II, Theaterstücke 8, Freiwild. Schauspiel in 3 Akten, Seite 173

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8. Freiwi


Singve
Marie Pr.
glied des
Theater und Kunst.
girt Herr
Deutsches Landestheater. Daß nicht vor
eine Reihe
edem Bürger zu verlangen ist, daß er nach dem Kodex nen auf.
des gegenseitigen Erschlagens ins Geschirr gehe und
Frau
gegen jeden beliebigen Raufbold, der nichts mehr zu der am 2.
verlieren hat, sein Leben einsetze, ist selbstverständlich, stattfindet
andererseits ist es erklärlich, daß auf dem Gebiete der zusammeng¬
Ehrenkränkung in Ständen, deren Begriffe von Ehre dernen Rid
schärfer entwickelt sind, mitunter das auf dem Verbo¬
entweder
der Privatsehde beruhende Strafrecht mit dem Ehren¬
gehört wur¬
gesetz der ultima ratio in Widerspruch geräth. Das von poetisch
am Samstag zur Aufführung gelangte Drama geberin. Ko
„Freiwild von Arthur Schnitzler zeigt dieser
handlung,
Widerspruch an einem aus dem Leben gegriffenen
Exempel, um zu dem Schlusse zu kommen, daß wer
auf die eigene Ehre hält, umsomehr sich hüten muß
Wie
die der Anderen zu beflecken; wer aber mit einem
Schlage Richter und Rächer in Sachen einer steuer: vor
Ehrenkränkung sein will, zuvor Person und Stand
Rindfleisch
des Beleidigers und die Art der Beleidigung so genau 64 fl., bin
wäge, wie ehedem die Alten die Münze gewogen haben. Schweinflei
Zur Erinnerungsfeier an Donzetti hat man gestern 72 bis 80
„Lukrezia Borgia" aufgeführt, jene Oper, die hinteres Se
in der vollen Blüthe seines Talentes geschaffen worden gramm; 1
ist. Auch die Trägerin der Titelrolle, Fr. Claus, Zickl fl. 1.1
zeigte sich in der vollen Blüthe ihres Gesangstalentes, lebende Ga¬
wenngleich sie den Forderungen der spezifisch italieni¬
fl. 2.80 bi
schen Oper nur so viel Konzessionen zu machen sich (Polak)
geneigt zeigen konnte, als eben unumgänglich nöthig Huhn 50
war. Ein prachtvolles südländisches Kolorit gab Hr. fl. 1.50 bis
rage et

mann den großer Die erstat, sage an, schaft, diri¬
und son¬
Maschinen, als Dreschmaschine, Schneidmaschine, Putz=Petersburg
sorgte der
nahm 1874
zullen mit und Schrottmühle sind verbrannt.

die er seit
das Ge¬

Stadttheat
thal von
Theater.
führte. Vi
förderte
Neues deutsches Theater. Gestern rühmten
gendu
seits das wurde das neue Drama von Arthur Schnitzler: Theater als
terstützte
Freiwild“ zum erstenmal gegeben und hatte einen Wiener Kr
starken und entschiedenen Erfolg. Aus dem mit saty lichkeit, das
Karoli=
nen ließ. rischer Schärfe geschilderten Milieu des Theaterlebens ten der gre¬
iesen ist, an einer kleinen Sommerbühne hebt sich ein scharfer
ie vollste Conflict empor, der energisch bis zu seinen äußersten
urch die Consequenzen entwickelt wird. Die Frage des Duells
De
ten in findet in dem Stück eine männlich klare Beleuchtung
Schulerh.
Dienst die markanteste Stelle der Tiscussion wurde mit spon¬
siksaale des
in einem tanem lebhaften Beifall begrüßt. Der zweite Act is
Handen
Mädchen=
mit dichterisch der bedeutendste, seine Wirkung ist kräftig zu¬
auf Gewan
3 statt, sammengefaßt, während in den beiden andern die Detail
Güte des
eite der zeichnung überwiegt, die freilich eine Fülle von Beob¬
zu ihrer achtung bietet. Der Dichter wurde nach jedem Act übrig. Das
auf ein al
stürmisch gerufen. Das Stück zählt bei uns zu den er¬
schaft, aus
folgreichsten der letzten Jahre. Die Hauptrollen wurden
deren Aussi
von Herrn Tauber und Herrn John mit Glück
eister
dem Auslar
dargestellt, Fräul. Fasser vertrat die weibliche Schlicht
den Ge¬
das gute
heil wie immer warm und ehrlich.
F. A.
Kauf
— Vom Neuen deutschen Theater. Heute tückischen Er
indem Mar
zum wird Blumenthal=Kadelburg's Schwank „Hans Hucke¬
Simon
tursängerin
bein" gegeben. Morgen geht zur Feier von Donizetti,
Mitwirkung
duda hundertstem Geburtstag neu einstudirt „Lucrezia Borgia
Joh
durch einen
in Scene. Die Besetzung ist: Lucrezia Frau Claus
16 vor
mysler
Orsino Frl. Carmasini, Gennaro Herr Guszalewicz,
Fort¬
Wunderknab¬
Alphonso Herr Dawison, Gubetta Herr Sieglitz, Live
vermittelt wor¬
indigen retto Herr Pauli, Gazella Herr Taussig, Petruzzi Herr
mit mannig¬
in den Ehrl, Vitellezzo Herr Launer, Mustiahallen=