II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 14

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Kakadu
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Ausschnitt
„OBSERVER“
Nr. 79
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105
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Theater, Kunst u. Wissenschaft.
Berlin, Mittwoch, 14. März.
el. Im Deutschen Theater beherrscht Max
Dreyer noch immer den Spielplan. Neben seinem „Prohe¬
kandidaten“ gelangte gestern sein dreiaktiges Schauspiel
„Haus“ zur Wiederaufnahme. Trotz der alten Besetzung
oder vielleicht gerade deswegen wirkt dieses Drama innerer
Stimmungen außerordentlich frisch und auregend. Fräulein
Dumonts Haus, deren jungfräuliche, fast abstoßende
Herbheit unter dem Sonnenschein der ersten Liebe
sich in weibliche Milde und Lieblichkeit umwandelt, Hans
Fischers zappeliger hochbetagter Rechnungsrath, sowie
die Leistungen der Damen von Poellnitz und Lotti
Sarrow, die nür ein wenig zu thränenselig ausschaute,
nicht minder die Darbietungen der Herren Sauer und
Nissen verdienten die reichliche Anerkennung, die ihnen
zu Theil wurde. — In einem eigenartigen Gegensatz
zu dem Dreyerschen Schauspiel stand die darauffolgende
Groteske Schnitzlers „Der grüne Kakadu“
Dies bunte Bild aus der Revolutionszeit war glänzend
inscenirt und wurde nicht minder gut gespielt. Otto
Sommerstorff gab den Schauspieler Heuri mit ge¬
tragenem Pathos, Max Reinhardt als Philosoph inclusive
Porto.
Grasset war ein prächtiger Volksverhetzer, Rudolf Jahlbar
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Rittner ein Strolch von verblüffender Naturtrene; im Voraus.
. 100 Paul Pauli entwickelte als Schneider Lebrêt viel
Komik. Gisela Schneider zeigte als Léocadie, wie mitte ist das
Abonr in aller Harmlosigkeit die ungetrene Liebste spielen s steht es den
Abon kann.
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