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9.4. Der Eruene KakaduZ#kins
In Ungarn hat man diesem Hauptzwecke auch die hänger der 67er Gesetze bekannte und dafür Solge ung, Rufen seitens der lb
denn wir sind nun gottlob so sehr gut erzogen; und wir be=licher Rath anbietet, lockt
Ein Vorposten, an dem
Feutlleronmrindürfen der Illusionen, an die wir uns doch nicht mehr halten
loren geht.
können. Sie zerrinnen stündlich. Wir aber leben davon, daß wir
„Die Gefährtin“
Aus ungleichen Tagen. A#us für das eine Trugbild, das uns eben entschwand, einen
gram hat eben seine Fra
neuen Regenbogen an die graue Wolkenwand unseres Lebens
(„Paracelsus“, Schauspiel; „Die Gefährtin, Schauspiel;
einander gelebt. Zwei da
träumen.
„Der grüne Kakadu“, Groteske. Drei Einacter von Arthur
Gemeinsam ist ihnen Eines: in die Welt des Scheines Gefährtin war sie nie. G
Schnitzler. Im Burgtheater zum erstenmale aufgeführt am
1. März 1899.)
drängt sich in allen Dreien die Wirklichkeit. Sie gewinnen somit mit ihm dahin, wo sie a
Nach Hermann Sudermann und Otto Erich Hartleben ist ihre Kraft aus jenem Gegensatz, aus dem die Kunst überhaupt weiß das. Er weiß auch
—nun auch Arthur Schnitzler mit einem Einactercyklus heraus= ihre besten Wirkungen zieht. Sie sind vornehm in ihren Mitteln seinem Assistenten betrogen
und technisch mit jener vollendeten Sauberkeit gemacht, die an dem mehr als ein Spielz
gekommen. Er hat sich nicht gemüht, den S tücken mit einem Gesammt¬
titel eine Einheit zusammenzuquälen, ie ihnen eigentlich nicht sich allen Lobes werth ist. Denn wer in der Form hudelt, der würden vor ihn treten, i
—gebührt. Gerade bei ihm wäre das vielleicht nicht eben schwer sudelt gern auch am Geiste. Es ist ein wohlthuendes Gefühl,fordernd. Damit ist es
gewesen. Denn eine gemeinsame Stimmung oder Empfindung, wie einen Mann bei der Arbeit zu sehen, der jeden Handgriff sicher die ihm die ehebrecherisch
hat und mit unfehlbarer Fertigkeit immer das thut, was der rinnen. Die Wahrheit dri
wir sehen werden, geht hindurch.
dem Assistenten nicht die
In seh: ungleichen Tagen spielen sie. Sehr ungleich sind Augenblick fordert.
Am schwächsten in diesem Dreiklang ist wohl „Paracelsus“ Seebad fürs Leben ge
sie auch an Werth. Aber sie sind in einer Reihe ernsthaft zu
nehmende Arbeiten. Schnitzler's Talent ist vielleicht für diese Zeit: Beginn des sechzehnten Jahrhunderts. Ort: Basel. Schau= schien sich selber nicht zu
knappste dramatische Form vorbestimmt. Ihm gerathen die ersten platz: Das Haus eines reichen Waffenschmiedes, der mit seiner der am Leben wissende G
Acte leicht und mühelos; ja meist in einer Geschlossenheit, die Frau in einer ehrbar gesättigten Ehe lebt. Der große Markt= hatte. Wir haben halt
schreier, der in dieser Stadt seine Lehrjahre verbracht, spricht den Weibern. Und mit
sich nur unwillig zur weiteren Führung der Handlung aufthut.
wieder zu, erregt die Menge durch die Wunder seiner suggestiven daß er eine Dirne neben
Seine Erfindung ist allerdings reich und mannigfaltig; Beides
aber mehr im Einzelnen. Er füllt seine Stoffe mehr aus, als Kunst. Als Gast kommt er ins Haus des Waffenschmiedes, für ein unsauberes und
daß er sie bereichern würde. Seine Kraft liegt, echt dichterisch, dessen schönes Weib einmal den iungen Schüler gerne, sehr gerne Spiel gewesen sei, bleibt
Junker mit seiner Grabe heraus dringt
im Innern. Schon darum sind seine Einacter so durchaus er=gesehen. Nun bedrängt sie ein
in der denn doch der Wunsch nach und die auch dorthin
sie,
freulich. Es ist ein schöner und kunstvoller Rhythmus des Werbung,
Glück schläft, als das ihr der Gatte Schatten möchte, nur so
einem heißeren
Baues darin.
Ihr künstlerisch Aufreizendes aber liegt in einem stillen gibt. Paracelsi Kunst bringt Offenbarung; in den Schein eines Illusion zusammengekauer
ehelichen Glückes zieht er die sündigen Gedanken, die durch die ein müdes Stück: mit eit
Widerspruch. Er möchte gerne redlich sein — und er kann es
Seele der jungen Frau geistern, und bringt so den Gatten zur Aber, es ist voll Maß un
aber das
nicht; gläubig — und das geht nicht mehr; freudig —
lohit nicht; stark — aber wohin seine Kraft kehren? Müdigkeit Einsicht seiner Pflicht im höheren Sinne. Niemals hat er vornehmen Schlichtheit.
geahnt, daß es derlei gebe. Dann, nachdem Paracelsus noch Worten, bezwingend in st
weil er
eines Starken, der niemals seine Faust gebraucht hat
nicht recht weiß, wohin zunächst dreinschlagen. Ein ###isch ver= die Schwester des Rüstmeisters mit jenem Junker vereinigt, der „Die Gefährtin“ — zwis
träumter Spott; ein geheimes Lachen, das gerne zürtn möchte. ihrer Schwägerin nachgestellt, zieht der Unstete weiter. Die sind die schönen und weit
Das aber ist nicht unsere Sache, wir regen uns nicht mehr auf, Stelle des zweiten Stadtarztes von Basel, die ihm ein löb= bisher seinem Schaffen ##
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9.4. Der Eruene KakaduZ#kins
In Ungarn hat man diesem Hauptzwecke auch die hänger der 67er Gesetze bekannte und dafür Solge ung, Rufen seitens der lb
denn wir sind nun gottlob so sehr gut erzogen; und wir be=licher Rath anbietet, lockt
Ein Vorposten, an dem
Feutlleronmrindürfen der Illusionen, an die wir uns doch nicht mehr halten
loren geht.
können. Sie zerrinnen stündlich. Wir aber leben davon, daß wir
„Die Gefährtin“
Aus ungleichen Tagen. A#us für das eine Trugbild, das uns eben entschwand, einen
gram hat eben seine Fra
neuen Regenbogen an die graue Wolkenwand unseres Lebens
(„Paracelsus“, Schauspiel; „Die Gefährtin, Schauspiel;
einander gelebt. Zwei da
träumen.
„Der grüne Kakadu“, Groteske. Drei Einacter von Arthur
Gemeinsam ist ihnen Eines: in die Welt des Scheines Gefährtin war sie nie. G
Schnitzler. Im Burgtheater zum erstenmale aufgeführt am
1. März 1899.)
drängt sich in allen Dreien die Wirklichkeit. Sie gewinnen somit mit ihm dahin, wo sie a
Nach Hermann Sudermann und Otto Erich Hartleben ist ihre Kraft aus jenem Gegensatz, aus dem die Kunst überhaupt weiß das. Er weiß auch
—nun auch Arthur Schnitzler mit einem Einactercyklus heraus= ihre besten Wirkungen zieht. Sie sind vornehm in ihren Mitteln seinem Assistenten betrogen
und technisch mit jener vollendeten Sauberkeit gemacht, die an dem mehr als ein Spielz
gekommen. Er hat sich nicht gemüht, den S tücken mit einem Gesammt¬
titel eine Einheit zusammenzuquälen, ie ihnen eigentlich nicht sich allen Lobes werth ist. Denn wer in der Form hudelt, der würden vor ihn treten, i
—gebührt. Gerade bei ihm wäre das vielleicht nicht eben schwer sudelt gern auch am Geiste. Es ist ein wohlthuendes Gefühl,fordernd. Damit ist es
gewesen. Denn eine gemeinsame Stimmung oder Empfindung, wie einen Mann bei der Arbeit zu sehen, der jeden Handgriff sicher die ihm die ehebrecherisch
hat und mit unfehlbarer Fertigkeit immer das thut, was der rinnen. Die Wahrheit dri
wir sehen werden, geht hindurch.
dem Assistenten nicht die
In seh: ungleichen Tagen spielen sie. Sehr ungleich sind Augenblick fordert.
Am schwächsten in diesem Dreiklang ist wohl „Paracelsus“ Seebad fürs Leben ge
sie auch an Werth. Aber sie sind in einer Reihe ernsthaft zu
nehmende Arbeiten. Schnitzler's Talent ist vielleicht für diese Zeit: Beginn des sechzehnten Jahrhunderts. Ort: Basel. Schau= schien sich selber nicht zu
knappste dramatische Form vorbestimmt. Ihm gerathen die ersten platz: Das Haus eines reichen Waffenschmiedes, der mit seiner der am Leben wissende G
Acte leicht und mühelos; ja meist in einer Geschlossenheit, die Frau in einer ehrbar gesättigten Ehe lebt. Der große Markt= hatte. Wir haben halt
schreier, der in dieser Stadt seine Lehrjahre verbracht, spricht den Weibern. Und mit
sich nur unwillig zur weiteren Führung der Handlung aufthut.
wieder zu, erregt die Menge durch die Wunder seiner suggestiven daß er eine Dirne neben
Seine Erfindung ist allerdings reich und mannigfaltig; Beides
aber mehr im Einzelnen. Er füllt seine Stoffe mehr aus, als Kunst. Als Gast kommt er ins Haus des Waffenschmiedes, für ein unsauberes und
daß er sie bereichern würde. Seine Kraft liegt, echt dichterisch, dessen schönes Weib einmal den iungen Schüler gerne, sehr gerne Spiel gewesen sei, bleibt
Junker mit seiner Grabe heraus dringt
im Innern. Schon darum sind seine Einacter so durchaus er=gesehen. Nun bedrängt sie ein
in der denn doch der Wunsch nach und die auch dorthin
sie,
freulich. Es ist ein schöner und kunstvoller Rhythmus des Werbung,
Glück schläft, als das ihr der Gatte Schatten möchte, nur so
einem heißeren
Baues darin.
Ihr künstlerisch Aufreizendes aber liegt in einem stillen gibt. Paracelsi Kunst bringt Offenbarung; in den Schein eines Illusion zusammengekauer
ehelichen Glückes zieht er die sündigen Gedanken, die durch die ein müdes Stück: mit eit
Widerspruch. Er möchte gerne redlich sein — und er kann es
Seele der jungen Frau geistern, und bringt so den Gatten zur Aber, es ist voll Maß un
aber das
nicht; gläubig — und das geht nicht mehr; freudig —
lohit nicht; stark — aber wohin seine Kraft kehren? Müdigkeit Einsicht seiner Pflicht im höheren Sinne. Niemals hat er vornehmen Schlichtheit.
geahnt, daß es derlei gebe. Dann, nachdem Paracelsus noch Worten, bezwingend in st
weil er
eines Starken, der niemals seine Faust gebraucht hat
nicht recht weiß, wohin zunächst dreinschlagen. Ein ###isch ver= die Schwester des Rüstmeisters mit jenem Junker vereinigt, der „Die Gefährtin“ — zwis
träumter Spott; ein geheimes Lachen, das gerne zürtn möchte. ihrer Schwägerin nachgestellt, zieht der Unstete weiter. Die sind die schönen und weit
Das aber ist nicht unsere Sache, wir regen uns nicht mehr auf, Stelle des zweiten Stadtarztes von Basel, die ihm ein löb= bisher seinem Schaffen ##