II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 424

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kaum ein Vorwurf tieffen. Herr von Szell ist seinem
quenniums vor ein
rein äußerliche Analogie nicht hinausging, durfte sich
Amtsvorgänger im Wege der Universalsuccession in alle
auch wohl über die wesentlich verschiedene Natur der
Prestige, das seine
Rechte also auch in die dominirende Stellung Ungarns in
Augenblicke treu zu
Staatskrise in beiden Reichshälften täuschen und hiebei



S een
Einzelfällen das Allgemeine demonstriren. Drei Beispiele sind
Boraussetzungen zu
es, um u. zu zeigen, wie uns unter den Händen das
sind die Literaten
Feuilleton.
wirkliche Leben zerfließt, und wie der Schein zur Wahrheit
tugend gemacht. Da
zigen Act Platz hat,

ruht im Formalen. Sie verblüffen und verführen, sie können
bewundernswerthe #
sogar den Geist dauernd beschäftigen; ergreifen können sie
dramatisch vollkomm
Burgtheater.
nicht. Daran fehlt ihnen durchaus das Dramatische. Sie
und Hoffmannsthal
(„Paracelsus“, Schauspiel in einem Act. „Die Gefährtin“,
sind, bei aller theatralischen Wirksamkeit zu gut, und fein
tiefe Athemzüge. S
Schauspiel in einem Act. „Der grüne Kakadu“, Groteske in
und absichtsvoll erzählt, um echte Dramen zu sein. Ein
Schnitzler'schen Act
einem Act; von ArthurSh####erErstaufführung am 1. März.)
jedes hat seine Pointe; die Pointe aber ist dem wahren
hat im „Teja“ we
Es wird jetzt nachgerade ein Gemeinplatz, daß Alles,
Drama ebenso fremd, als sie der novellistischen Skizze na¬
zu beleuchten,
was wir für das Wirkliche am Leben halten, nur Sinnbild
türlich und gemäß ist. Da kann sie sogar psychologisch
wickeln konnte. Fre#
und leeres Spiel sei, das auch dem Verständigsten oft un¬
werden. Ihre Natur ist das hinter den Begebenheiten ge¬
keiten kann sich der
verständlich bleibt; daß jeder Zweck zwecklos und jede Ge¬
heimnißvoll Wirkende, das sich zum Schlusse überraschend ent¬
eignissen einer St#
wißheit ungewiß wird; daß niemand kommen kann und
hüllt. Die Novelle, deren Absicht doch immer nur die spannende
lichste, dichterische
sagen: „Ich halte mein eigenes Sein in starken Händen, und
Erzählung ist, kann, wenn sie will, auch diesen Weg gehen.
zu gestalten.
keiner kann es mir verrücken oder entreißen; denn, was ich bin
Das Drama nie; seine Aufgabe ist die Entwicklung eines
Stark und
und was um mich ist, das ist meine sichere Wirk.ichkeit.“
Schicksales.
Dichtung nie gewe
Das weiß man alles längst, und längst haben Dichter große
Im Einacter sei dies nicht gut möglich, wird man
Art, das rücksichts
Bilder gefunden, um es auszudrücken. Entdeckt können diese
mir sagen, und der Einacter unterliege darum nicht so ganz
interessirt die Psych
Wahrheiten nicht mehr werden, und auch dazu ist es zu
den dramatischen Gesetzen. Ich gebe zu, in unserer deutschen
die einer Person.
spät, sie in ihren großen Grundzügen klarzulegen. Sie sind
Literatur — auch in den anderen — finden sich wenig
alle seine Dramen si
Gemeingut der Denkenden; nur wer uns Neues, im Großen
wirkliche Dramen in einem Act. Dialogisirte Witze, mehr
fein zugespitzte
oder im Detail dazu zu sagen hat, mag gehört werden.
oder weniger fein ausgesponnene Gedanken, Anekdoten,
eleganten Wendung
Arthur Schnitzler hat zu diesem Thema lediglich
Belehrungen sind es meist; fast nie Vorgänge dramatischen
auch die drei Einac
drei int ressante Anekdoten erfunden, die an originell erdachten! Stiles, Ereignisse, die mit Nothwendigkeit aus bestimmten sinnreiche Beispiele