Für
Ab
Abo
um deren Liebe der Junke: Ause
ranf
wirht,
(Frl. Horbe¬
Cäcilig
wähtens Chprtans Schwester
Junker liebt. Dei Stadtarzt Dokior Capus repräsentrt den
Brotneid und die zunftige Wissenschaft, Her¬ Thimig thal
nicht gut baran, aus der Pharaktertiger eine Possenfigur
machen zu wollen, mnsoceniger als ###ch#n schlecht gelang.
Para#eisus ist Gast im Hause Am#iand, hernottrt Jusira
und #####.#e ihr. Gedanken soge
## batte deg Junkers heißes
Liebeswerben zwar abgesehnt, hangt tom aber
in Gd##ken
nach und spricht von einer L#ebesszene, die #
sich ausgedacht sire
hatte, als etwus Wirklichem, hält
für schuldig, no.
lbar
sein.
ohne 66
Vergeblich betheuert der „sunfel oraus
ihre Unschuld Der Gatte gleub¬
betrogen
sich
n Jammer, der
selbst den etwas dedolischeng
Paracelsus rührt, so daß ei Justina aufs Neue einschläfert es den
und sie nur Wahree sagen löh: Nun nsahl wi ne hars 1.
Habenheim je sehr geliebt, daß die ihm nichts verweigert hätte,
wenn er zu ihr gekommen wäre und sie berge ein ungestilli¬
Liebessehnen, vor dessen Befriedigung ihe Gatte, dem die
die Treue wahren wolle, sie schützen mäge Und das will er
fortan, der nun einsieht, wie wenig er seine Frau gekannt hal.
Nebenher erfahren wir auch, daß Gscilie den Junker liebt,
was wir längst gemerkt haben. Ein Verschwimmen von Schein
und Wirklichkeit, von Spiel und Wahrheit zieht sich durch das
Ganze, ohne einen bestimntten Eindruck zu hinterlossen. Gespielt
wurde sehr gut, besonders von dem Träger der Titelrolle und
Fr. Schran.
Das Schauspiel „Die Geföhrtin“ spielt in einer
Sommerfriche, unmert den Itien Pretessen Hehgum (Herr
berraden. Der Haustteund,
Doktor Hausmann (Heri Zeska), ist Abends, von Scheve¬
ningen kommend, erwartel. Die Freundin des Hauses (Frl.
Bleibiren) kammt, um sich einige ihrer Briese an die Ver¬
storbene auszubitten, die den Gatten über das Liebesverhält¬
niß mit Hausmann aufklären könnten, hört aber zu ihrem Er¬
staunen, daß der Professor das Vethälniß kannie er hätte
nur gewünscht, sie hatie sich ihm anvertran
wäre
ihrer Verbindung nicht hindersich gewesen #r war viel äter,
als die Frau, sein eheliches Gluck wahrte nur zwei Jahre; sie
taugte nur zur Geljebten, nicht zur Gefährtin; der Liebhaber
möge sie beweinen, nicht er Hausmann erzählt, er sei schon
lange mit einem gelietten Mädchen verloht. Und was war sie
denn, die Ve#stordene? Nicht einmal leine Geliehte, also nicht
einmal die Leidenschaft h#l### ine Entscheltegung ihr seinen
Verrath. Der emporte Gatte jagt den Eienden hinaus und
fühlt fast Mitleid mit der vom Geliehten betogenen Gattin,
als er hören muß, daß sie barum gewußt hatte. Und doch
Die Szene zwischen dem Gatten und dem enklaroten Ferunde
ist von mächtiger Wirkung. Der alte Sonnenthal scheimt
aus jeder neuen Rolle neue Kraft zu schöpfen. Das
zeigte ir wieder hier, und noch mehr im letzten Einakter, dem
„Grünen Kakadu“ von Schnirler als Groteske bezeichnet,
in dem #r den Schauspieler Henti spiell. Ja Paris, am
Abend, der mit der Erstürmung der Bustille schließt sehen wir
in der Schänke zum grünen Kakarn den Wirth Prospére
(Herr Römpler), vormals Theaterdirektor, dessen Truppe
sich hier zusammenfindet und Verbrechen schildert, die garnicht
begangen parden De# Apamhamsiche Krunsgung wdct
Adlige zum Zeitvertreih Ein Schauspieler der Truppe gastirt,
nicht ohne Erfolg, als Revolutionär auf der Straße, ein wirk¬
licher Verbrecher, ein Urstrolch (Herr Zeska), gastirt als
Schauspieler — Spiel und Wirklichkeit, Schein und Wahrheit
spielen selisam ineinander. Die Adelsgruppe besteht in A aus
einem Herzog (Herr Reimers) und einer Marausse (Frau
Mitterwurzer). Henri hat ein langjähriges Verhältniß
mit der leichtfertigen Schauspielerin Leokadic (Fri Witt)
und weiß, doß sie ihn täglich betrügt. Nun hat er sie aber ge¬
heirathet, alles Vergangene soll ausgelöschi sein, nur verlangt er
Treue Eine eiwas gewagte Sttuation, die aber durch. Sonnenthals
musterhaftes Spiel volles Leden und Wahrheit gewinnt. Henri
spielt nun den betrogenen Ehemann, der seine Frau mit dem¬
Herzog ertappt und ihn getödtet hat. Die Zuschauer sind ent¬
zückt von dem Spiel, aber Prospère, der weiß, daß der Herzog
gerade Leokadie besucht hat, häft es für Wahrheit und will
Henri zur Flucht bereden
800
Dieser erfäyrt auf diese Weise
Leokadies Ehebruch und ersticht den erscheinenden Herzog. In
diese Szene stürmt die Nachricht von der erstürmien Bastille,
vom Siege des Volkes. Der Schluß wirkt verblüffend und
weckt in den Logen einigen Wiberspruch gegen den starken Bei¬
fall des Parkets Es ist längst festgestellt, daß bei der Er¬
stürmung der Bastille Gesinder, Komödianten und der Zufall
eine größere Rolie spielten, als die Legende zugestehen will. —
Schnitzler hat gestern Abend wieder gezeigt, das seine Ve¬
zabung eine soeziell dramalische ist
seine guten Einfälle,
wie seine Konflikte sind bühnenwirksam, seine Gestalten schreien
nach her Bähne =— und vielleicht noch speziellet einer solchen für
korze Dramen. — Gespielt wurde vorzüglich, nicht nur von
den wenigen genannten Künslern, sondern auch von den vielen
ungenannten.
—
Ab
Abo
um deren Liebe der Junke: Ause
ranf
wirht,
(Frl. Horbe¬
Cäcilig
wähtens Chprtans Schwester
Junker liebt. Dei Stadtarzt Dokior Capus repräsentrt den
Brotneid und die zunftige Wissenschaft, Her¬ Thimig thal
nicht gut baran, aus der Pharaktertiger eine Possenfigur
machen zu wollen, mnsoceniger als ###ch#n schlecht gelang.
Para#eisus ist Gast im Hause Am#iand, hernottrt Jusira
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## batte deg Junkers heißes
Liebeswerben zwar abgesehnt, hangt tom aber
in Gd##ken
nach und spricht von einer L#ebesszene, die #
sich ausgedacht sire
hatte, als etwus Wirklichem, hält
für schuldig, no.
lbar
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ohne 66
Vergeblich betheuert der „sunfel oraus
ihre Unschuld Der Gatte gleub¬
betrogen
sich
n Jammer, der
selbst den etwas dedolischeng
Paracelsus rührt, so daß ei Justina aufs Neue einschläfert es den
und sie nur Wahree sagen löh: Nun nsahl wi ne hars 1.
Habenheim je sehr geliebt, daß die ihm nichts verweigert hätte,
wenn er zu ihr gekommen wäre und sie berge ein ungestilli¬
Liebessehnen, vor dessen Befriedigung ihe Gatte, dem die
die Treue wahren wolle, sie schützen mäge Und das will er
fortan, der nun einsieht, wie wenig er seine Frau gekannt hal.
Nebenher erfahren wir auch, daß Gscilie den Junker liebt,
was wir längst gemerkt haben. Ein Verschwimmen von Schein
und Wirklichkeit, von Spiel und Wahrheit zieht sich durch das
Ganze, ohne einen bestimntten Eindruck zu hinterlossen. Gespielt
wurde sehr gut, besonders von dem Träger der Titelrolle und
Fr. Schran.
Das Schauspiel „Die Geföhrtin“ spielt in einer
Sommerfriche, unmert den Itien Pretessen Hehgum (Herr
berraden. Der Haustteund,
Doktor Hausmann (Heri Zeska), ist Abends, von Scheve¬
ningen kommend, erwartel. Die Freundin des Hauses (Frl.
Bleibiren) kammt, um sich einige ihrer Briese an die Ver¬
storbene auszubitten, die den Gatten über das Liebesverhält¬
niß mit Hausmann aufklären könnten, hört aber zu ihrem Er¬
staunen, daß der Professor das Vethälniß kannie er hätte
nur gewünscht, sie hatie sich ihm anvertran
wäre
ihrer Verbindung nicht hindersich gewesen #r war viel äter,
als die Frau, sein eheliches Gluck wahrte nur zwei Jahre; sie
taugte nur zur Geljebten, nicht zur Gefährtin; der Liebhaber
möge sie beweinen, nicht er Hausmann erzählt, er sei schon
lange mit einem gelietten Mädchen verloht. Und was war sie
denn, die Ve#stordene? Nicht einmal leine Geliehte, also nicht
einmal die Leidenschaft h#l### ine Entscheltegung ihr seinen
Verrath. Der emporte Gatte jagt den Eienden hinaus und
fühlt fast Mitleid mit der vom Geliehten betogenen Gattin,
als er hören muß, daß sie barum gewußt hatte. Und doch
Die Szene zwischen dem Gatten und dem enklaroten Ferunde
ist von mächtiger Wirkung. Der alte Sonnenthal scheimt
aus jeder neuen Rolle neue Kraft zu schöpfen. Das
zeigte ir wieder hier, und noch mehr im letzten Einakter, dem
„Grünen Kakadu“ von Schnirler als Groteske bezeichnet,
in dem #r den Schauspieler Henti spiell. Ja Paris, am
Abend, der mit der Erstürmung der Bustille schließt sehen wir
in der Schänke zum grünen Kakarn den Wirth Prospére
(Herr Römpler), vormals Theaterdirektor, dessen Truppe
sich hier zusammenfindet und Verbrechen schildert, die garnicht
begangen parden De# Apamhamsiche Krunsgung wdct
Adlige zum Zeitvertreih Ein Schauspieler der Truppe gastirt,
nicht ohne Erfolg, als Revolutionär auf der Straße, ein wirk¬
licher Verbrecher, ein Urstrolch (Herr Zeska), gastirt als
Schauspieler — Spiel und Wirklichkeit, Schein und Wahrheit
spielen selisam ineinander. Die Adelsgruppe besteht in A aus
einem Herzog (Herr Reimers) und einer Marausse (Frau
Mitterwurzer). Henri hat ein langjähriges Verhältniß
mit der leichtfertigen Schauspielerin Leokadic (Fri Witt)
und weiß, doß sie ihn täglich betrügt. Nun hat er sie aber ge¬
heirathet, alles Vergangene soll ausgelöschi sein, nur verlangt er
Treue Eine eiwas gewagte Sttuation, die aber durch. Sonnenthals
musterhaftes Spiel volles Leden und Wahrheit gewinnt. Henri
spielt nun den betrogenen Ehemann, der seine Frau mit dem¬
Herzog ertappt und ihn getödtet hat. Die Zuschauer sind ent¬
zückt von dem Spiel, aber Prospère, der weiß, daß der Herzog
gerade Leokadie besucht hat, häft es für Wahrheit und will
Henri zur Flucht bereden
800
Dieser erfäyrt auf diese Weise
Leokadies Ehebruch und ersticht den erscheinenden Herzog. In
diese Szene stürmt die Nachricht von der erstürmien Bastille,
vom Siege des Volkes. Der Schluß wirkt verblüffend und
weckt in den Logen einigen Wiberspruch gegen den starken Bei¬
fall des Parkets Es ist längst festgestellt, daß bei der Er¬
stürmung der Bastille Gesinder, Komödianten und der Zufall
eine größere Rolie spielten, als die Legende zugestehen will. —
Schnitzler hat gestern Abend wieder gezeigt, das seine Ve¬
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seine guten Einfälle,
wie seine Konflikte sind bühnenwirksam, seine Gestalten schreien
nach her Bähne =— und vielleicht noch speziellet einer solchen für
korze Dramen. — Gespielt wurde vorzüglich, nicht nur von
den wenigen genannten Künslern, sondern auch von den vielen
ungenannten.
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