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9.4. Der Bruene Kakadu— Zyklus
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Witen
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Nachdruck verboten.
vorhandenen Kräften aupassen. Rasch hinter einander starben
manns „Glück im Winkel“
Mittenwurzer, das Ehepaar Gabillon, Charlotte Wolter, Helene
wurzer einen jener starken
Die Wiener Hoftheater.
Hartmann. Baumeister ist durch ein immer wieder auftreiendes
Dichtung und Darsteiler sich
Während die einst so gemüthliche, behaglich schöne Haupt= Leiden an der Ausübung seiner Kunst verhindert. Angesichts
Unter den seit Neujahr
und Residenzstadt Oesterreichs an tiefinnerlicher Zerklüftung, dieser Verhältnisse wäre es klüger gewesen, die temperamentvolle
wie vorauszusehen war, P
an zunehmendem wirthschaftlichen und sozialen Elend krankt,
Heroine, Adele Sandrock, zu behalten, wenigstens so lange,
zugkräftigsten. Sein literau
und ihr Handel und Wandel hinter manchem Provinzialort
bis eine übenbürtige Schauspielerin die scheidende ersetzt hätte.]
und es fragt sich überhaupt
zurückblieb, ist
doch der allabendliche Andrang vor! Ein Burgtheater ohne eine große tragische Schauspielerin ist im politische Zeitereignisse im
beden Theatergebänden unvermindert wie zur fernab¬
Grunde ein Unding. Auch an ersten Liebhabern herrscht ein
nisse abzuspiegeln. Aber kank
liegenden „Phäakenzeit“ der dreißiger und vierziger
empfindlicher Mangel: Victor Kutschera, ein Liebling des Pu=man Sartorius im Sinne
Jahre geblieben. Der Besuch des Schauspiels, der Oper
blikums, kehrte zu dem „Deutschen Volkstheater“ zurück, wo er von vornhinein elektrifirt. B
—und der Operette ist den Wienern Lebensbedingung, da Plauder¬
als hübschester, frischester Heinrich von Navarra und poelischer der vollen Höhe seines Könne#
abende am Theetisch nach Berliner Art oder zwanglose Con¬
Pfarrer von Kirchfeld zuerst die Herzen gewann. An seine zu stehen,“ sagte Ludwig S
versazioni wie in Italien, keinen Reiz für sie besitzen. Bühnen¬
Stelle trat Herr Frank, ein munterer, doch keineswegs ernst zu nesene Schauspieler seinen
mitglieder jeder Gattung haben in den Augen des hiesigen
nehmender Amoroso. „Cyrano von Bergerac“, Rostands geniale von Neuem in der Heimatk
Publikums einen größeren Nimbus als Komponisten oder Dichter
Komödie, kam in Wien nicht zur Geltung wegen ungenügender werfen. Ob seine kräftige2
— wiederum ein wesentlicher Unterschied zwischen süd= und Besetzung. Als Erretter aus solcher Bedräugniß wird nun
hofen entläßt oder ob „das
norddeutscher Empfindungsweise. Gab es auch Anfangs dieses
Kainz erwartet. Er soll im Geiste Löwes und Fichtners wirken, fähig bleibt, muß die na
Jahres im Hotel Continental ein Banket zu Ehren des person= scheint aber für diese Aufgabe nicht sehr begeistert, sein, dnl Tragödie „Herostrat“ ist un

lich anwesenden Gerhart Hauptmann
so
geschah dies er nur zwei Jahre, nicht, wie es Anfangs beschle n war, ein Brettern der Burg verschun
größtentheils durch die Initiative Direktor Schleuthers, denn
ganzes Dezennium im Verband des Burgtheaters rbleiben will. gefallen hatte. Mit ein
nachhaltiger als mit dem schlesischen Gast beschaftigke man sich
Adele Sandrock hegt den Plan, ein beson' tes Theater=fürl sich die Dichtung ohn
mit Sonnenthal=Henschel und der virtuosen Leistung Fräulein
sich und interessante Gäste zu erbauen. Bei ihrem Gastspiel des Publikums erfreut,
Witts als Hanne Schäl. Böse Zungen versichern segar allen
im Berliner Goethe=Theater bewegte sie sich in der Sphäre den fünften Akt geschickt mit
Einstes: seit der Verfasser der „Weber“ zum zweiten Mal den
nervöser, pikanter Salondamen, ihre Befähigung aber reicht der Tempelbrand die fehr #
Grillparzer=Preis erhalten, habe Grillparzers Marmorbild im
weit darüber hinaus. Als besonderer Prüfstein für die feelische Vielleicht ergeht es dem „He
Volksgarten mit dem Kopfe geschüttelt. Aber es giebt genug andere
und plastische Gestaltungsgabe einer Schauspielerin gilt vor= Erde“, die vom Deutschen
Dinge die dem Dichter der „Aynfrau“ die Ruhe stören könnten.
zugsweise Hebbels „Indith“ Unter Laubes Leitung war sie
Aufführungen zurückgelegt w#
Obwohl er bei Lebzeiten ein Schwarzseher war, würde er doch
eine Glanzrolle von Christine Enghaus, der Gattin Hebbels.
und Interesse erweckt. Viel
mge geahnt haben, welche Veränderungen dem Wesen des Burg=Aeußerlich erinnerte ihre junonische Erscheinung an die prächtige
Schnitzlers Kömödien.
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aters vorbehalten waren. Gerade das Charakteristische dieser
Judith des florentinischen Malers Allori im Palazzo Pitti. noch die Epoche Sandrock=M
Pone, die Vornehmheit, ist ihr abhanden gekommen, theils
Adsie Sandrock, nicht schön, nur im Besitz wunderbar sprechen=nachhaltigen Eindruck. In
d# die im Personal entstandenen, nicht ausfüllbaren Lücken,
der Augen hebt mehr die herbjungfräuliche Wittwe hervor Hausi Niese, die Soubrette
##is durch Einflüsse und Konflikte verschiedenster Art. Die
n
vergeistigt selbst die bedenklichsten Momente derl zwar mit Glück. Als Wie
Medeen, Sapphos und Heros werden überall besser gespielt
T#ittag, welche immer für Jahrzehnte lang von der die Vertreterin freier Liebe.
als im Prachtbau am Fränzensring, während der vierte Stand
Bohne wegen Mangels an kongenialen Darstellern zu macht. Zum zweiten Mal
und die kleinen Leute vorzügliche Darsteller finden — „Darsteller veschwinden pflegt. Nicht eine mit frischen vollen mit dem Schauspiel „Vermäc
von niederschmetternder Naturwahrheit“, wie Max Kalbeck sagt.] Llezen prangende Verführerin sahen wir vor uns, sondern die Opfer illegitimer Verhältnisse
Dies Alles dem neuen reichsdeutschen Direktor Paul vißonärstarrende, bleiche Tyrannenmörderin Giulio Romanosl die Tochter des Vorstadtmusi
Schleuther in die Schuhe schieben zu wollen, wäre ungerecht.
aus der Münchener Pinacothek. Mit gleicher Sicherheit be= weist sich die sogenannte „Di
Schon sein Vorgänger Burkhardt eröffnete dem Realismus die
wegt sich die Künstlerin in schlicht bürgerlicher Sphäre. Bei
Schnitzlers, die nach dem #
Pforten, an denen früher die Musen Wache hielten, und zweit uslaller angeborenen Leidenschaftlichkeit stehen ihr Herzenstöne zu ausfüllen.
muß er sich nach der Decke stiecken unselenten Spielplan den! Gebote, die der Wolter, so bestechend sie war, fehlten. Suder=! Als Lockvogel für das
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