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iebelei
box 10/1
5. Etuh.ann
Cnltus ane Anterlich.
empfangen. Noch während des Besuches des Freih# von
h, unge¬ Das verschlägt Einem die Rede, dem apostr hirten
al, der Manne und uns. Aber eine kleine Bemerkung st doch
gestattet. Diese Frau hält dem kurzsichtigen Manne
schien in
noch eine Moralpredigt! Sein sei die Schuld, er sei
behaglich
blind gewesen, nie eifersüchtig, „er habe nie wenigstens
heater an
zu argwöhnen verstanden!" Donner .... woher nimmt
den Herren
Ritter- denn diese edle Dame die Frech .... die Freiheit,
hatte —
so aufzustehen, sich so zu bäumen, so zu sprechen?
inmal ein Sie hat ihren Mann nicht geliebt, nie jemand
Anderen geliebt als den Todten! Ja, warum hat sie
denn den ungeliebten Mann geheiratet? Des Geldes
, wie er
wegen? Da ist sie ja nichts Besseres als eine Dirne.
Theater¬
Und gelebt hat sie mit diesem Manne fünf lange
„Rechte
Jahre in ehelicher Gemeinschaft, und wenn sie ihm
techte des
nicht gesagt hat, daß sie ihn liebe, es ihn doch
diese in
nicht in glauben lassen, „wenn sie auch“, wie sie sagt, „vor
kassen wir Schmerz über ihre unglückliche Liebe zu dem Dritten
igen, daß des Nachts in den Polster gebissen!“ Wahr kann
kau eines solch eine ... Dame sein; aber der Dichter, der sie
noch heldenhaft am Schlusse aufrichtet und eine Ver¬
m Meister
nichtungsrede an den armen philosophisch gebildeten ...
spricht —
nicht eifersüchtigen Mann halten läßt, ist kein Verist,
die Liebe
sondern ein zurückdatirter Effecthascher alten Styles,
nd dieser
dem es nur darum zu thun ist, daß in der letzten Scene
der Gatte
glänzend eine starke Wirkung knallt. Diese Person gleichsam trium¬
Eifersuchtphirend dem Hause des Gatten den Rücken kehren zu
hat sie den lassen, ist monströs, der Mann müßte sie, wenn der
spricht sich Dichter echt, wahr und gerecht ist, hinausstäupen —
die Frau, halten zu Gnaden, Signore Giacosa! Tragediante
Commediante! Es giebt eben echte und unechte
Ich liebte
Wahrheits=Theatermenschen. In diesem Stücke voll¬
nen geliebt
ie meiner brachte Frau Hohenfels ein Meisterstück.
——
des gestrigen Benesnte=Abends am Samstag noch einm zun. Doeaasn
wird
trag bringen.
uner¬
0 Theater= und Kunstnachrichten.
anwa
chzeit
Wien, 9. October.
die
typs,
[Burgtheater.] „Liebelei“ ein Schauspiel in drei Auf¬
gstem
treibei
tling,
zügen von Arthur Schnitzler, hat heute bei der ersten Auf¬
25 F
wett¬
führung einen bedeutenden Erfolg gehabt. Der Dichter ist nach
nach
jedem Acte wiederholt gerufen worden. Nicht ohne Kühnheit baut
(Sp
senen
der Verfasser sein Stück auf gesellschaftlichen Voraussetzungen auf,
, im
eines
die in einem Hoftheater ein gewisses Befremden hervorrufen; er
ctors
ungar
ist aber der Mann dazu die Bedenken durch Poesie zu beschwich¬
der C
tigen. Das behandelte Thema ist sehr einfach.] Ein Bürgers¬
fdem
den 2
mädchen, das sich in eine Liebelei eingelassen, nimmt ihre Neigung
ner,
—
leidenschaftlich ernst und geht daran zu Grunde. Fräulein Adele
#ndes
von
Sandrock gab dieses Mädchen mit immer wachsendem tragi¬
Tel
ieben
schen Nachdruck, Fräulein Kallina und Fräulein Walbeck
wen¬
spielten ihre Wiener Figuren — denn das Stück spielt auf
Bys
thum
wienerischem Boden — frisch von der Leber weg. Höchst gemüth¬
heute
als
esich voll stellte Herr Sonnenthal den Vater der Heldin dar,
Bac
einen Violinspieler an einem Vorstadttheater. Vor der „Liebelei“
Treml
wurde ein einactiges Schauspiel: „Rechte der Seele“ von Gia¬
nek,
gestorb
nria=scosa, gegeben, eine interessante, effectvolle psychologische Studie
riate aus dem Eheleben. Es ist die unhaltbare Lage, daß eine Frau, zwei 4
die einen Andern liebt, ihrem Manne äußerlich treu bleibt. Herr
igust
7. d. ve
Hartmann gab die undankbare Rolle des Gatten höchst
nehr
gestern
packend. Frau Hohenfels bot in der Gegeurolle ein Meister¬
dampft
und
stück ersten Ranges. Man folgte ihrem Spiele mit athemloser
der Alc
und
Spannung.
stahl
hier ei
Im Josephstädter Theater findet Freitag die
igen
erste Aufführung des dreiactigen Schwankes „Der Rabenvater“
In
Nachmi
von Jarno und Fischer statt.
man
Szent¬
Das Quartett Rosé veranstaltet in der Saison
nde.
1895/96 sechs ordentliche und zwei außerordentliche Kammermusik¬
Sohn
ins:
abende. Dieselben finden an Dienstagen, und zwar 12. und
and
meistet
26. November, 17. December 1895, 14. #end 28. Januar,
den 111 und or J.6„
*
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blind gewesen, nie eifersüchtig, „er habe nie wenigstens
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so aufzustehen, sich so zu bäumen, so zu sprechen?
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kassen wir Schmerz über ihre unglückliche Liebe zu dem Dritten
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kau eines solch eine ... Dame sein; aber der Dichter, der sie
noch heldenhaft am Schlusse aufrichtet und eine Ver¬
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spricht —
nicht eifersüchtigen Mann halten läßt, ist kein Verist,
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sondern ein zurückdatirter Effecthascher alten Styles,
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glänzend eine starke Wirkung knallt. Diese Person gleichsam trium¬
Eifersuchtphirend dem Hause des Gatten den Rücken kehren zu
hat sie den lassen, ist monströs, der Mann müßte sie, wenn der
spricht sich Dichter echt, wahr und gerecht ist, hinausstäupen —
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Wien, 9. October.
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führung einen bedeutenden Erfolg gehabt. Der Dichter ist nach
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jedem Acte wiederholt gerufen worden. Nicht ohne Kühnheit baut
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der Verfasser sein Stück auf gesellschaftlichen Voraussetzungen auf,
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esich voll stellte Herr Sonnenthal den Vater der Heldin dar,
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Im Josephstädter Theater findet Freitag die
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1895/96 sechs ordentliche und zwei außerordentliche Kammermusik¬
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26. November, 17. December 1895, 14. #end 28. Januar,
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