am Sudpart nach dem Rennplatz.
Grunewald, 6. Mai. Preis von Neustadt, 35000 Mark,
1. Isabella (Balke), 2. Staffelstab, 3. Linden¬
1800 Meter.
blüte. Tot. 39:10. Platz 11, 11, 11:10. Ferner: Maikäfer, Wal¬
Potrimpos=Ausgleich,
tari, Casanova, Herbststurm.
35000 Mark, 1400 Meter. 1. Moralda (Kalff), 2. Volaca, 3.
Ostflucht. Tot. 358:10. Pl.: 80, 34, 27:10. Unpl. Protos, Lehn¬
dorff. Friedericus, Pleite, Theobald. Young Star, Jessy, Element,
Hartenstein, Schade. — Flegeolet=Rennen, 55000 Mark
1600 Meter: 1. Wolfram III (G. Janek), 2. Heinrich geh. 3
Schlingel. Tot. 70:10. Pl. 29, 20:10. Unpl. Freigeist. — Consul¬
Rennen, 35 000 Mark, 1200 Meter: 1. Charlatan (Bleuler)
2. Saloppe, 3. Gravosa. Tot. 205:10, Pl. 34, 23, 28:10. Unpl
Frigoyen, Belsazar, Mistel, Tempelritter, Isis II. Lola, Goddelau
Elida, Garderobe, Kirsche. — Preis der Nachtigall, 55 000
Mark, 1800 Meter: 1. König Midas (Olejnik), 2. Damenweg
Mai=Rennen, 35000 Mark,
3. Freibeuter. Tot. 15:10.
1600 Meter. 1. Nicotin (Staudinger), 2. Radiola, 3. Wickinger.
— Engadin¬
Tot. 28:10. Pl. 15, 19:10. Unpl. Liebesgott.
Ausgleich, 35000 Mark. 1800 Meter 1. Kern (Bleuler)
2. Räuberhauptmann, 3. Fasching. Tot. 85:10. Pl. 26, 19, 25:10.
Unpl. Hörselberg, Augur, Givet, Scapa, Vellejus, Schipper, Land¬
streicher, Pillao, Aladar, Harmodius, Otello, Walhall, Dalai Lama,
Black Mark.
Turnerschaft und Sporkverbände.
* Zwischen der deutschen Turnerschaft und dem deut¬
schen Fußball=Bund, dem deutschen Schwimmverband
und der deutschen Sportbehörde für Leichtathletik bestanden
über die gegenseitige Beteiligung der Mitglieder an den Wett¬
kämpfen Verträge, die zum 1. April d. J. kündbar waren. Auf
dem deutschen Turntage in Hassel im vorigen Herbst war nun
festgestellt worden, daß diese Verträge die Entwickelung der deut¬
schen Turnerschaft beeinträchtigen, und deshalb beschlossen worden,
die Verträge zu kündigen und Verhandlungen über neue Verein¬
barungen anzubahnen. Inzwischen haben die drei Sportverbände
Erklärungen erlassen, die dem Vorstande der deutschen Turnerschaft
weitere Verhandlungen zurzeit nicht als aussichtsvoll erscheinen
assen. Die deutsche Turnerschaft hat aber in einer in der Deut¬
schen Turnzeitung veröffentlichten Erklärung örtliche Ar¬
beitsgemeinschaften als zulässig erklärt, wenn sie auf
der Grundlage der Gleichberechtigung abgeschlossen werden.
Die Sportverbände hingegen haben mit dem Startverbot
geantwortet. Dieser vertragslose Zustand hat nun wieder einen
Streit der Meinungen entfacht, der aus folgendem offenen Brief¬
wechsel ersichtlich ist:
Ein Mahnruf in letzter Stunde.
Ist der von der Deutschen Turnerschaft heraufbeschworene
Kampf gegen die Sportverbände nötig gewesen?
Diese Frage muß jeder deutsche Mann, der sein Vaterland
lieb hat, mit einem glatten „Nein“ beantworten. Es ist jetzt
nicht die Zeit zu inneren Zwistigkeiten; es ist jetzt nicht die Zeit,
Verwaltungsfragen zu entscheiden. — Weshalb kundigt die Deutsche
Deutschen
der
Turnerschaft einen Vertrag, der
1
in
Turnerschaft und in den Sportverbänden ein harmonisches Zu¬
sammenarbeiten zwischen Sportlern und Turnern ermöglichte. Die
Deutsche Turnerschaft trifft der schwere Vorwurf, den Vertrag ohne
zwingenden Grund gebrochen zu haben. Alle angeführten
Gründe sind im Verhältnis zu der Not der Zeit nichtig
Welchen Erfolg die Führer der Deutschen Turnerschaft sich
auch in dem Verlangen der Lösung des bestehenden Vertrages
der
versprechen mögen, welchen Ausgang die Kampfansage
Deutschen Tunerschaft gegen die Sportverbände auch nehmen möge,
nie wird man es begreifen können, daß in der jetzigen Zeit
Männer finden zu Streitigkeiten über Fragen kleinlicher
Nie werden die aktiven Turner und Mitglieder der von
Deutschen Turnerschaft anerkannten Sportabteilungen
Führern vergessen, daß sie ihnen Gelegenheit nehmen wollen,
o zu betätigen, wie es der freie, vom fröhlichen und frisch
Kampfesmut beseelte Turner und Sportler wunscht. Nie wer#n
die Turnvereine und die Sportvereine vergessen, daß die Fühler
der Deutschen Turnerschaft es waren, die einen Keil hineintrielen
en
n das harmonische Zusammenarbeiten und gemeinsame Stre
für die hohen und idealen Ziele der Jugendbewegung.
Ich möchte ermahnend daran erinnern:
i¬
Die Sportvereine und die den Sportverbänden (Schwir
en
erband, Fußballverband und Leichtathletikverband) angehörer
Cegen rauhe aufgesprumgene Haut
CREME MOUSO
vollkorrunenstes Hautpflegemittel
110 Kreiswarte gehören, angreift, und das Vermissenlassen jeder
Sachlichkeit dienen der Herbeiführung friedlicher Zustände ganz
gewiß nicht. Wir hätten es lieber gesehen, wenn Herr Gellrich
versucht hätte, die Gründe, die die D. T. am 31. März zur
Kündigung, nicht zum Bruche, der Verträge veranlaßte
zu verstehen. Für ihn waren diese Gründe nicht zwingend. für die
D. T. waren sie es gar sehr Herr Gellrich glaubt. mit welchem
Recht ist uns unbekannt, sich als Wortführer der Turner auf¬
spielen zu können, indem er saat: „Nie werden die alten Turner
ihren Führern vergessen .. .“ oder „Nie werden die Turnvereine
und die Sportvereine vergessen, daß die Führer der D. T. es
.... Er täuscht sich #ewaltig über die Stimmuna der
waren
großen Masse der deutschen Turner, insbesondere auch der schlesi¬
Er täuscht sick auch sehr, wenn er annimmt, daß die den
Sportverbänden angehörenden Sportabteilungen der D. T ver¬
pflichtet sind, den Maßnahmen der Sportverbänden eher zu folgen,
als denen ihres Stammverbandes. Herr Gellrich berührt hier
unbewußt die Bestimmung der alten Verträge, durch die sich die
Turnerschaft am meisten beenat fühlte, von deren Aufbebung aber
die Sportverbände durchaus nichts wissen wollten. Ein praktisches
Beispiel möge der Masse der Unkundigen zur Erläuteruna dienen.
Wenn der Turngau Breslau außer seinem alljährlichen Gauspirl¬
und Sportfeste eine leichtatbletische Veranstaltung abhalten wollte,
Sportabteilungen der Turn¬
dann durften die Mitalieder der
vereine, die dem Südostdeutschen Leichtatbletikverbande angehörten,
des T. V. Vorwärts, des Alten Turnvereins, des 8. Turnvereins.
des Turnklubs Jahn usw. an dieser Veranstaltung nicht teil¬
nehmen, wenn der Verband dazu nicht die Genebmiauna aab. Die
Turnvereine und der Turngau konnten also über ihre eigenen
Mitglieder nicht verfügen und man wird zuaeben müssen, daß ein
solcher Zustand für die D. T. auf die Dauer unbaltbar war. Herr
Gellrich täuscht sich weiter, wenn er annimmt, daß die Sport¬
abteilungen der Turnvereine den Maßnahmen der Sportverbände
ausnahmslos folgen werden: sie wurzeln zum weitaus größten
Teile fester in der D. T, als Herr Gellrich zu glauben scheint, und
der schlesische Turnkreis wird kaum Zwangsmaßnahmen anu¬
wenden haben, um ihnen ihre Pflichten gegen die D. T. zum Be¬
Diejenigen Einzelversonen. Abteilungen
wußtsein zu bringen.
oder Vereine, die da glauben, daß sie als Zugehörige zur D. T.
nicht auf ihre Kosten kommen, sich insolaedessen bei uns nicht wohl
fühlen mögen ruhig zu den Sportverbänden aehen: die D. T. wird
ihren Verlust zu verschmerzen wissen. Sie wird. in sich gefestigt
und dadurch nach außen hin gestärkt, ihre Aufgaben besser erfüllen
und sich freier entwickeln können.
Herr Gellrich bietet sich als Vermittler zur Beileauna des
Streites in Schlesien an. Wir wissen seine aute Absicht zu schätzen,
edauern aber, ihn als Vermittler ablehnen zu müssen, weil ihn
die einseitige Stellungnahme in seinem Offenen Briefe gegen die
Turner und sein Auftreten gegen die Turnerschaft in einer Zeit
als von einem Kampfe noch keine Rede war —. wir erinnern an
—
die Versammlung im Zoologischen Garten vor etwa 1¼ Jahren
dazu nicht geeignet erscheinen lassen, und weil er als Ebrenvor¬
sitzender des Südostdeutschen Leichtathletilverbandes von vornherein
als Partei zu betrachten ist. Wir glauben, auf einem anderen
Wege unter Ausschaltung jeder Erörteruna über die Schuldfrage.
die doch zwecklos wäre, weil jede Partei auf ihrem Standvunkt
verharren würde, besser zu einem Einvernehmen mit den Sport¬
verbänden gelangen zu können Die Verordnungen der D. T. lassen
hierzu durchaus die Möglichkeit offen. In jedem Falle aber
werden sich die Turner hinter ihre Führer stellen und damit das¬
selbe tun, was die Svortverbände von ihren Angehörigen erwarten.
Der Kreisturnrat des schlesischen Turnkreises
Professor Sternitzky.
Es ist zu hoffen, daß sich aus dem Meinungsaustausch doch
noch eine Grundlage herausbilden wird, auf der die beiden großen
Verbände### einer Arbeitsgemeinschaft zum Nutzen der Allgemein¬
heit gueken können.
Theater und Konzerfe.
Schauburg. Im Viktoriatheater, das sich seit einiger Zeit
Schauburg“ nennt, spielt man jetzt wieder wirkliches Theater.
Leider wurde die neue Spielzeit mit Schnitzlers berüchtigtem
„Reigen“ eröffnet. Die üblen Erfahrungen, die man mil den
Vorstellungen dieses Stückes in Krietern gemacht hatte, scheinen
die Leitung der Schauburg nicht abzuschrecken. Aber der berechtigte
Kampf gegen die Aufführung der gehn Dialoge entspringt nicht,
wie dies Dummköpfe behaupten, irgendwelchem Muckertum oder
parteipolitischer Rückständigkeit, sondern dem einfachen Empfinden
für Anstand und dem rein künstlerischen Gefühl. Immer ziehen
die Verteidiger der „Reigen“=Aufführungen jenes groteske Urteil
des Berliner Kammergerichtes heran, demzufolge Schnitzlers
Stück einen „sittlichen Gedanken“ verfolge und sein Inhalt ein
ethischer sei. Wäre dies wirklich der Fall, dann hätte es der Dichter
nicht nötig gehabt, sein Werk als Privatdruck für Freunde heraus¬
zugeben. Noch weit mehr jedoch fällt gegenüber dem paradoxen
Berliner Urteil (wie weidlich höhnten unsere Radikalen früher,
wenn Richter sich literarische oder künstlerische Werteinschätzungen
gestatteten!), die Tatsache ins Gewicht, daß der „Reigen“, so wie
er nun einmal gedacht und geschrieben ist, auf keinen Fall auf der
Bühne gespielt werden kann, vielmehr für die Wiedergabe ganz
gehörig umgemodelt und „versittlicht“ werden muß. In dieser
latz besetzt. „Deutsch
gramm, und man empfing
dichtung. In einer kur
Vortragende dar, wie die
kraft auf dem Gebiete de
versagt scheine, Ersatz
die große dramatische St
Droste=Hülshoff vielleicht
moderne Frauenballade
der Redner an den ange
lebenden Balladendichter
Huch: „Heroische Landsche
das Abklingen der Stin
Ausdruck.
In den Pra
Miegel (von dieser stand
Fähre“ auf dem Progran
Torney („Die Mütter“.
v. Handel=Mazzetti
(
vor allem tiefste Tiefen
Bei Agnes Miegel tritt
mythisches Element herv
Eigenart einer jeden die
Wiedergabe der Dichtung
voller Hingebung seine
bot, brachte der Hörersch
auch bei Dichtungen, die
wünschte Abwechselung ir
Stücke mit frohem Ausk
einmütiger und anhalten
Wohltätigkeitskonzert
fand am Mittwoch im S
sich hauptsächlich die Bri
Kraeker, drei auf dem
folgreich musizierende Lit
Gades Noveletten (Op.
Haydn zeigte sich der Gei
ost gepflegter Hausmusik
waren hier stärter als in
sich Herbert Kraeker als
stücken von Mozart und
lichen Beifall. Charlo
Reger und Schubert, daß
gemacht hat. Ihre Art
Neben dem klangvollen Fo
keit das schwebende Piano,
Rahmen wären allerding
Unterweisungen nötig.
I
W. Arnold. M.
Compton. Hans
W. Firle. Prof.
K. Hagemeister.
Hey. Prof. A
Kaiser. Richard
G. von Luche. En
E. Rau. F. Raupp.
Prof. C. C. Schl
Albert Singer.
Prof. W. Trübner.
Brun
Gemäldeausst
Gale
Neu
Courbet, Schuch, Tr
von Oskar Moll.
Bad
7
OEFAO
Haus allerersten
gegenüber gelege
Grunewald, 6. Mai. Preis von Neustadt, 35000 Mark,
1. Isabella (Balke), 2. Staffelstab, 3. Linden¬
1800 Meter.
blüte. Tot. 39:10. Platz 11, 11, 11:10. Ferner: Maikäfer, Wal¬
Potrimpos=Ausgleich,
tari, Casanova, Herbststurm.
35000 Mark, 1400 Meter. 1. Moralda (Kalff), 2. Volaca, 3.
Ostflucht. Tot. 358:10. Pl.: 80, 34, 27:10. Unpl. Protos, Lehn¬
dorff. Friedericus, Pleite, Theobald. Young Star, Jessy, Element,
Hartenstein, Schade. — Flegeolet=Rennen, 55000 Mark
1600 Meter: 1. Wolfram III (G. Janek), 2. Heinrich geh. 3
Schlingel. Tot. 70:10. Pl. 29, 20:10. Unpl. Freigeist. — Consul¬
Rennen, 35 000 Mark, 1200 Meter: 1. Charlatan (Bleuler)
2. Saloppe, 3. Gravosa. Tot. 205:10, Pl. 34, 23, 28:10. Unpl
Frigoyen, Belsazar, Mistel, Tempelritter, Isis II. Lola, Goddelau
Elida, Garderobe, Kirsche. — Preis der Nachtigall, 55 000
Mark, 1800 Meter: 1. König Midas (Olejnik), 2. Damenweg
Mai=Rennen, 35000 Mark,
3. Freibeuter. Tot. 15:10.
1600 Meter. 1. Nicotin (Staudinger), 2. Radiola, 3. Wickinger.
— Engadin¬
Tot. 28:10. Pl. 15, 19:10. Unpl. Liebesgott.
Ausgleich, 35000 Mark. 1800 Meter 1. Kern (Bleuler)
2. Räuberhauptmann, 3. Fasching. Tot. 85:10. Pl. 26, 19, 25:10.
Unpl. Hörselberg, Augur, Givet, Scapa, Vellejus, Schipper, Land¬
streicher, Pillao, Aladar, Harmodius, Otello, Walhall, Dalai Lama,
Black Mark.
Turnerschaft und Sporkverbände.
* Zwischen der deutschen Turnerschaft und dem deut¬
schen Fußball=Bund, dem deutschen Schwimmverband
und der deutschen Sportbehörde für Leichtathletik bestanden
über die gegenseitige Beteiligung der Mitglieder an den Wett¬
kämpfen Verträge, die zum 1. April d. J. kündbar waren. Auf
dem deutschen Turntage in Hassel im vorigen Herbst war nun
festgestellt worden, daß diese Verträge die Entwickelung der deut¬
schen Turnerschaft beeinträchtigen, und deshalb beschlossen worden,
die Verträge zu kündigen und Verhandlungen über neue Verein¬
barungen anzubahnen. Inzwischen haben die drei Sportverbände
Erklärungen erlassen, die dem Vorstande der deutschen Turnerschaft
weitere Verhandlungen zurzeit nicht als aussichtsvoll erscheinen
assen. Die deutsche Turnerschaft hat aber in einer in der Deut¬
schen Turnzeitung veröffentlichten Erklärung örtliche Ar¬
beitsgemeinschaften als zulässig erklärt, wenn sie auf
der Grundlage der Gleichberechtigung abgeschlossen werden.
Die Sportverbände hingegen haben mit dem Startverbot
geantwortet. Dieser vertragslose Zustand hat nun wieder einen
Streit der Meinungen entfacht, der aus folgendem offenen Brief¬
wechsel ersichtlich ist:
Ein Mahnruf in letzter Stunde.
Ist der von der Deutschen Turnerschaft heraufbeschworene
Kampf gegen die Sportverbände nötig gewesen?
Diese Frage muß jeder deutsche Mann, der sein Vaterland
lieb hat, mit einem glatten „Nein“ beantworten. Es ist jetzt
nicht die Zeit zu inneren Zwistigkeiten; es ist jetzt nicht die Zeit,
Verwaltungsfragen zu entscheiden. — Weshalb kundigt die Deutsche
Deutschen
der
Turnerschaft einen Vertrag, der
1
in
Turnerschaft und in den Sportverbänden ein harmonisches Zu¬
sammenarbeiten zwischen Sportlern und Turnern ermöglichte. Die
Deutsche Turnerschaft trifft der schwere Vorwurf, den Vertrag ohne
zwingenden Grund gebrochen zu haben. Alle angeführten
Gründe sind im Verhältnis zu der Not der Zeit nichtig
Welchen Erfolg die Führer der Deutschen Turnerschaft sich
auch in dem Verlangen der Lösung des bestehenden Vertrages
der
versprechen mögen, welchen Ausgang die Kampfansage
Deutschen Tunerschaft gegen die Sportverbände auch nehmen möge,
nie wird man es begreifen können, daß in der jetzigen Zeit
Männer finden zu Streitigkeiten über Fragen kleinlicher
Nie werden die aktiven Turner und Mitglieder der von
Deutschen Turnerschaft anerkannten Sportabteilungen
Führern vergessen, daß sie ihnen Gelegenheit nehmen wollen,
o zu betätigen, wie es der freie, vom fröhlichen und frisch
Kampfesmut beseelte Turner und Sportler wunscht. Nie wer#n
die Turnvereine und die Sportvereine vergessen, daß die Fühler
der Deutschen Turnerschaft es waren, die einen Keil hineintrielen
en
n das harmonische Zusammenarbeiten und gemeinsame Stre
für die hohen und idealen Ziele der Jugendbewegung.
Ich möchte ermahnend daran erinnern:
i¬
Die Sportvereine und die den Sportverbänden (Schwir
en
erband, Fußballverband und Leichtathletikverband) angehörer
Cegen rauhe aufgesprumgene Haut
CREME MOUSO
vollkorrunenstes Hautpflegemittel
110 Kreiswarte gehören, angreift, und das Vermissenlassen jeder
Sachlichkeit dienen der Herbeiführung friedlicher Zustände ganz
gewiß nicht. Wir hätten es lieber gesehen, wenn Herr Gellrich
versucht hätte, die Gründe, die die D. T. am 31. März zur
Kündigung, nicht zum Bruche, der Verträge veranlaßte
zu verstehen. Für ihn waren diese Gründe nicht zwingend. für die
D. T. waren sie es gar sehr Herr Gellrich glaubt. mit welchem
Recht ist uns unbekannt, sich als Wortführer der Turner auf¬
spielen zu können, indem er saat: „Nie werden die alten Turner
ihren Führern vergessen .. .“ oder „Nie werden die Turnvereine
und die Sportvereine vergessen, daß die Führer der D. T. es
.... Er täuscht sich #ewaltig über die Stimmuna der
waren
großen Masse der deutschen Turner, insbesondere auch der schlesi¬
Er täuscht sick auch sehr, wenn er annimmt, daß die den
Sportverbänden angehörenden Sportabteilungen der D. T ver¬
pflichtet sind, den Maßnahmen der Sportverbänden eher zu folgen,
als denen ihres Stammverbandes. Herr Gellrich berührt hier
unbewußt die Bestimmung der alten Verträge, durch die sich die
Turnerschaft am meisten beenat fühlte, von deren Aufbebung aber
die Sportverbände durchaus nichts wissen wollten. Ein praktisches
Beispiel möge der Masse der Unkundigen zur Erläuteruna dienen.
Wenn der Turngau Breslau außer seinem alljährlichen Gauspirl¬
und Sportfeste eine leichtatbletische Veranstaltung abhalten wollte,
Sportabteilungen der Turn¬
dann durften die Mitalieder der
vereine, die dem Südostdeutschen Leichtatbletikverbande angehörten,
des T. V. Vorwärts, des Alten Turnvereins, des 8. Turnvereins.
des Turnklubs Jahn usw. an dieser Veranstaltung nicht teil¬
nehmen, wenn der Verband dazu nicht die Genebmiauna aab. Die
Turnvereine und der Turngau konnten also über ihre eigenen
Mitglieder nicht verfügen und man wird zuaeben müssen, daß ein
solcher Zustand für die D. T. auf die Dauer unbaltbar war. Herr
Gellrich täuscht sich weiter, wenn er annimmt, daß die Sport¬
abteilungen der Turnvereine den Maßnahmen der Sportverbände
ausnahmslos folgen werden: sie wurzeln zum weitaus größten
Teile fester in der D. T, als Herr Gellrich zu glauben scheint, und
der schlesische Turnkreis wird kaum Zwangsmaßnahmen anu¬
wenden haben, um ihnen ihre Pflichten gegen die D. T. zum Be¬
Diejenigen Einzelversonen. Abteilungen
wußtsein zu bringen.
oder Vereine, die da glauben, daß sie als Zugehörige zur D. T.
nicht auf ihre Kosten kommen, sich insolaedessen bei uns nicht wohl
fühlen mögen ruhig zu den Sportverbänden aehen: die D. T. wird
ihren Verlust zu verschmerzen wissen. Sie wird. in sich gefestigt
und dadurch nach außen hin gestärkt, ihre Aufgaben besser erfüllen
und sich freier entwickeln können.
Herr Gellrich bietet sich als Vermittler zur Beileauna des
Streites in Schlesien an. Wir wissen seine aute Absicht zu schätzen,
edauern aber, ihn als Vermittler ablehnen zu müssen, weil ihn
die einseitige Stellungnahme in seinem Offenen Briefe gegen die
Turner und sein Auftreten gegen die Turnerschaft in einer Zeit
als von einem Kampfe noch keine Rede war —. wir erinnern an
—
die Versammlung im Zoologischen Garten vor etwa 1¼ Jahren
dazu nicht geeignet erscheinen lassen, und weil er als Ebrenvor¬
sitzender des Südostdeutschen Leichtathletilverbandes von vornherein
als Partei zu betrachten ist. Wir glauben, auf einem anderen
Wege unter Ausschaltung jeder Erörteruna über die Schuldfrage.
die doch zwecklos wäre, weil jede Partei auf ihrem Standvunkt
verharren würde, besser zu einem Einvernehmen mit den Sport¬
verbänden gelangen zu können Die Verordnungen der D. T. lassen
hierzu durchaus die Möglichkeit offen. In jedem Falle aber
werden sich die Turner hinter ihre Führer stellen und damit das¬
selbe tun, was die Svortverbände von ihren Angehörigen erwarten.
Der Kreisturnrat des schlesischen Turnkreises
Professor Sternitzky.
Es ist zu hoffen, daß sich aus dem Meinungsaustausch doch
noch eine Grundlage herausbilden wird, auf der die beiden großen
Verbände### einer Arbeitsgemeinschaft zum Nutzen der Allgemein¬
heit gueken können.
Theater und Konzerfe.
Schauburg. Im Viktoriatheater, das sich seit einiger Zeit
Schauburg“ nennt, spielt man jetzt wieder wirkliches Theater.
Leider wurde die neue Spielzeit mit Schnitzlers berüchtigtem
„Reigen“ eröffnet. Die üblen Erfahrungen, die man mil den
Vorstellungen dieses Stückes in Krietern gemacht hatte, scheinen
die Leitung der Schauburg nicht abzuschrecken. Aber der berechtigte
Kampf gegen die Aufführung der gehn Dialoge entspringt nicht,
wie dies Dummköpfe behaupten, irgendwelchem Muckertum oder
parteipolitischer Rückständigkeit, sondern dem einfachen Empfinden
für Anstand und dem rein künstlerischen Gefühl. Immer ziehen
die Verteidiger der „Reigen“=Aufführungen jenes groteske Urteil
des Berliner Kammergerichtes heran, demzufolge Schnitzlers
Stück einen „sittlichen Gedanken“ verfolge und sein Inhalt ein
ethischer sei. Wäre dies wirklich der Fall, dann hätte es der Dichter
nicht nötig gehabt, sein Werk als Privatdruck für Freunde heraus¬
zugeben. Noch weit mehr jedoch fällt gegenüber dem paradoxen
Berliner Urteil (wie weidlich höhnten unsere Radikalen früher,
wenn Richter sich literarische oder künstlerische Werteinschätzungen
gestatteten!), die Tatsache ins Gewicht, daß der „Reigen“, so wie
er nun einmal gedacht und geschrieben ist, auf keinen Fall auf der
Bühne gespielt werden kann, vielmehr für die Wiedergabe ganz
gehörig umgemodelt und „versittlicht“ werden muß. In dieser
latz besetzt. „Deutsch
gramm, und man empfing
dichtung. In einer kur
Vortragende dar, wie die
kraft auf dem Gebiete de
versagt scheine, Ersatz
die große dramatische St
Droste=Hülshoff vielleicht
moderne Frauenballade
der Redner an den ange
lebenden Balladendichter
Huch: „Heroische Landsche
das Abklingen der Stin
Ausdruck.
In den Pra
Miegel (von dieser stand
Fähre“ auf dem Progran
Torney („Die Mütter“.
v. Handel=Mazzetti
(
vor allem tiefste Tiefen
Bei Agnes Miegel tritt
mythisches Element herv
Eigenart einer jeden die
Wiedergabe der Dichtung
voller Hingebung seine
bot, brachte der Hörersch
auch bei Dichtungen, die
wünschte Abwechselung ir
Stücke mit frohem Ausk
einmütiger und anhalten
Wohltätigkeitskonzert
fand am Mittwoch im S
sich hauptsächlich die Bri
Kraeker, drei auf dem
folgreich musizierende Lit
Gades Noveletten (Op.
Haydn zeigte sich der Gei
ost gepflegter Hausmusik
waren hier stärter als in
sich Herbert Kraeker als
stücken von Mozart und
lichen Beifall. Charlo
Reger und Schubert, daß
gemacht hat. Ihre Art
Neben dem klangvollen Fo
keit das schwebende Piano,
Rahmen wären allerding
Unterweisungen nötig.
I
W. Arnold. M.
Compton. Hans
W. Firle. Prof.
K. Hagemeister.
Hey. Prof. A
Kaiser. Richard
G. von Luche. En
E. Rau. F. Raupp.
Prof. C. C. Schl
Albert Singer.
Prof. W. Trübner.
Brun
Gemäldeausst
Gale
Neu
Courbet, Schuch, Tr
von Oskar Moll.
Bad
7
OEFAO
Haus allerersten
gegenüber gelege