II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 468

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oig den Weg zu einer Auseinandersetzung. Sotischen Großmuth ohnegleichen geleitet ist, Anerken=] Der im Jühle 1635 abgeschlossene Sohnncchen Kan

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Die Fortsetzung des Nomans „Eine Geldheirat“ Junker begegnet, der vergebens um die Gunst Justinens
Frau verdunkelte, vergeht im Lichte philosophischer Er¬
Pierre Sales befindet sich auf Seite 13.
wirbt. Nun macht er sie glauben, daß sie einmal
kenntniß, und Paracelsus überläßt scheidend die versöhnten
in dessen Armen geruht habe, und will sie zur Strafe für
Gatten ihrem wiedergewonnenen Glücke mit den herr¬
lichen Worten:
den dem herrlichen Weibe gar nicht ebenbürtigen Waffen¬
# Feuilleton.
schmied in diesem Wahne belassen. Aber der unheimliche,
„Was ist nicht Spiel, das wir auf Erden treiben?

Und schien' es noch so groß und tief zu sein!
von seiner Rachsucht verbiendete Zauberer, von dem die
/Eine Trilogie der Illusion.
Mit wilden Söldnerschaaren spielt der Eine,
Sage meldet, daß er den Stein der Weisen besessen habe,
Ein And'rer spielt mit tollen Abergläubischen,
hur Schnitzler's Paracelsus“, „Die Gefährtin“ und
muß zu seinem Schrecken bemerken, daß auch er, der Un¬
Vielleicht mit Sonnen. Sternen irgend wer,
—„Der grüse Kakadu“ im Burgtheater.
widerstehliche, nur Spieler war, wo er Autor zu sein
Mit Menschenseelen spielte ich. Ein Sinn
Alles Leben ist nur ein waches und nicht immer
Wird nur von dem gesunden, der ihn sucht.
glaubte. Im Herzen Justinens haben sich spontane Wünsche
Es fließen ineinander Traum und Wachen,
res Träumen. Wir bilden uns ein, die Herren des
mit dem suggerirten Erlebnisse gemischt, und sie gesteht
Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends.
en Spieles zu sein, das uns umgankelt, und sind meist
viel mehr als sie gestehen sollte. Das ihr im magnetischen
Wir wissen nichts von Andern, nichts von uns.
nSclaven. Andere träumen von uns, wie wir von
Schlafe vorgespiegelte Bild hat einen in den geheimsten
Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug.
En, und die sich die Helden der phantastischen Traum¬
Lebt wohl, Ihr Guten, Parucelsus geht.“
Tiefen ihrer Seele begrabenen Traum der Sehnsucht
die dünkten, erfahren eines Tages, daß sie bloße
ausgelöst; sie verräth, was sie selbst einst an einem
Den Gehalt des poetischen Schauspieles noch
spieler oder Statisten waren. Aus dieser nicht neuen,
Mondscheinabend im einsamen Gartenhause wünschte. Erst
tiefer zu ergründen und verständlicher herauszukehren,
fruchtbaren Idee heraus, die als unklare Empfindung der energische ehrliche Protest des Junkers klärt den er¬
wird die Aufgabe der Darsteller sein, vor Allem des
auch den nüchternsten Realisten und Mann der
staunten Paracelsus darüber auf, daß sein Medium
Herrn Robert, dessen Paracelsus zuweilen vergißt,
is einmal beschleicht, so daß er sich und die Dinge
nur eine Gedankensünde begangen hat, und er entschließt daß er der Spiritus rector der Handlung ist. Dann wird
ihn her wie von einem magischen Schleier verhüllt
sich, edel genug, die nicht vorhergesehenen unheil¬
das Stück auch den Zuschauern besser gefallen, die am
sind die drei kleinen, aber bedeutungsvollen Stücke
vollen Folgen der ersten Hypnose durch eine zweite,
ersten Abend offenbar nicht recht wußten, was sie davon
hur Schnitzler's entstanden, die wir eine Trilogie der
welche die ganze Wahrheit an den Tag bringt,
halten sollten. Frau Schratt und Herrn Krastel
sion nennen möchten.
zu paralysiren. Nur wenige Stunden, bis zum Abend
finden wir vortrefflich: sie mögen nur so bleiben, wie
Der ehren= und handfeste Baseler Waffenschmied
sie sind!
„dieses reichen Tages“, soll Justina gezwungen sein, die
rianus, der breitbeinig und selbstgewiß auf dem wohl¬
Wahrheit zu sagen. Der einfältige Gatte fragt: „Warum
Bei „Paracelsus“ geht die Fabel in der geschickt
bis Abend nur?" und Paracelsus antwortet: „Es ist
merten Boden seines soliden Bürgerthums steht und
gehandhabten Form des einactigen Schauspieles ohne
genug. Ihr werdet froh sein, daß die Sonne sinkt —
ugend seines schönen, vielumworbenen Weibes im
— und
Rest auf; bei dem zweiten der Schnitzler'schen Einacter
rauen auf seine Mannhaftigkeit für unanfechtbar hält,
wenn sie aller Frauen beste wäre“. Justina bekennt ihre
„Die Gefährtin“ aber spinnen sich von dem engen Drama
aus Justinas eigenem Munde hören, wie schwankend
Schwächen: wäre Paracelsus in der Nacht, als er vor
zur breiteren Novelle zähe Fäden hinüber, die weder zer¬
zweifelhaft das Fundament seines Glückes war und
dreizehn Jahren die Stadt verließ, nochmals zurückgekehrt,
rissen, noch durchschnitten werden könnten. Wir wissen nicht,
Theophrastus von Hohenheim, der Jugendgeliebte
sie hätte sich ihm hingegeben, und bliebe der Junker,
ob die Erzählung, die uns vorschwebt, geschrieben worden
inens, kehrt als berühmter Wunderdoctor in die anstatt Abschied zu nehmen oder die junge Schwester
ist, aber wir glauben, in der Erinnerung an andere
dt seiner Studien zurück und rächt sich für den
Cyprians zu ehelichen, noch länger im Hause, so könne
derartige Meisterwerke des Dichters, daß sie verdient
Ausfordernden Hohn seines ehemaligen glücklichen
sie so wenig für ihre Zukunft einstehen, wie für die Ver¬
hätte, geschrieben zu werden. Der Illusus, der Getäuschte,
Eenbuhlers dadurch, daß er, „der Kenner der Höhen
gangenheit. Fehlte also dem Stein bisher der Weise, so
ist hier wiederum ein Ehemann, diesmal aber ein wirklich
Tiefen“, auf dem Wege der Hypnose die tugend¬
zeigt nun der weise Gewordene, daß er werth ist, den
und bewußt betrogener. Seine Illusion tritt viel be¬
Frau in eine verzweifelte Sünderin verwandelt.
Stein zu besitzen. Er hat Fluch gesät und Segen ge= scheidener auf, als die seines trotzigen, übermüthigen Vor¬
acelsus ist im Hause Cyprians einem hübschen szerntet. Der Schatten, welcher die Jugend der schönen gängers. Denn sie besteht in der melancholischen Hoff¬
ak
Z
nach Wien zurückgekehrt — brachte dabei mehrere

n von Mozart 2c. zur Aufführung. Zahlreiche Neger¬
nnen, in bunten Gewändern und mit Schmuck über¬
.reichten Cigaretten, Kaffee, Liqueure und Obst in
nen und goldenen Schalen herum.
* (Von der Kunstgewerbeschule.) Unter wohl¬
enten Ehrenbezeigungen, zu denen wir auch die
enausstellung zählen, welche von seinen großen Ver¬
en berichtet, hat Hofrath v. Storck gestern den
ritt von der Direction der Kunstgewerbeschule voll¬
. Mit der Leitung der Anstalt ist nun Professor
Myrbach betraut worden, und wir sehen in dieser
l eine Garantie dafür, daß mit der ernsten künstle¬
n Tradition der Anstalt nicht gebrochen wird. Myr¬
ist ein feinsinniger, geschmackvoller Künstler von
er Erfahrung und einer Internationalität, welche ihn
da als competent erscheinen läßt, wo die jetzt so
betonte commercielle Bedeutung des Kunstgewerbes
rage kommt. Vor nicht langer Zeit hatten wir an¬
ch der Besprechung einer der kleinen Musteraus¬
ngen bei Artaria Gelegenheit, von Felicien Freiherrn
yrbach eingehender zu sprechen; wir haben erzählt.
in Frankreich
der ehemalige österreichische Officier
gesuchtesten Ilinstrator wurde, wie er auch