8. Freiwild
box 14/5
No
ARGUS SUISSE ET INTERNATIONAL
DE LA PRESSE S. A.
23, rue du Rhône Genève
Adr. télégr.: Coupures-Genève — Tél. Stand 40.05
Bureau International de coupures de journaux
rations de et en toute la
Nordhäuser Zeitung u. Generalanzeiger,
Nordhausen
Ausschnitt aus der Nummer von 3. A. 1926
Lichtspiele „Drei Linden".
Nach Arthur Schnitzlers Drama wurde unter
der Regie Holger Martens der Hegewaldfilm
„Freiwild gedreht. Der Film, bedarf eigent¬
lich garnicht der etwas sensatiell aufgemachten
Reklame der Ankündigung er ist ganz auf Inner¬
liches eingestellt, und wir können ohne einschrän¬
kendes Aber sagen, daß wir Holger Madsen einen
der besten Filme mit „Freiwild“ verdanken. Es ist
die Geschichte einer jungen Schauspielerin an dem
Provinztheater einer kleinen Garnisonstadt. Es ist
das bekannte Theatermilen mit seinen Enttäuschun¬
gen, wie es etwa Lenormand in seinem, von Pessi¬
mismus erfüllten Drama „Die Tournée" gibt.
Zwischen zwei Männer hat Schnitzler seine Heldin
gestellt; zwischen den agressiven Offizier (Bruno
Kastner) und den sensiblen Künstler (Fred
Louis Lerch). Die Handlung, zuerst vielleicht ein
wenig breit ausladend, wächst zum Schluß jedoch
dynamisch an und zwingt wohl jeden zur inneren
Teilnahme. Evelyne Holt spielt diese junge
Schauspielerin mit einer subtilen Zartheit des
Empfindens, mit einem Wissen um die leisesten
seelischen Regungen einer Frau, so daß ihr für
diese Leistung volles Lob gebührt. Nicht minder
besser ihr Partner (Lerch), bei dem man nur be¬
dauern muß, ihn verhältnismäßig wenig bisher
gesehen zu haben. Beide geben uns in ihrem Zu¬
sammenspiel die freudige Gewißheit, daß die Dar¬
stung einer Liebe ohne jeden Kitsch und ohne
De Sentimentalität sehr wohl möglich ist. Zu er¬
wähnen wären noch Hilde Maroff (als
Soubrette) und Max Hansen (als Komiker),
beides Gestalten, lebenswahr und nah. Ueber dem
ganzen Film liegt jener leise, exotische Ton in
moll, wie er Schnitzlers melancholischem Feuer
eigen ist.
No
ARGUS SUISSE ET INTERNATIONAL
DE LA PRESSE S. A.
23, rue du Rhône — Genève
Adr. télégr.: Coupures-Genève — Tél. Stand 40.05
Bureau International de coupures de journaux
Traductions de et en toutes langues
Correspondants dans toutes les grandes villes
Extrait du Journal:
Adresse:
92
Date:
Au Novelty, un grand film de mœurs
« Leur alhier
d'après le célèbre roman d'Arthur Schnitzlers
Rarement un film de ce genre n'a présenté
autant de diversité d'action ; il nous dénon¬
tre les moyens scandaleux qu'emplois
grands viveurs pour assourir leur passion
et se procurer la femme, leur gibier.
Jeunes gens non admis.
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rations de et en toute la
Nordhäuser Zeitung u. Generalanzeiger,
Nordhausen
Ausschnitt aus der Nummer von 3. A. 1926
Lichtspiele „Drei Linden".
Nach Arthur Schnitzlers Drama wurde unter
der Regie Holger Martens der Hegewaldfilm
„Freiwild gedreht. Der Film, bedarf eigent¬
lich garnicht der etwas sensatiell aufgemachten
Reklame der Ankündigung er ist ganz auf Inner¬
liches eingestellt, und wir können ohne einschrän¬
kendes Aber sagen, daß wir Holger Madsen einen
der besten Filme mit „Freiwild“ verdanken. Es ist
die Geschichte einer jungen Schauspielerin an dem
Provinztheater einer kleinen Garnisonstadt. Es ist
das bekannte Theatermilen mit seinen Enttäuschun¬
gen, wie es etwa Lenormand in seinem, von Pessi¬
mismus erfüllten Drama „Die Tournée" gibt.
Zwischen zwei Männer hat Schnitzler seine Heldin
gestellt; zwischen den agressiven Offizier (Bruno
Kastner) und den sensiblen Künstler (Fred
Louis Lerch). Die Handlung, zuerst vielleicht ein
wenig breit ausladend, wächst zum Schluß jedoch
dynamisch an und zwingt wohl jeden zur inneren
Teilnahme. Evelyne Holt spielt diese junge
Schauspielerin mit einer subtilen Zartheit des
Empfindens, mit einem Wissen um die leisesten
seelischen Regungen einer Frau, so daß ihr für
diese Leistung volles Lob gebührt. Nicht minder
besser ihr Partner (Lerch), bei dem man nur be¬
dauern muß, ihn verhältnismäßig wenig bisher
gesehen zu haben. Beide geben uns in ihrem Zu¬
sammenspiel die freudige Gewißheit, daß die Dar¬
stung einer Liebe ohne jeden Kitsch und ohne
De Sentimentalität sehr wohl möglich ist. Zu er¬
wähnen wären noch Hilde Maroff (als
Soubrette) und Max Hansen (als Komiker),
beides Gestalten, lebenswahr und nah. Ueber dem
ganzen Film liegt jener leise, exotische Ton in
moll, wie er Schnitzlers melancholischem Feuer
eigen ist.
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Adr. télégr.: Coupures-Genève — Tél. Stand 40.05
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Extrait du Journal:
Adresse:
92
Date:
Au Novelty, un grand film de mœurs
« Leur alhier
d'après le célèbre roman d'Arthur Schnitzlers
Rarement un film de ce genre n'a présenté
autant de diversité d'action ; il nous dénon¬
tre les moyens scandaleux qu'emplois
grands viveurs pour assourir leur passion
et se procurer la femme, leur gibier.
Jeunes gens non admis.