II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 2), Die Gefährtin. Schauspiel in einem Akt (Der Wittwer), Seite 58

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Manila folgende Nachricht ein:
Manila, den 2. Mai. (W. T. B.) Meldung des
Reuterschen Bureaus. Obwohl man heute in
weitere Friedensunterhandlungen eingetreten war,
##urde Beueral Lawton heute früh in ein schweres
Gefecht verwickelt. Die telegraphische Verbindung
mit seiner Streitmacht wurde um 9 Uhr Vor¬
mittags unterbrochen.
Das sieht nicht darnach aus, als ob es
S
freilich nicht ebenbürtigen Nachfolger gefunden. Ob er
auch in der Oper unseres Meistersingers Heinrich
Vogl „Der Fremdling“ beschäftigt gewesen Bare,
weiß ich nicht. Jevenfalls soll nun diese
auf Worte Felix Dahns componirte Oper,
auf die man begreiflicherweise sehr gespannt und die
neben dem „Bärenhäuter“ die einzige „That“ der
ganzen Spielzeit ist, am nächsten Sonntag nach
mannigfachen Verschiebungen in Scene gehen. Die
Concertfluth verebbt langsam; eines der interessantesten
Concerte war das zum Besten des russischen Unter¬
stützungsvereins unter dem Protectorat des russischen
Gesandien gegebene. Als ich da nicht nur unsere
croatischen Sängerinnen slavische Volkslieder, sondern
auch unsere deutschen Künstler ausschließlich slavische
Compositionen singen, spiefen und sprechen hörte,
fiel mir unwillkürlich ein, was Fürst Bismarck in
seinen herrlichen „Gedanken und Erinnerungen“ über
unsere deutsche Auslandssucht sagt. Wenn mir Einer
einen deutschen Unterstützungsverein im Auslande
nachweist, in dem russische oder französische Künstler
ausschließlich deutsche Compositionen deutsch singen
und spielen — leiste ich feierliche Abbitte für meine
„chauvinistisch“=pessimistischen Gedanken.
Auf philosophisch pessimistischer Grundlage ist das
fünfactige Schauspiel „Der erste Hofuarr“ aufgebaut,
das Hanns v. Gumppenberg zum Verfasser har
unddals letzte absolute Neuheit unseres Schauspiels
aufgeführt worden ist. Sie werden es kaum zu sehen
bekommen, denn es erlebte einen kaum verhüllten
Durchfall, der anderen Bühnen kaum Lust machen
dürfte, es aufzuführm. Es ist eine reine Problem¬
und Tendenz=Dichtung, und die abstracte These hat
denn auch das Stück todt geschlagen. Gumppenberg
stellt in den Mittelpunct desselben einen natürlichen
Söhn Kaiser Karls des Großen, den dieser nicht
auerkennen will, obwohl er ihn liebt. Er übergiebt
ihn zweien Weisen, die ihm der Kaiser von Byzanz
geschickt hat. Der eine von ihnen ist der lachende, —
der andere der weinende Philosoph. Jeder will den
Jüngling nun nach seiner Fagon selig machen. Die
Erlebnisse, die wenigen heiteren und die vielen
traurigen, die bald dem einen, bald dem andern der
beiden Lehrer Recht geben und die diese je nach
zihren Anschauungen wortreich ausdeuten, bilden den
mageren Inhalt des langen Stückes, das damit
sendet, daß der junge als Nitzscheanischer Uebermeusch,
#nd der
die ganze !
erste Hofne Münchener Briefe.
* Da bietet denn selbst ansere „Lieerarische Gesell¬
schaft“, die in jüngster Zeit das Königliche Residenz¬
küater miethet, um ihre Stücke durch das Personal
desselben aufzuführen, Interessonteres. Letzthin kam
auf diese Weise Ibsens „Frau vom Meere“ zur