener Kraft bei weitem größere Mittel be
t¬
in
auslöst, die Freigabe zurücknehmen, nie aber der
stellen, wenn nur der Kohlenbedarf unserer Ex¬
Minister. Diese gesetzliche Bestimmung ist unan¬
industrie voll gedeckt werden könnte. Aber das
#### Saner. Warenurnik? Mit der entmorteten Kron¬
fechtbar; sie galt seinerzeit für die Statthalter des
Kaisers und gilt in erhöhtem Maße für die Landes¬
vereinigten Länder, da diese einen derart selbst¬
ständigen Wirkungskreis haben, wie ihn die kaiser¬
lichen Statthalter nie besaßen. Nur im Falle als
die Entscheidung des Landeshauptmannes abweisend
ist, steht der Theaterunternehmung das Recht nach
8 7 der besagten Theaterordnung zu, an das
Ministerium des Innern zu rekurrieren. Aendert
der Minister die Entscheidung des Landeshaupt¬
mannes, dann hat diese Aenderung zu gelten, d. h.
hebt er das Verbot des Landeshauptmannes auf.
dann ist das strittige Stück frei und kann aufge¬
Sn
11. Reigen
Magegengeise
1 mn hoch
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1 mmn hoch.
80 „breit K 6—
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W 1
okratisches Organ für Stadt und Land.
engasse 12. — Tolephon 59. — Telegramme: Tagdiats Steyr. — Radaktionsschluß 12 Abs mitsags
Som= und Feiertage. — Inseraten=Annahme bis 6 Uhr abends des vorhergehenden Tages
Ter 1n
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Stear, Montag, den 14. Febrnar 1921.
Jahrgang.
land muß seinen Kohlenbedarf nun selbst decken:
der Friedensverträge!“ fordert Emrys Hußhes im
und zudem riesige Kohlemmnengen als einen Teil
Namen der arbeitslosen Bergleute von Südwales.
der Kriegsentschädigung an Frankreich abliefern.
Die Antwort des Kapitals sind — die Beschlüsse
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Frankreich hat vor dem Kriege jährlich dreizehn
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der Pariser Konferenz! So spitzen sich die Gegen¬
Millionen Tonnen Kohle aus England bezogen.
sätze. Die Beziehungen zwischen den Staaten werden
325
Jetzt hat der englische Bergbau auch von diesem
zum Kampfobjekt im Kriege der Klassen. Nur aus
Markte einen großen Teil verloren; die deutsche
dem Kampfe der Arbeit gegen das Kapital erwächst
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Reparationskohle ist umsonst, die englische Köhle
die wirkliche Friedensordnung der Welte
müßte teuer bezahlt werden! Der deutsche Berg¬
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mann muß Ueberstunden arbeiten, um Frankreichs
Ansprüche zu befriedigen; der englische Bergarbeiter
er
Der Fetzen Papiet des Herrn Glanz.
kann nur halbe Zeit arbeiten, muß sich daher mit
Der #####sinister für Inneres hat sich einer
halbem Lohn begnügen, weil England der Markt
schwerey Voretzung der Verfassung schuldig gemacht.
für seine Kohle fehlt. Dafür“, schreibt Emrys
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Er hatlin die unzweifelhaft feststehenden Besugnisse
Hughes im „Labour Leader“ „darf der englische
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eines Ländeshauptmannes eingegriffen, ein Verbot
Bergmann noch die Steuern bezahlen, die eine un¬
ausgesprechen, daß nach dem Wortlaut der Gesetze
mögliche Regierung befähigen, der noch unmög¬
ig
nur der Landeshauptmann auszusprechen befugt
licheren französischen Regierung zu helfen, die Ver¬
war. Für Landeshauptmann von Wien, Bürgere
tragsklauseln durchzusetzen, die die Ursache seiner
meister Reumann hat die Aufführung eines Theater¬
Arbeitslosigkeit sind“.
#.
stückes nach Anhörung des Zensurbeirates freige¬
Und wir? Die Kohlennot ist die Hälfte unseres
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geben. Er handelte im Sinne des § 3 der Theater=
Jammers, Man denke sich unsere Industrie und
as
ordnung vom 25. November 1850, die noch immer
unsere Eisenbahnen hinreichend mit Kohle versorgt¬
in Kraft steht. Nach stattgehabter Aufführung kann
unsere ganze Volkswirtschaft würde sofort ein ganz
18
zwar das Stück nach §ö der Theaterordnung noch
anderes Bild bieten. Unsere Industrie könnte bei
immer verboten werden, wenn es die öffentliche
weitem höhere Löhne egahlen, wenn sie ihren
uf
Ordnung durch Erregung von Aergernis stört,
Produktionsapparat voll ausnützen könnte. Unsere
er
aber nur vom Landeshauptmann, wenn dieser das
Zahlungsbilanz würde ganz anders aussehen.
Re
Stück von Haus aus freigab. Also nur der Landes¬
1
Entwertung unseres Geldes würde ein Damm
hauptmann kann dann, wenn ein Stück eine früher
setzt, für die Lebensmitteleinfuhr könnten wir
nicht vorhergesehene Wirkung auf das Publikum
eigener Kraft bei weitem größere Mittel be
t¬
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auslöst, die Freigabe zurücknehmen, nie aber der
stellen, wenn nur der Kohlenbedarf unserer Ex¬
Minister. Diese gesetzliche Bestimmung ist unan¬
industrie voll gedeckt werden könnte. Aber das
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fechtbar; sie galt seinerzeit für die Statthalter des
Kaisers und gilt in erhöhtem Maße für die Landes¬
vereinigten Länder, da diese einen derart selbst¬
ständigen Wirkungskreis haben, wie ihn die kaiser¬
lichen Statthalter nie besaßen. Nur im Falle als
die Entscheidung des Landeshauptmannes abweisend
ist, steht der Theaterunternehmung das Recht nach
8 7 der besagten Theaterordnung zu, an das
Ministerium des Innern zu rekurrieren. Aendert
der Minister die Entscheidung des Landeshaupt¬
mannes, dann hat diese Aenderung zu gelten, d. h.
hebt er das Verbot des Landeshauptmannes auf.
dann ist das strittige Stück frei und kann aufge¬
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