II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 31

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10. Das Vernaechtnis
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„OBSERVER“
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I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
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Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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— Fillale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31 a. —
Fillale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a.—
„Interessantes Blatt“
Ausschnitt aus:
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Hamburgischer Correspondent
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Cen chatr
Thegter, Kunst und Wissenschaft.
KrhnnScnigienVeächniß“ ist im Burgtheater in
diesen Tagen aufgeführt worden. Schnitzler ist einer von# den
Am Mittwoch ist im Burgtheater ein Schau¬
„jungen Leuten“ der Wiener Literatur, aber er hat sich nicht
spiel „Das Vermächtnis“ von Prthur Schnitzler
lange an der Leine führen lassen. Selbstbewußt ist er ausge¬
zum erstenmale in Scene gegangen. Wir lieben Arthur
sprungen und hat der Clique abgeschworen. Er ist sehr begabt
und hat seine eigenen Wege. Ein großer Drang nach Freiheit
Schnitzler, und weil wir ihn lieben, dürfen wir ihm die
lebt ihn ihm, eine Genußfreudigkeit ohne einengende Fessel
Wahrheit nicht vorenthalten. Die Probleme, die er auf die
durch den toten Buchstaben. Die Lebensmoral gilt ihm höber
Bühne bringt, sind abstoßend. Wir danken für die per¬
als die Gesellschaftsmoral, und dennoch sucht er mit tastender
manente Verherrlichung der freien Liebe, und glauben, dass
Hand nach der Brücke von der einen zur anderen. Schon das
Suchen ist interessant, wenn ein begabter Mensch es thut, und
einem Manne von Geist und Talent auch etwas anderes
trotzdem er die Gegensätze nicht aufheben kann, löst er bei sich
einfallen sollte und könnte, als Variationen über das Thema
und anderen neue, auregende Gedankenzüge aus. Schnitzler ist
vom gefallenen, „süßen Wiener Mädel“. Wir hörten vor
auch interessant durch die Begeisterung für die volle Lebens¬
freude und ## den Tod. Tag oder Nacht muß es für ihn
Jahren einen Geiger, der birtuos zu spielen imstande war,
sein, die Däu ##rung reizt ihn nicht. Oft beurtheilt er das
doch nur auf einer Saite. Das hörte sich einmal, zweimal
Leben aus dem Sterben heraus, er stellt sich hinüber auf die
interessant an, auf die Dauer wurde es langweilig. Herr
dunkle Seite und ergötzt sich am hellen Licht. Es ist schade,
Schnitzler lässt Tiraden gegen eine Familie los, die in
daß „das Vermächtniß“ kein Theaterstück werden konnte. Es
liegt viel Einheit und Geschicklichkeit in dem Suchen nach der.
ihrem ehrbaren Hause ein moralisch sehr beschädigtes Mäd¬
Brücke — aber gesunden hat er sie nicht — er konnte sie nicht)
chen nicht dulden will. Hand aufs Herz, Herr Doctor!
#finden, denn sie eristirt nicht.
Würden Sie in Ihrer Familie einer „Jungfer Mutter“
Ehren erweisen? Bitte keine Scheinheiligkeiten! Es ist leicht
Wasser predigen und Wein trinken. Das Schauspiel fand
eine zumeist gute Darstellung, allen voran verdient Hart¬
Bezugs-Bedingungen.
mann uneingeschränkte Anerkennung, dann spenden wir den
Für
Damen Schratt und Hohenfels lebhaften Beifall. — melusie
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