eleg
Ta
box 18/3
11. Reigen
Sportabteilungen der Turnvereine sind verpflichtet, den Ma߬
nahmen der Sportverbände zu folgen. Sie werden dies ausnahms¬
los tun, denn der Streit ist kein Kampf zwischen Turnen und
Sport, sondern lediglich ein Streit der Führer mit veralteter
Süd.
Anschauung, verbunden mit kleinlicher Ruhmsucht gegen neuzeit¬
hartlieber Bahn ihre
liche, dem Drange der Herzen der deutschen Jugend folgende Arbeit
ahn haben zu Emp¬
im deutschen Sport. Einen Kampf der Turner gegen
wand angelegt. Auch
die Sportler gibt es überhaupt nicht Tausende von
Turnern arbeiten seit Jahren in treuer Freundschaft mit Sport¬
ün. Zu den bereits
kameraden in den Sportvereinen zusammen, unbekümmert um die
g des Publikums, die
Die Aktiven,
Streitigkeiten und Prestigefragen ihrer Führer.
reservierten Tribüne
insbesondere die gesamte turnende und sporttreibende Jugend wird
ren= und Zigaretten¬
das Verhalten der Führer der Deutschen Turnerschaft niemals
ebenso wie der Platz
verstehen.
ehalten ist, hat eine
Doch es gibt auch im turnerischen Lager Männer und Führer,
innt mit einer zwei¬
die von einem Kampfe nichts wissen wollen; und an diese Männer
nnställe werden alles
Insbesondere gilt es in der schweren Zeit
ergeht mein Ruf.
Pferde aus Berlin,
unserem Südosten jede innere Zwistigkeit zu ersparen. Es wäre
Da einzelne Pferde
undeutsch, wollte man unseren lieben oberschlesischen Brüdern
neben ihren schweren nationalen
n, ist die übersicht
Turnern wie Sportlern —
Sorgen, noch die Sorgen eines Kampfes aufbürden, der durchaus
unnotig ist. Es muß alles aufgeboten werden, daß in unserem
s=Hürden=Rennen
bedrängten Südosten der unheilvolle Kampf vermieden werde. Ich
in Gegner zu fürchten
stelle mich den Führern der Schlesischen Turnerschaft zur Ver¬
er Wilita den zweiten
fügung und erkläre mich zur übernahme der Vermittelung bereit.
Hartlieber Jagd¬
Was im letzten Jahre gegangen ist, muß auch in Zukunft weiter
cht; er hat hier aller¬
gehen. Die einflußreichen Fuhrer der Schlesischen Turner müssen
ie Stute viel Gewicht
versuchen das Unrecht wieder gut zu machen, das einige wenige
bschneiden. Eine gute
Führer der Deutschen Turnerschaft begangen haben, in offenbarer
n. Hier kann Penditö
schweren Folgen ihrer
hance haben. Wenn
Verkennung der Tatsachen und der
nschweren Endkampf
Handlungsweise für unsere Jugend. Das alte Vertragsverhältnis,
schönster Harmonie zusammen
chlug. Demetrius und
das Turner und Sportler in
daß Demetrius dem
arbeiten ließ, muß wieder hergestellt werden. Wenn die Führer der
t. Hier würde er in
Deutschen Turnerschaft ihren Irrtum nicht einsehen wollen, dann
r finden. Im Haupt¬
müssen sie durch andere Männer ersetzt werden, die der Not der
mu, sind Demetrius,
Zeit und der Jugend mehr Rechnung zu tragen verstehen.
Die beste Klasse
.
Dem Vaterlande gilt es und der deutschen Jugend, nicht der
hier gesattelt wird,
Person einzelner Fanatiker.
gelschlag und Granit
Oskar Gellrich,
rechtigt. Als Gegner
Ehrenvorsitzender des Südostdeutschen Leichtathletik=Verbandes.
zu, dem die Entfer¬
ndorfer Hürden¬
Erwiderung der schlesischen Turnerschaft.
zu geben.
Mit Herrn Gellrich wünschen auch wir febnlichst ein freund¬
onderzug verläßt um
schaftliches Zusammenarbeiten der schlesischen Turnerschaft mit
ft um 208 auf dem
den südostdeutschen Sportverbänden. Aber die Art und Weise, wie
ch 6 Uhr. Von 1 Uhr
er in seinem Offenen Briefe die Führer der Deutschen Turner¬
on 10 Mk. pro Person
schaft. zu denen doch auch die in Dortmund versammelt aewvesenen
trischen Straßenbahn
110 Kreiswarte gehören, angreift, und das Vermissenlassen jeder
Sachlichkeit dienen der Herbeiführung friedlicher Zustände gan¬
gewiß nicht. Wir hätten es lieber gesehen, wenn Herr Gellrich
stadt, 35000 Mark.
versucht hätte, die Gründe, die die D. T. am 31. März zur
taffelstab, 3. Linden¬
Kündigung, nicht zum Bruche der Verträge veranlaßte
mner: Maikäfer, Wal¬
zu verstehen. Für ihn waren diese Gründe nicht zwingend, für die
pos=Ausgleich,
D. T. waren sie es gar sehr Herr Gellrich glaubt. mit welchem
„Kalff), 2. Volaca, 3.
Recht ist uns unbekannt, sich als Wortführer der Turner auf¬
Unpl. Protos, Lehn¬
svielen zu können, indem er saat: „Nie werden die alten Türner
Star, Jessy, Element,
ihren Führern vergessen ... oder „Nie werden die Turnvereine
nen, 55000 Mark,
und die Sportvereine vergessen, daß die Führer der D. T. es
, 2. Heinrich geh, 3.
Er täuscht sich gewaltig über die Stimmuna der
freigeist. — Consul¬
waren
großen Masse der deutschen Turner, insbesondere auch der schlesi¬
#arlatan (Bleuler)
schen. Er täuscht sich auch sehr, wenn er annimmt, daß die den
34, 23, 28:10. Unpl.
Sportverbänden angehörenden Sportabteilungen der D. T ver¬
II. Lola, Goddelau,
pflichtet sind, den Maßnahmen der Sportverbänden eher zu folgen,
Nachtigall, 55000
Herr Gellrich berührt hier
als denen ihres Stammverbandes.
einik), 2. Damenweg,
unbewußt die Bestimmung der alten Verträge, durch die sich die
nen, 35000 Mark,
Turnerschaft am meisten beenat fühlte, von deren Aufbebung aber
Madiola, 3. Wickinger.
die Sportverbände durchaus nichts wissen wollten. Ein vraktisches
Engadin¬
Beispiel möge der Masse der Unkundigen zur Erläuterung dienen.
. Kern (Bleuler),
Wenn der Turngau Breslau außer seinem alljährlichen Gauspirl¬
Pl. 26, 19, 25:10.
0.
und Sportfeste eine leichtathletische Veranstaltung abhalten wollte,
eius, Schipper, Land¬
dann durften die Mitalieder der Sportabteilungen der Turn¬
Walhall, Dalai Lama,
vereine, die dem Südostdeutschen Leichtatbletikverbande angehörten,
des T. V. Vorwärts, des Alten Turnvereins, des 8. Turnvereins,
des Turnklubs Jahn usw. an dieser Veranstaltung nicht teil¬
rbände.
nehmen, wenn der Verband dazu nicht die Genehmiauna gab. Die
aft und dem deut¬
Turnvereine und der Turngau konnten also über ihre eigenen
Mitglieder nicht verfügen und man wird zugeben müssen, daß ein
schwimmverband
solcher Zustand für die D. T. auf die Dauer unbaltbar war. Herr
gathletik bestanden
Gellrich täuscht sich weiter, wenn er annimmt, daß die Sport¬
lieder an den Wett¬
abteilungen der Turnvereine den Maßnahmen der Sportverbände
kündbar waren. Auf
ausnahmslos folgen werden: sie wurzeln zum weitaus arößten
gen Herbst war nun
Teile fester in der D. T. als Herr Gellrich zu glauben scheint. und
ntwickelung der deut¬
der schlesische Turnkreis wird kaum Zwangsmaßnahmen anzu¬
wenden haben, um ihnen ihre Pflichten gegen die D. T. zum Be¬
lb beschlossen worden,
Diejenigen Einzelversonen. Abteilungen
en über neue Verein¬
wußtsein zu bringen.
oder Vereine, die da glauben, daß sie als Zugehörige zur D. T.
die drei Sportverbänd
nicht auf ihre Kosten kommen, sich insolaedessen bei uns nicht wohl
deutschen Turnerschaft
fühlen mögen ruhig zu den Sportverbänden aeben: die D. T. wird
pussichtsvoll erscheinen
ihren Verlust zu verschmerzen wissen. Sie wird. in sich gefestiat
En einer in der Deut¬
und dadurch nach außen hin gestärkt, ihre Aufgaben besser ersüllen
Ar¬
ng örtliche
in
Beziehung hat es Direktor Hubert Reusch, der mit einer Ver¬
liner Truppe den „Reigen“ hier gibt, ja an nichts fehlen lassen.
Trotzdem und trotz der Mitwirkung einiger ausgezeichneter schau¬
spielerischer Kräfte, wie der Damen Smolowa, Versen,
Müller und der Herren Tillo und Tautz, bleibt die ganze
Aufführung eine Verirrung, und daran ändert auch der Umstand
nichts, daß man am Freitag im ausverkauften Hause einige
Spitzen der Breslauer Behörden, wie den Oberpräsidenten und
A. D.
den Polizeipräsidenten bemerken konnte.
Tanzabend. Weder die Fröße noch die Menge der Plakate, die
für Donnerstag das Auftreten der Berliner Tänzerin Ellen
Larêne ankündigten, hatte den großen Konzerthaussaal zu füllen
vermocht. Wer aber von vornherein mit geringen Erwartungen
dem Auftreten der bisher völlig unbekannten Dame entgegengesehen
hatte, wurde trotzdem noch erheblich enttäuscht. Wenn beim Stif¬
tungsfest des Gesangvereins „Rauhe Gurge!“ etwa das Töchterchen
so
des Herrn Vorsitzenden sich mit solchen Darbietungen produziert.
mögen die Vereinsbrüder das mit Fassung hinnehmen. Aber vor
ein großstädtisches Publikum im gleichen Saale hinzutreten, in dem
acht Tage vorher eine Mary Wigman künstlerische Offenbarungen
gab, obwohl einem alles fehlt, was den Begriff einer Tänzerin
überhaupt bedingt, das zeugt doch von einer bedenklichen Kühn¬
heit — oder Naivität. Frl. Larène (wie mag sie in Wirklichkeit
heißen?) verfügt weder über ein reizvolles Außere (sie neigt sogar
zur Rundlichkeit), noch über Temperament, noch über geschmackvolle
Kostüme, noch über eine auch nur nennenswerte Tanztechnik. In
durchaus dilettantischer Weise hopst sie zu den Klängen des Gounod¬
schen Walzers herum, vollführt unsogbar kitschige Bewegungen bei
Griegs „Morgendämmerung,“ tänzelt müde über das Podium in
Schumanns „Carneval“ und versucht schließlich sogar Chopin
(„Vision“) beizukommen. Die anschließende ause ermöglichte die
schleunige Flucht des Referenten. Es ist jetzt in dieser Spielzeit
schon der dritte Fall gänzlich unzulänglicher tänzerischer Dar¬
bietungen im Konzerthaus festzustellen. übrigens saß am Klavier
eine Dame, deren Spiel der Tanzkunst des Frl. Larène würdig war.
Daß einige junge Freikartenbesitzer sogar noch klatschten, mag man
verzeihen; immerhin konnte man auch kräftiges Zischen vernehmen.
A. D.
Vortragsabend Friedrich Castelle. Die von der Breslauer
Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes veranstalteten Vortrags¬
abende des heimischen Schriftstellers Dr. Castelle finden großen
Anklang; am Donnerstag war der Mozartsaal bis auf den letzten
Platz besetzt. „Deutsche Frauenballaden“ verhieß das Pro¬
gramm, und man empfing wirkliche Wunderblüten deutscher Frauen¬
dichtung. In einer kurzen, literarischen Einführung legte der
Vortragende dar, wie die Kunst der Frau, der die große Schöpfer¬
kraft auf dem Gebiete der Bildhauerei, der Musik und des Dramas
versagt scheine, Ersatz dafür auf dem Gebiete der Ballade finde,
die große dramatische Stoffe geballt darstellt. Hierin stehe Annette
Droste=Hülshoff vielleicht noch immer unerreicht da. Aber die
moderne Frauenballade sei ganz anders geartet, und das erläuterte
der Redner an den angekündigten Schöpfungen unserer drei großen
lebenden Balladendichterinnen, denen ein Gedicht von Ricarda
Huch: „Heroische Landschaft“ vorangestellt war. In diesem komme
das Abklingen der Stimmung für die alte Ritterballade zum
In den Problemen, die die Königsbergerin Agnes
Ausdruck.
Miegel (von dieser standen „Der Pfalm der Elemente" und „Die
Fähre“ auf dem Programm), die Westfälin Lulu v. Strauß und
Torney („Die Mütter" „Libussa“) und die Steierin Enrica
v. Handel=Mazzetti („Das deutsche Recht“) behandeln, wherden
vor allem tiefste Tiefen des weiblichen Menschentums offenbar.
Bei Agnes Miegel tritt besonders kennzeichnend ein mystisch¬
mythisches Element hervor, allen dreien aber ist trotz der starken
Eigenart einer jeden die Neigung zum Völkischen gemeinsam. Die
Wiedergabe der Dichtungen selbst, bei der Dr. Castelle wieder mit
voller Hingebung seine ganze schon bewährte Vortragskunst auf¬
bot, brachte der Hörerschaft einen hohen Genuß und eine gerade
auch bei Dichtungen, die hohe Ansprüche an den Hörer stellen, er¬
wünschte Abwechselung in der Stimmung, da die beiden letzten
Stücke mit frohem Ausklang enden. Dem Vortragenden wurde
n.
einmütiger und anhaltender Beifall.
Wohltätigkeitskonzert. Zugunsten des Kirchbaues in Schönborn
fand am Mittwoch im Schiedmayersaal ein Konzert statt, um das
sich hauptsächlich die Brüder Erich, Walter und Herbert
Kraeker, drei auf dem Klavier, dem Cello und der Violine er¬
In
folgreich musizierende Liebhaber, verdient gemacht hatten.
Gades Noveletten (Op. 29) und in dem Klaviertrio Nr 1
Haydn zeigte sich der Geist der Einmütigkeit als Folgeerscheinung
ost gepflegter Hausmusik Die leitenden Kräfte im Klavierpart
waren hier stärker als in C. Franks Violinsonate in A=Dur, in der
sich Herbert Kraeker als talentierter Geiger vorstellte. Mit Solo¬
stücken von Mozart und Goltermann erspielte sich der Cellist herz
lichen Beifall. Charlotte Dietrich bewies mit Liedern von
Reger und Schubert, daß sie stimmlich bemerkenswerte Fortschritte
sympathisch.
gemacht hat. Ihre Art zu singen wirkt durchaus
1
Reiemmmn
Ta
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11. Reigen
Sportabteilungen der Turnvereine sind verpflichtet, den Ma߬
nahmen der Sportverbände zu folgen. Sie werden dies ausnahms¬
los tun, denn der Streit ist kein Kampf zwischen Turnen und
Sport, sondern lediglich ein Streit der Führer mit veralteter
Süd.
Anschauung, verbunden mit kleinlicher Ruhmsucht gegen neuzeit¬
hartlieber Bahn ihre
liche, dem Drange der Herzen der deutschen Jugend folgende Arbeit
ahn haben zu Emp¬
im deutschen Sport. Einen Kampf der Turner gegen
wand angelegt. Auch
die Sportler gibt es überhaupt nicht Tausende von
Turnern arbeiten seit Jahren in treuer Freundschaft mit Sport¬
ün. Zu den bereits
kameraden in den Sportvereinen zusammen, unbekümmert um die
g des Publikums, die
Die Aktiven,
Streitigkeiten und Prestigefragen ihrer Führer.
reservierten Tribüne
insbesondere die gesamte turnende und sporttreibende Jugend wird
ren= und Zigaretten¬
das Verhalten der Führer der Deutschen Turnerschaft niemals
ebenso wie der Platz
verstehen.
ehalten ist, hat eine
Doch es gibt auch im turnerischen Lager Männer und Führer,
innt mit einer zwei¬
die von einem Kampfe nichts wissen wollen; und an diese Männer
nnställe werden alles
Insbesondere gilt es in der schweren Zeit
ergeht mein Ruf.
Pferde aus Berlin,
unserem Südosten jede innere Zwistigkeit zu ersparen. Es wäre
Da einzelne Pferde
undeutsch, wollte man unseren lieben oberschlesischen Brüdern
neben ihren schweren nationalen
n, ist die übersicht
Turnern wie Sportlern —
Sorgen, noch die Sorgen eines Kampfes aufbürden, der durchaus
unnotig ist. Es muß alles aufgeboten werden, daß in unserem
s=Hürden=Rennen
bedrängten Südosten der unheilvolle Kampf vermieden werde. Ich
in Gegner zu fürchten
stelle mich den Führern der Schlesischen Turnerschaft zur Ver¬
er Wilita den zweiten
fügung und erkläre mich zur übernahme der Vermittelung bereit.
Hartlieber Jagd¬
Was im letzten Jahre gegangen ist, muß auch in Zukunft weiter
cht; er hat hier aller¬
gehen. Die einflußreichen Fuhrer der Schlesischen Turner müssen
ie Stute viel Gewicht
versuchen das Unrecht wieder gut zu machen, das einige wenige
bschneiden. Eine gute
Führer der Deutschen Turnerschaft begangen haben, in offenbarer
n. Hier kann Penditö
schweren Folgen ihrer
hance haben. Wenn
Verkennung der Tatsachen und der
nschweren Endkampf
Handlungsweise für unsere Jugend. Das alte Vertragsverhältnis,
schönster Harmonie zusammen
chlug. Demetrius und
das Turner und Sportler in
daß Demetrius dem
arbeiten ließ, muß wieder hergestellt werden. Wenn die Führer der
t. Hier würde er in
Deutschen Turnerschaft ihren Irrtum nicht einsehen wollen, dann
r finden. Im Haupt¬
müssen sie durch andere Männer ersetzt werden, die der Not der
mu, sind Demetrius,
Zeit und der Jugend mehr Rechnung zu tragen verstehen.
Die beste Klasse
.
Dem Vaterlande gilt es und der deutschen Jugend, nicht der
hier gesattelt wird,
Person einzelner Fanatiker.
gelschlag und Granit
Oskar Gellrich,
rechtigt. Als Gegner
Ehrenvorsitzender des Südostdeutschen Leichtathletik=Verbandes.
zu, dem die Entfer¬
ndorfer Hürden¬
Erwiderung der schlesischen Turnerschaft.
zu geben.
Mit Herrn Gellrich wünschen auch wir febnlichst ein freund¬
onderzug verläßt um
schaftliches Zusammenarbeiten der schlesischen Turnerschaft mit
ft um 208 auf dem
den südostdeutschen Sportverbänden. Aber die Art und Weise, wie
ch 6 Uhr. Von 1 Uhr
er in seinem Offenen Briefe die Führer der Deutschen Turner¬
on 10 Mk. pro Person
schaft. zu denen doch auch die in Dortmund versammelt aewvesenen
trischen Straßenbahn
110 Kreiswarte gehören, angreift, und das Vermissenlassen jeder
Sachlichkeit dienen der Herbeiführung friedlicher Zustände gan¬
gewiß nicht. Wir hätten es lieber gesehen, wenn Herr Gellrich
stadt, 35000 Mark.
versucht hätte, die Gründe, die die D. T. am 31. März zur
taffelstab, 3. Linden¬
Kündigung, nicht zum Bruche der Verträge veranlaßte
mner: Maikäfer, Wal¬
zu verstehen. Für ihn waren diese Gründe nicht zwingend, für die
pos=Ausgleich,
D. T. waren sie es gar sehr Herr Gellrich glaubt. mit welchem
„Kalff), 2. Volaca, 3.
Recht ist uns unbekannt, sich als Wortführer der Turner auf¬
Unpl. Protos, Lehn¬
svielen zu können, indem er saat: „Nie werden die alten Türner
Star, Jessy, Element,
ihren Führern vergessen ... oder „Nie werden die Turnvereine
nen, 55000 Mark,
und die Sportvereine vergessen, daß die Führer der D. T. es
, 2. Heinrich geh, 3.
Er täuscht sich gewaltig über die Stimmuna der
freigeist. — Consul¬
waren
großen Masse der deutschen Turner, insbesondere auch der schlesi¬
#arlatan (Bleuler)
schen. Er täuscht sich auch sehr, wenn er annimmt, daß die den
34, 23, 28:10. Unpl.
Sportverbänden angehörenden Sportabteilungen der D. T ver¬
II. Lola, Goddelau,
pflichtet sind, den Maßnahmen der Sportverbänden eher zu folgen,
Nachtigall, 55000
Herr Gellrich berührt hier
als denen ihres Stammverbandes.
einik), 2. Damenweg,
unbewußt die Bestimmung der alten Verträge, durch die sich die
nen, 35000 Mark,
Turnerschaft am meisten beenat fühlte, von deren Aufbebung aber
Madiola, 3. Wickinger.
die Sportverbände durchaus nichts wissen wollten. Ein vraktisches
Engadin¬
Beispiel möge der Masse der Unkundigen zur Erläuterung dienen.
. Kern (Bleuler),
Wenn der Turngau Breslau außer seinem alljährlichen Gauspirl¬
Pl. 26, 19, 25:10.
0.
und Sportfeste eine leichtathletische Veranstaltung abhalten wollte,
eius, Schipper, Land¬
dann durften die Mitalieder der Sportabteilungen der Turn¬
Walhall, Dalai Lama,
vereine, die dem Südostdeutschen Leichtatbletikverbande angehörten,
des T. V. Vorwärts, des Alten Turnvereins, des 8. Turnvereins,
des Turnklubs Jahn usw. an dieser Veranstaltung nicht teil¬
rbände.
nehmen, wenn der Verband dazu nicht die Genehmiauna gab. Die
aft und dem deut¬
Turnvereine und der Turngau konnten also über ihre eigenen
Mitglieder nicht verfügen und man wird zugeben müssen, daß ein
schwimmverband
solcher Zustand für die D. T. auf die Dauer unbaltbar war. Herr
gathletik bestanden
Gellrich täuscht sich weiter, wenn er annimmt, daß die Sport¬
lieder an den Wett¬
abteilungen der Turnvereine den Maßnahmen der Sportverbände
kündbar waren. Auf
ausnahmslos folgen werden: sie wurzeln zum weitaus arößten
gen Herbst war nun
Teile fester in der D. T. als Herr Gellrich zu glauben scheint. und
ntwickelung der deut¬
der schlesische Turnkreis wird kaum Zwangsmaßnahmen anzu¬
wenden haben, um ihnen ihre Pflichten gegen die D. T. zum Be¬
lb beschlossen worden,
Diejenigen Einzelversonen. Abteilungen
en über neue Verein¬
wußtsein zu bringen.
oder Vereine, die da glauben, daß sie als Zugehörige zur D. T.
die drei Sportverbänd
nicht auf ihre Kosten kommen, sich insolaedessen bei uns nicht wohl
deutschen Turnerschaft
fühlen mögen ruhig zu den Sportverbänden aeben: die D. T. wird
pussichtsvoll erscheinen
ihren Verlust zu verschmerzen wissen. Sie wird. in sich gefestiat
En einer in der Deut¬
und dadurch nach außen hin gestärkt, ihre Aufgaben besser ersüllen
Ar¬
ng örtliche
in
Beziehung hat es Direktor Hubert Reusch, der mit einer Ver¬
liner Truppe den „Reigen“ hier gibt, ja an nichts fehlen lassen.
Trotzdem und trotz der Mitwirkung einiger ausgezeichneter schau¬
spielerischer Kräfte, wie der Damen Smolowa, Versen,
Müller und der Herren Tillo und Tautz, bleibt die ganze
Aufführung eine Verirrung, und daran ändert auch der Umstand
nichts, daß man am Freitag im ausverkauften Hause einige
Spitzen der Breslauer Behörden, wie den Oberpräsidenten und
A. D.
den Polizeipräsidenten bemerken konnte.
Tanzabend. Weder die Fröße noch die Menge der Plakate, die
für Donnerstag das Auftreten der Berliner Tänzerin Ellen
Larêne ankündigten, hatte den großen Konzerthaussaal zu füllen
vermocht. Wer aber von vornherein mit geringen Erwartungen
dem Auftreten der bisher völlig unbekannten Dame entgegengesehen
hatte, wurde trotzdem noch erheblich enttäuscht. Wenn beim Stif¬
tungsfest des Gesangvereins „Rauhe Gurge!“ etwa das Töchterchen
so
des Herrn Vorsitzenden sich mit solchen Darbietungen produziert.
mögen die Vereinsbrüder das mit Fassung hinnehmen. Aber vor
ein großstädtisches Publikum im gleichen Saale hinzutreten, in dem
acht Tage vorher eine Mary Wigman künstlerische Offenbarungen
gab, obwohl einem alles fehlt, was den Begriff einer Tänzerin
überhaupt bedingt, das zeugt doch von einer bedenklichen Kühn¬
heit — oder Naivität. Frl. Larène (wie mag sie in Wirklichkeit
heißen?) verfügt weder über ein reizvolles Außere (sie neigt sogar
zur Rundlichkeit), noch über Temperament, noch über geschmackvolle
Kostüme, noch über eine auch nur nennenswerte Tanztechnik. In
durchaus dilettantischer Weise hopst sie zu den Klängen des Gounod¬
schen Walzers herum, vollführt unsogbar kitschige Bewegungen bei
Griegs „Morgendämmerung,“ tänzelt müde über das Podium in
Schumanns „Carneval“ und versucht schließlich sogar Chopin
(„Vision“) beizukommen. Die anschließende ause ermöglichte die
schleunige Flucht des Referenten. Es ist jetzt in dieser Spielzeit
schon der dritte Fall gänzlich unzulänglicher tänzerischer Dar¬
bietungen im Konzerthaus festzustellen. übrigens saß am Klavier
eine Dame, deren Spiel der Tanzkunst des Frl. Larène würdig war.
Daß einige junge Freikartenbesitzer sogar noch klatschten, mag man
verzeihen; immerhin konnte man auch kräftiges Zischen vernehmen.
A. D.
Vortragsabend Friedrich Castelle. Die von der Breslauer
Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes veranstalteten Vortrags¬
abende des heimischen Schriftstellers Dr. Castelle finden großen
Anklang; am Donnerstag war der Mozartsaal bis auf den letzten
Platz besetzt. „Deutsche Frauenballaden“ verhieß das Pro¬
gramm, und man empfing wirkliche Wunderblüten deutscher Frauen¬
dichtung. In einer kurzen, literarischen Einführung legte der
Vortragende dar, wie die Kunst der Frau, der die große Schöpfer¬
kraft auf dem Gebiete der Bildhauerei, der Musik und des Dramas
versagt scheine, Ersatz dafür auf dem Gebiete der Ballade finde,
die große dramatische Stoffe geballt darstellt. Hierin stehe Annette
Droste=Hülshoff vielleicht noch immer unerreicht da. Aber die
moderne Frauenballade sei ganz anders geartet, und das erläuterte
der Redner an den angekündigten Schöpfungen unserer drei großen
lebenden Balladendichterinnen, denen ein Gedicht von Ricarda
Huch: „Heroische Landschaft“ vorangestellt war. In diesem komme
das Abklingen der Stimmung für die alte Ritterballade zum
In den Problemen, die die Königsbergerin Agnes
Ausdruck.
Miegel (von dieser standen „Der Pfalm der Elemente" und „Die
Fähre“ auf dem Programm), die Westfälin Lulu v. Strauß und
Torney („Die Mütter" „Libussa“) und die Steierin Enrica
v. Handel=Mazzetti („Das deutsche Recht“) behandeln, wherden
vor allem tiefste Tiefen des weiblichen Menschentums offenbar.
Bei Agnes Miegel tritt besonders kennzeichnend ein mystisch¬
mythisches Element hervor, allen dreien aber ist trotz der starken
Eigenart einer jeden die Neigung zum Völkischen gemeinsam. Die
Wiedergabe der Dichtungen selbst, bei der Dr. Castelle wieder mit
voller Hingebung seine ganze schon bewährte Vortragskunst auf¬
bot, brachte der Hörerschaft einen hohen Genuß und eine gerade
auch bei Dichtungen, die hohe Ansprüche an den Hörer stellen, er¬
wünschte Abwechselung in der Stimmung, da die beiden letzten
Stücke mit frohem Ausklang enden. Dem Vortragenden wurde
n.
einmütiger und anhaltender Beifall.
Wohltätigkeitskonzert. Zugunsten des Kirchbaues in Schönborn
fand am Mittwoch im Schiedmayersaal ein Konzert statt, um das
sich hauptsächlich die Brüder Erich, Walter und Herbert
Kraeker, drei auf dem Klavier, dem Cello und der Violine er¬
In
folgreich musizierende Liebhaber, verdient gemacht hatten.
Gades Noveletten (Op. 29) und in dem Klaviertrio Nr 1
Haydn zeigte sich der Geist der Einmütigkeit als Folgeerscheinung
ost gepflegter Hausmusik Die leitenden Kräfte im Klavierpart
waren hier stärker als in C. Franks Violinsonate in A=Dur, in der
sich Herbert Kraeker als talentierter Geiger vorstellte. Mit Solo¬
stücken von Mozart und Goltermann erspielte sich der Cellist herz
lichen Beifall. Charlotte Dietrich bewies mit Liedern von
Reger und Schubert, daß sie stimmlich bemerkenswerte Fortschritte
sympathisch.
gemacht hat. Ihre Art zu singen wirkt durchaus
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