II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 429

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greiten Lundesbeiitelung em winene=Smnpond Srechnisse in Oesterreich in ihren
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schwere Forderung, die an das Publicum gestellt
der Peinlichkeit hervorrufen, das all' di
Feuilleton.
wird; und es hat diese wenigstens bei der ersten
nicht ganz zu verscheuchen vermag.
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Vorstellung, nicht ganz erfüllt. Es giebt nicht so viele
Am peinlichsten erscheint mir der
Burgtheater.
Menschen, die Spaß verstehen; und gar einen so
weil er am meisten von den drei Stüch
bitter ernsten. Die Personen auf der Seene dürfen
spiel hinüberschwankt, ohne es doch i
(Paracelsus. Schauspiel. — Die Gefährtin. Schau¬
wohl im Unklaren tappen und zwischen der Welt
spiel. — Der grüne Kakadu. Groteske. Drei Einacter
werden. Im Mittelpunkte steht Parace
von Arthur Schnitzler.)
des Scheines und der Wirklichkeit wandeln; der
Dichter über das charlatanmäßige Ge
„Es war ein Spiel! Was sollt es anders sein?
Zuschauer aber muß sicher gehen und sich durch seine
in seinen wissenschaftlichen Ahnungen
„Was ist nicht Spiel, das wir auf Erden treiben?
Kenntniß überlegen fühlen; für die Räthsel der Vor¬
Seine Wanderzüge führen ihn in se
„Und schien es noch so groß und tief zu sein.“
gänge hat ihm das Lösungswort mitgegeben zu
heimat Basel, und ein bürgerlich prot
Aus diesen drei Versen im eröffnenden Stücke
werden. Es bedürfte vielleicht nur weniger kleiner
schmied öffnet ihm sein Haus, in dem
läßt sich leicht ein gemeinsamer Gedanke als Schlag¬
Verdeutlichungen, und der große Genuß, den die
diejenige schalten sieht, die er einst ge
wort herausbilden, das man den drei einactigen
neuen, von überraschenden Fortschritten zeugenden
Kunst, die wir heute noch hypnotisch
Dramen Schnitzler's zum Titel geben könnte. Schein¬
Dichtungen Schnitzler's bereiten, wäre auch für die
nennen, die er selbst aber als Ern
bare Wahrheit wird als Unwahrheit erkannt, und
große Masse ein ungetrübter.
Astralleibes auffasste, von dem unser
damit geklärt. Im ersten Stücke wird die Grund¬
Ungleich in ihrem künstlerischen Werthe, sind
die verkümmerte Erscheinungsform
lage zu einer wahren Ehe geschaffen, im zweiten die
die drei Stücke doch eins in der künstlerischen Form;
schlummernde Leidenschaften und Begic
Verlogenheit einer modernen blitzartig durchleuchtet,
die fein ciselirende, vornehme Technik bewährt sich
Weibe, von denen sie selbst sich nich
im dritten eine kopflose Verbindung mit dem Schwerte
nicht nur in den beiden ersten Stücken, sie steigert
gegeben: „Jeder Mensch“, sagt Parace
zernichtet. Im ersten handelt es sich um eine be¬
sich in dem letzten Drama zu einer Kraft der Viel¬
seiner Schriften „weiß innerlich mehr
stehende, im zweiten um eine gewesene, im dritten
stimmigkeit und zu vollen Tönen, wie man sie dem
in sein Tagesbewußtsein tritt“.
um eine werdende Verbindung. Und überall greift
zurückhaltenden Novellisten nicht zugetraut hätte. Wie
magnetische Kraft des Zauberers erwir
ein Ereigniß von außen her ein, richtend oder
#er sich bisher immer am stärksten in der condensirten
Bekenntnisse belehren den allzu sicheren
schlichtend, sei es in menschlicher Gestalt, sei es durch
Skizze gezeigt hatte, war ihm auch die dramatische Knapp¬
seine Pflicht, das Gut zu hüten, wen
eine weltgeschichtliche Katastrophe. In allen drei Werken
heit, welche der Einacter erfordert, eine natürliche
halten soll. Geht diese etwas schiefe
führt der Dichter den Zuschauer auf jene haarscharfe
Tugend und er hat die großen Schwierigkeiten dieser
bedenklich Verallgemeinernde,
Schneide, welche Scherz und Ernst trennt, einmal
Form, zum tragischen Epigramm oder zur brutalen¬
Situation des armen Mannes eine fät
mit liebenswürdigem Humor, das anderemal mit
Katastrophe zu werden, glücklich überwunden. Aber.
keit mit der des „Amphitruo“, und d
feiner Sentimentalität, zum dritten mit grotesker,
es liegt wohl auch in der Raschheit der Vorgänge,
=Unschuldig der Frau gewinnt einen säu
sehr scharfer Tragik. Die hohe Ironie zu erfassen, daß sie nicht immer so vollständig klar werden, als geschmack. Die Grundidee des Dran