II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 551

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9. 4. ber urnene Kakann ZykIns

U. " Schwarze in Freiberg, den preuß.
Aufführ.
um Wiederanstellung der ehemaligen Nuchtwacht=! Einrichtung der obersten deutichen Rechtsbehörde sehr ver=] Ober=Landesgerichtsrat Harms in Kiel, den sächs. Ober¬
beamten Berlins im Staatsdienst zur Tagesordnung
an sich hi
dient. Von Kaiser Friedrich III. wurde ihm 1888 mit I Landesgerichtsrat Dr. Tändler in Dresden, den
überzugehen.
dem Schwarzen Adlerorden der Erbadel verliehen. AmI bayer. Ober=Landesgerichtsrat Hofmann in Nürnberg, I schienener
en Ver
Alseng une den Aenstenen Sniten 1on
dunr Frnsdn (henen den Saren)
lichen 8
Fischer) weit hinwegsieht. Er besitzt die Kunst,
bringt ihm nach dem Tode der Frau den über¬
Warte für Kunst, Wissenschaft und Literatur.
vermocht.
zu hypnotisiren, und versenkt die Frau des Waffen¬
flüssigen Beweis ihrer Untreue. Der Dichter hat
f die besten
schmieds (Frl. Dumont) in einen magnetischen Schlaf,
sein Thema mehr in epischer, novellistischer als in
licher Tol
in welchem sie das Geheimnis ihres Herzens, das dem
dramatischer Form behandelt. Langsam, in schleppenden
Deutsches Theater.
bornirten Spießbürger, ihrem Gemahl, bisher ver¬
sinngefälli
Gesprächen klätt sich die im Grunde doch sehr einfache
Keinen von
** Zum ersten Male: „Die Gefährtin“. Schau¬
borgen geblieben war, ausplaudert. —
läßt, reich
Situation. Das einzige Rühmenswerte an dem Schau¬
den drei Einaktern konnte man einen Treffer nennen,
entspreche
spiel in einem Akt von Arthur Schnitzler. Hierauf:
spiele ist die wohlgelungene Stimmungsmalerei.
Mephisto
Belebter und dramatisch wirkungsvoller ist der aber der Dichter von Gottes Gnaden, ein Ehremtitel,
„Der grüne Kakadu“. Groteske in einem Akt. Zum
den man Arthur Schnitzler auf Grund früherer
auch me
Schluß: „Paracelius“: Versspiel in einem Akt
folgende Einakter, „Der grüne Kakadu“, den der Ver¬
Geist, 1
Leistungen schwerlich bestreiten kann, hat auch
fasser eine Groteske nennt. Er spielt in einer Pariser
von Arthur Schnitzler. — Zerstreute Einakter, die,
brachte.
gestern wieder den Beweis erbracht, daß er ein inter¬
lose an einander gereiht, einen Abend füllen,
Spelunke am 14. Juli 1789, dem Abend des denk¬
Detsch
essantes Thema wenigstens in der Hauptsache bühnen¬
sind allmählich auf unseren Bühnen Mode
würdigen Tages, an welchem die Revolutionsmassen die
der Ma
v. H.
gerecht zu behandeln weiß.
Bastille stürmten. Der Wirt der Spelunke ist zugleich
geworden. Sie sind beliebt, weil sie Abwechse¬
Valentin
Schmierendirektor und empfängt zu den Aufführungen
lung bieten, keine gespannte Aufmerksamkeit erfordern
glücklich
seiner Schauspielertruppe den Besuch verbummelter und
und daher nicht ermüden, die Aufführung in der
Theater des Westens (Opernhaus).
as szen
perverser Adliger. Auf der Grenze von Spiel und Wirklichkeit
Regel abkürzen, und haben nebenbei den Vor¬
** Alma Fohst röm verabschiedete sich Sonnabend
bewegen sich Handlung und Dialog von Anfang bis zu
Bühnenk
teil, daß sie den Schriftstellern ihre Arbeit
Auch die
erleichtern. Um aber die notwendige Einheit
Ende. Hier wird der jugendliche Liebhaber (Herr Kainz)
als Margare he in Gounods gleichnamiger Oper, dem
umter
des tünstlerischen Eindruckes zu sichern, müssen die Ver¬
dritten der neu einstudirten Werke, die im Laufe dieser
in seinem Liebesglück getäuscht. Er hat eine leichtsirnige
friedigen
fasser die zu einer Aufführung vereinigten Einakter
Woche unter der Direktion Hofpauer erstmalig zur Auf¬
Schauspielerin (Frau Reisenhofer) geheiratet, der
Die
das Theaterblut in den Adern steckt, und erträumt
unter einen Grundgedanken stellen, wie es Suder¬
führung gelangten, von dem Berliner Publikum, das der
augenbitt
mann in den „Morituri“, Hartleben usw. gethan hat.
sympathischen Künstlerin auch diesmal wieder die herzlichsten
an ihrer Seite ein idyllisches Landleben. Die Illusion
Spielpia
Jetzt erscheint der Lieblingsdichter des Deutschen Theaters,
Ovationen bereitete. Die Leinungen, die uns die Sän¬
wird rasch zerstört, als er den Garderobenraum seiner
Einen Te
eben angetrauten Gemahlin betritt und sie in den
gerin mit den fünf Rellen ihres Gastspielrepertoires
der erfolgreiche Verfasser von „Liebelet“ und „Freiwild“
erschien:
vorführte, bewegten sich u. aufsteigender Linie und er¬
Armen eines mit dem Herzogstitel geschmückten
Arthur Schnitzler, mit drei Einattern vor dem Berliner
reichten mit der gestrigen Darvielung ihren Höhepunkt,
Frauenjägers findet. Er ersticht ihn, und das
Publikum. Ihr Letmotiv ist der in der Liebe seiner
zahlreiche
von sein
und diesem Fottschreiten vom Guten zum Besseren ent¬
Stück, das sich durch eine vortreffliche Milieu¬
Frau getäuschte Ehemann. Der Dichter folgt
her dar
sprach auch die wachsende Teilnahme des Publikums,
schilderung auszeichnet, schließt mit einer lärmenden
dem historischen Geschmack der Gegenwart und
als Ge
das sich an diesem Abschiedsabende an enthusiastischen
Massenszene. Die aufgeregten, siegestrunkenen „Bürger“
behandelt sein Thema in möglichst verschieden¬
Prevost!
thun konnte.
Kundgebungen
artigem Milieu. Er erzielt damit den Gewinn eines
und Sanscuiotten stürmen auf die Bühne hinaus.
gar nicht genug
bühne,
Das revolutionäre Bühnenbild entzündete im
Die russische Sängerin darf sich eines Er¬
bunten Reizes und schmeichelt der Phantasie der Zu¬
mühl
folges
Publikum rauschenden Beifall,
der fast
rühmen, der kein Augenblickserfolg
ist,
schauer. Das Schauspiel „Die Gefährtin“ spielt in
erinnerte.
sondern der den Wunsch rege werden ließ,
die Wirkung von Hauptmanns „Webern“
Professorenkreisen in einer Sommerfrische bei Wien.
„Hu
den
der sympathischen Künstlerin bald wieder zu be¬
Der Verfasser wurde wiederholt gerufen. Unter den
Ein Professor (Herr Nissen) hat soeben seine junge Frau
gegnen. Frau Fohström war nicht nur in
mit 8
begraben. Er ist kaum fähig, Schmerz und Trauer über
Darstellern verdient eine ehrenvolle Erwähnung Herr
zum L
der äußeren Erscheinung ein Greichen von ge¬
Rittner, der einen eben entlassenen Zuchthaus¬
diesen Verlust zu empfinden; denn eine Ahnung ist bei
Grade
winnendem Liebreiz, sie wußte auch durch die
sträfling mit echtem Verbrecherraffinement verkörperte.
ihm längst zur Gewißhett geworden, daß er die Liebe
disserenzirten Mitel einer hochentwickelten musikalischen
Das Versspiel „Paracelius“ bot Herrn Kainz die
Raoul.
seiner Frau eigentlich nie besessen hat. Der Hausfreund,
Valentt
Charakterisirungskunst der schönen Form entspiechenden
Gelegenheit zu einer glänzenden Leistung in der Titel¬
sein jugendlicher Assistent (Herr v. Winterstein) fehlt
die bestt
rolle. Diese Zugabe ist der schwächste von den drei
Inhalt zu geben. Ihre warntimbrirte Stimme, die in allen
natürlich auch nicht, der seine Frau zu einer Dirne erniedrigte,
Einaktern. Die Geschichte von dem bekannten Baseler
Lagen trefflich ausgeglichen ist und in allen dynamischen
hier das
während sein Herz schon wieder zu einer neuen Liebe
Arzt und Alchymisten der Reformationszeit gab
Schattirungen ihre schmiegsame Weiche und runde Fülle
kam, so.
hinüberschweifte. Der Professor aber besitzt nicht genug
Romanz
dem Dichter den Stoff und den historischen Rahmen
behält, und eine aufs Feinste gefeilte Gesangstechnik
gründliche Abrechnung
moralischen Mut,
zu
tuosität
leisteten ihr hierbei die besten Dienste. Und die Innigkeie
für seine poetische Schöpfung. Paracelsus vertritt
halten und eine illusorische Ehe zu lösen. Er
und beseelte Empfindungswärme des Vortrags trugen
hier den Fortschritt gegenüber der zünftigen Medizin.
stimmlich
klammert sich an die Trümmer eines vermeintlichen
Beifall;
Letztere arbeitet, wie in unseren Tagen, mit Pillen und
ein weiteres Teil dazu bei, dem Gretchen der
Glücks, und der Tod seiner Frau befreit ihn aus einer
Pulvern, Paracelsus ist tiefer in die Geheimnisse der
Gounodichen Oper einen Schimmer des ergreifenden
am So;
unhaltbaren Lage. Diese Frau, die nur das Sinnen¬
Menschheitsausdrucks zurückzugewinnen,
Naturkräfte eingedrungen, die er mit faustischer
den die
mal so
glück suchte, hatte kein Verständnis für die geistigen
Genialität durchschaut. Er ist der Revolutionär, der über
Goethesche Frauengestalt im grellen Licht der fran¬
Lebensziele und die Berufsarbeiten ihres Mannes,
treten.
den wohlbestallten, in dem Fett gutgenährter Bourgeoisie¬
zösischen Theaterbeleuchtung so ziemlich eingebüßt hat.] war mi
von dem sie außerdem ein allzu großer Altersunter¬
schied trennte, und konnte ihm daher keine Gefährtin! herrlichkeit breit dasitzenden Waffenschmied (Herr ! Leider stand Frau Fohström in Herrn Battisti! Partie