II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 180


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10. Das Vernaechtnig
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de Sinatsangehörige
Werkstätten zurück. das
„... i Konstantinopel, dem Brennpunie
Versammungen, die .. hiesigem Lande abgehalten wurden, be¬
die Arbeit eingestellt.
bevorstehenden Freignisse, zeigte. Unser dortiger S=Kor=theiligten, in denselben als Redner auftraten und ihren anti¬
einen Aufruf an die Prespondent telegraphirt uns nämlich:
österreichiischen Anschauungen Ausdruck gaben, hat sich, wie
Settinseneriehten

stirbt; zwischen einigen Ohnmachten nimmt er der banalen Mutter
glichen werden; und doch war er als echter Wiener zu erkennen,
er.
(Frau v. Pöllnitz) und dem lächerlichen Vater (Herrn Reicher) das
als ein begabter und liebenswürdiger Vertreter des Altwiener¬
Siel in drei Akten
Versprechen ab, Toni, seine Geliebte (Frau Else Lehmann), und sein
thums, das dem Genie Grillparzers seine Weichheit, dem Genie
Hier.
Kind sofort herbeizurufen und Beide nach seinem Sede im Hause
Anzengrubers seine Schärfe
der Darstellung Wiener
t behaupten, daß das neue
zu behalten. Der furchtbare Auftritt, an welchem alle Neben¬
Kleinbürger gab. Scharf gesehen, sind auch diesmal be¬
Jun des Deutschen Theaters
dinge ganz vorzüglich beobachtet auf die Bühne gebracht waren,
sonders der Professor Losatti und der Bräutigam, aber
Saß nach dem letzten Fallen
wirkte auf die Familie Losatti wie auf das Publikum kräftig, aber
Schnitzler ist zu seinem Schaden in die Schule Ibsens und
hstarken Theatererfolges
nicht nachhaltig. Man ist gegen Toni sehr nett, gegen
seiner norddeutschen Nachahmer gegangen. Er konnte dabei nichts
Parteien im Hause, die
das Kind sogar zärtlich; das arme Kind aber, welches wie
gewinnen, weil er die Fühlung mit dem heimathlichen Boden verlor.
nüberstanden, die das
die Kinder auf Rosmersholm niemals lacht, muß an der These des
wird im „Vermächtniß“ ein bischen Wienerisch geredet und viel
edener Stimmung auf¬
Stückes jämmerlich sterben. Mit dem dritten und letzten Akte beginnt
von Prater gesprochen; doch die Lokalfarbe ist verwischt. Hoffentlich
die harmlosen und
nun erst ein rechtes Theaterstück und zwar ein satirisches Drama.
findet Schnitzler den geistigen Weg nach Wien zurück; er soll uns
en, welche eigentlich
dann in Berlin um so willkommener sein.
Das Vermächtniß des jungen Losatti wird von den Eltern
Egnügen haben, herzlich
kurzer Hand umgestoßen. Das kleine Enkelkind haben sie
Die Schauf##eler des Deutschen Theaters, welche jüngst den Ton
en Gegensatz der Schulen
in ihrer Selbstsucht lieb gehabt; nur darum haben sie den letzten
für Cyrano de Bergerac so wenig trafen, spielten ihren Schnitzler
Enern; diese Herrschaften
Willen des Sohnes in Ehren gehalten, darum haben sie Toni an¬
wieder ausgezeichnet. Man müßte den Theaterzettel abschreiben, um
heilten schrecklichen Todes¬
ständig behandelt, haben das Achselzucken ihrer Freunde ertragen.
jedem Verdienste sein bischen Druckerse, ärze zu schenken. Die Herren
sie wieder über den
Jetzt kehren sie ihre wahre Natur heraus und jagen
Reicher, Sauer und Rittner, die Damer Lehmann, Pöllnitz und
Toni aus dem Hause,
Sarrow standen in erster Linie.
diesmal Professor
brutal, wie der Natura¬
end
lismus es verlangt, der brutaler ist als die Natur. Toni geht
des zweiten und
st unaufmerksam, als
wohl ins Wasser oder doch den Weg, den die Bühnenheldinnen
dlung unangenehm über¬
Schnitzlers schon kennen. Die Folterqualen des guten Geschöpfs
Königliches Schauspielhaus.
überzeugt worden wäre.
wären dem Publikum vielleicht zu arg geworden, wenn der Verfasser
Auf der Sonnenseite“, Lustspiel in drei Aufzügen von
eschlossene Gruppe von
nicht schließlich ein bischen Vorsehung gespielt und einen der
Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.
*
rlich nahmen. das vom
Schuldigen bestraft hätte. Hugos Schwester (Fräulein Sarrow)
F. E. Das Publitum des Hoftheaters, verstärkt durch
illigten und zum Schlusse
allein hält das Vermächtniß aufrecht; in ihrer Empörung giebt
Viele, die schon von anderen Stätten her in Blumen¬
e Beifallssalven erschallen
sie ihrem philisterhaft korrekten Bräutigam (Herrn Sauer)
thal und Kadelburg zwei witzige und schlagfertige Köpfe
dafür den Laufpaß, daß er Toni engherzig gehaßt und
schätzen, bereitete dem neuen Lustspiel „Auf der Sonnenseite“
gekränkt hat. Es wirkte wie eine erlösende That, daß endlich Jemand
Eaterstück schreiben, nichts
gestern einen sehr lebhaften äußeren Erfolg, der die Autoren
aus der Famitie nicht gemein war.
Menschen zu zeichnen, sie
vielfach vor die Gardine rief. Nur am Schluß schien
leise vorzubereiten, hat
Wer sich berufen fühlt, einen Theaterschriftsteller nach
etwas wie Widerspruch laut zu werden, und das, ob¬
in Schauspiel „Das Ver¬
jedem neuen Werke, das Zufall, Stimmung und Ab¬
schon Lustigkeit des Stückes sich gerade mit dem vorschreitenden
„melodramatisches Rühr¬
sicht ihn schaffen ließen, umzuklassisiziren, der kann nun
Abende steigerte. Man muß für diesen leisen Widerspruch also einen
te Talent, aber es ist be¬
von einer neuen Periode bei Arthur Schnitzler reden. Wirklich
anderen Grund suchen. Vielleicht fühlten sich Diejenigen enttäuscht,
eatererfolges gestellt.
ist der witzige Verfasser des „Anatol“ und der fast dichte risch feine Novellist
die von den witzigen und schlagfertigen Köpfen auch noch eine ori¬
kfreilich nicht untreu ge¬
der „Liebelei" kaum wiederzuerkennen. Schnitzler hat angefangen
ginelle Wendung der Handlung erwartet hatten. Sie merkten nun,
ngel im Rechte gegen
als der klügste unter den jungen Wiener Autoren, die mit ebenso viel
daß die Verfasser nur darauf ausgegangen waren, die behagliche
Welt. Sonst ging das
Koketterie wie Talent, mit romantischem Ichkultus und blasirter
Zimmertemperatur, deren ein hübscher Theaterplausch bedarf immer
an zu Grunde, daß der
Frivolität Bilder ihrer lieben süßen Mädeln zum Besten gaben;
wieder durch hübsche kleine Mittel im Gleichen zu halten, daß sie
Liebe und Verachtung
dabei schien Schnitzler nicht gerade einen Schatz von Poesie zu besitzen,
aber keinen Werth darauf legten, uns irgendwie in eine größere
ize Spiel Leidenschaft oder
aber doch so reich zu sein
schein Kleingeld, daß es für die Er¬
Gefühlswärme zu bringen oder durch neue Erfindungen und Effekte
8 Unglück davon, daß der
fordernisse der ####
Mit den großen Dramatikern.
zu überraschen.
ls bricht. Fast der ganze welche gerade T#e
schenkt hat,
#lehnt sich dieses Lustspiel durchaus an das Volks¬
Losatti auf der Bühnel mit Grillparzer mu

mterer Art an, das inzwischen ja sogar schon in unseren