II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 448

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9.4. per gruene Kakadu Zukius

murennane
Telefon 12801.
Nr. 8
Ausschnitt
F Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
studentischen Grisettenkreisen vollkommen los¬
ringt, wird Arthur Schnitzler ein ganz bedeu¬
Nr. 95
„OBSERVER“
tender Dramatiker werden können.
I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
Montag wurde im Kaiserjubiläums¬
Stadttheater das von dem Gastspiele
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
des Münchener Ensembles des Herrn Hofpauer
her bekannte Bauernstück „Die Geier¬
— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a. —
Wally“ in einem Vorspiele und fünf Acten
von Wilhelmine von Hillern gegeben. Der
schöne Erfolg, den das etwas antiquirte
Ausschnitt aus:
„Irteressantes Mäf“
Bauerndrama aus voranzengruberischen Tagen
fand, rechtfertigte die Aufführung, der wir,
offen gestanden, vom modern dramatischen
vom 4½ 00
Standpunkte aus skeptisch entgegenblickten. Die
Ausstattung und Aufführung der Komödie,
deren absurde Handlung ja bekannt ist, waren
sehr gut. Frl. Flora Kester, welche bereits
Vom Theater.
bei den Münchenern die Titelrolle gespielt
hatte, traf den Ton der resoluten und energi¬
Ein interessanter Einäcter=Abend hat vor einigen
schen Bauerntochter mit charakteristischer Schärfe,
Tagen im Burgtheater stattgefunden. Von Dr. Arthur
und Frl. Mayer schuf die Magd Afra mit
Schnitzler wurden drei dramatische Werke gegeben. Die
entzückender Naturwahrheit und frischem Humor.
Première brachte eine angenehme Überraschung. Arthur
Der Joseph des Herrn von Lenor, welcher
Schnitzler erwies sich als Poet von des Talentes reichsten
in den letzten Seenen auf den Dialeet zu ver¬
Gnaden. Wir haben immer vor dem geistreichen Manne
gessen schien, gesiel uns weniger: Bauerurollen
Respect gehabt; jetzt, da er Anstalten trifft, sich von den
sind entschieden nicht die D###ne des sonst so
naturalistischen Schrullen zu befreien, die decadente Schrift¬
verwendbaren Künstlers. In die erste Reihe der
stellerei aufzugeben, nun, da seine Phantasie Hochflug nimmt,
Künstler des Theaters an der Währingerlinie
wird er uns lieb und wert. Von den Einactern —
trat Herr Zwerenz mit der mit tiefem Ge¬
„Paracelsus“, „Die Gefährtin" und „Der
fühle gespielten Episodenrolle eines alten
grüne Kakadu“ — hat uns am besten das letztgenannte
Knechtes. Ganz auf ihrem Platze waren die
Stück gefallen. Allen drei Darbietungen gemeinsam ist das
Frauen Striebek und Lieberzeit, die
Ehebruchthema. Ein Dichter wie Schnitzler sollte Verlangen
Herren Bauer, Leicht, Graselli und
Horak.
tragen, auch andere Probleme zu behandeln. Aus dem
Es freut uns stets, wenn wir aus dem
Ensemble der Hofbühne ragte Sonnenthal hervor.
Reiche draußen von Erfolgen eines Wieners
oder einer Wienerin hören. So hat man im
Berliner Central=Theater vor
Kurzem ein echtes Wienerkind, Frl. Mia
Werber, wie die dortigen Blätter melden,
einen durchschlagenden Erfolg errungen. Fräu¬
Bezugs-Bedingungen.
lein Werber, welche in Berlin, Hannover,
fl. 7.50
Für 50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Notizen)
Hamburg und Köln mit größtem Beifalle die
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Mimosa in „Die Geisha“ gesungen hat, entzückte
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die Berliner Welt als Puppe Alesia durch
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ihren vollendeten Vortrag, ihr vornehmes, der
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Im Gegensalze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist
Rolle angepaßtes Spiel und ihre wunderschöne
auch steht es den
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt;
Stimme. Wir wünschen der jungen Künstlerin
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
aufrichtig Glück zu diesen Erfolgen, aber auch
ihrer vorzüglichen Meisterin Frau Anna
Dubois=Dollinger, aus deren Ge¬
sangsschule Frl. Werber, ebenso wie das in
Amerika mit reichem Erfolge singende Fräulein
Cara Lieben, hervorgegangen ist. Die ge¬
wissenhafte Stimmbildung der Schule Dubois¬
Dollinger muß besonders hervorgehoben werden.
Ein alter Wier