II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 694

9.4. Der gruehe Kakadu zyklus
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Frersbenwlutt
02
vom //2
Theater und Kunst.
— Im Burgtbeater spielte vorgestern Jotef Kainz zum erstenmale
die Titelrolle in Schnitzler's einaktiger Spielerei „Paracelsus“. Der große
Pradlhans=Wunderdoktor war eine der letzten darstellerischen Gaben, die uns der
uergessene Robert bot; er war ein sanfter Dämon, melancholisch, so eine Art
träumender Traumbeherrscher. Kainz' Natur entspricht es, die Gestalt aus dem
interessanten Halbdunkel des Wunderbaren in das helle Licht des Verstandes zu
rücken. Den Hokus=Pokus machte er getreulich mit, aber mit der überlegenen Ironie
des Maan s, der die Menschen seiner Zeit nasführen und den Stolz ihres Unver
standes demüthigen will Der Paracelsus Kainz gibt sich nur als Schwindler —
aber er ist Keiner, denn er kann und weiß wirklich Alles, was zu können und
zu wissen er vorgibt. Er sieht in das Innere der Meuschen, denn er kennt ihre
Schwächen und ihre Träume vom Glück, er hat hellseherische Augen nicht von
Wunders, sondern von Verstandes Gnaden. Kainz' Leistung war ganz neu; sie
kuteressirte vom ersten Moment seines Auftretens bis zu seinem Abgang. Nur
auf sein Aeußeres hielt dieser Paracelsus gar zu wenig; man konnte nicht recht
glauben, daß sich die schöue Frau Justina — Frau Schratt spielte sie ganz
entzückend — seinerzeit in den nachlässigen Studio verliebt hat:.
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Sei nacer ab
*
vom /27
* Aus dem reizenden Einacterbouquet, das Artbur
Schnißler dem Burgtheater gereicht, fehlte
uns vorgestern ein ganzes Stück. „Der grüne Kakaru“
war der Hofbühne zu — roth und er mußte sterben.
„Der grüne Kakadu“ ist todt, es lebe Kainz! Um den
Ausfall weitzumachen, rief man den Zugvogel Kainz, der
in „Paracelsus“ die Titelrolle soielte. Es war ein hoher
Genuß, besonders für Feinschmecker. An diesen Wunder¬
mann, der seinem Medium die Worte gleich Nägeln in's
Fleisch schlug, der die Weisheit des Gelehrten mit der
Ironie des Weltmannes verband, der in den Seelen der
Menschen so gut zu lesen verstand, an diesen Wundermann
mußten Alle glauben, die auf der Bühne und die im
Zuschauerraum. Die leichten Wunden, die uns neulich der
Tischler Valentin geschlagen, heilte diesmal der Arzt
Paracelsus. Heil!
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