II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 56

Liebe
5. Lesslei box 10/1
zu verlieren haben, kummelte sich im Kaffirvierter; balttt die eeiatante Ermättung von den seitsamten; der In921
können, wie jämmerlich es in Oeste
Erklärungen des Reichskanzlers über die Conversion
der Londoner und der Pariser Börse, sondern
aussieht. Was soll es heißen, wenn
der vierpercentigen Consols, welche den Banken
sehr ernste Leute und darunter solche, die es Gott
Ziffern klammert, die schon vor ein
einen großen Gewinn gebracht hätte und nun doch
sei Dank nicht mehr benöthigen, traten der Sache

Pistole darbietet, wie ein reuiger S
Farben und Stimmungen, an ihren Abtonungen,
liche Farbe des Gegenstandes, den Schnitzler
Ruthe, erscheint in seinen Augen als
ihren Verschmelzungen und Uebergängen, an dem
malen wollte, nicht die Farbe seiner Poesie, nicht
ling. Man hat die Gewißheit, daß
Durchscheinen der einen durch die andere ...
die Sprache, in welcher Schnitzler dichtet. Die
mungslos niederschießen wird. Die
Was fängt das Localstück mit solchen intimen
Liebelei“ ist ebensowenig ein „Dialectstück“ als
braucht aber der Dichter als nächtliche
Reizen an? Mit wie feinem Auge ist es geschaut,
Hauptmann's „Weber“ oder Halbe's „Jugend“,
für den wehmüthigen Abendsonnensche
mit wie leichter und sicherer Hand gezeichnet, wie
es ist nur ein Drama; welches unter Menschen
seene im zweiten Act. Wie er sie mit
Fritz die Liebe aus den Sinnen in's Gemüth
spielt, welche ein wenig im Dialect sprechen. Die
unabsichtlichen Zuge erschafft, beweist
wächst. Die drohende Nähe des Todes drängt in
„Liebelei“ ein Volksstück! Sie ist entsprungen
Auf viele ähnliche Dinge könn
diesem jungen Herzen, wie der Frühling den
jener geistigen Sphäre, für welche das Schlag¬
hinweisen, doch das Gesagte reicht i
Saft in einem Baum, alle Lebenslust empor, in
wort l’art pour l’art geprägt worden ist, und
zu beweisen, daß diejenigen sich irre
Christine verkörpert sich ihm das Leben, das er
Werke solchen Schlages können sich doch nur an
Liebelei“ einer niedrigen Kunstgatt
verlassen soll, und er hat das Gefühl, sie nun
die geistigen Feinschmecker wenden, die im Burg¬
Sie ist ein seltener Schmetterling,
wahrhaft zu lieben. Wie hübsch ist Christinens
theater sitzen. So flott und so weinerlich es darin
Wespe. Dabei wollen wir nicht leug
Verlangen zu wissen, was ihr Geliebter treibt,
zugeht — man wird doch „Liebelei“ nicht etwa
Dichter hin und wieder im Vorbe
wenn er nicht bei ihr ist, ihr Fragen, wer denn
für sentimental, für gemüthvoll nehmen!
niedrig hängenden, wohlfeilen Vors
die Dame in der Loge war, bei der sie ihn von
Jenes prahlerische „Ja, so sind wir Wiener!“
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langt. In der Schlußscene kitzelt er
der Gallerie aus gesehen hat. Aus dem Hinter¬
oder das scheltende „Ja, so seid ihr Wiener!“
drüsen mehr, als einem strengen Gese
haus seines Herzens möchte sie in's Vorderhaus,
das aus jedem echten Volksstück redet — man
kann. Die Scene ist auch psychologis
wo die vornehmen Leidenschaften wohnen. Die
denke an Anzengruber's „Viertes Gebot“ — fehlt
Nach so langem und reichlichem Wort¬
Gute ahnt nicht, daß Fritzens Gefühl für sie viel¬
hier ganz und gar. Darum ist die „Liebelei“ auch
erguß, in dem sich der Krampf der
leicht ein besseres, wahreres ist, als die Liebe, die
gänzlich moralfrei (nicht unmoralisch, darin läge
entladet, tödtet man sich nicht. Daß
ihn das Leben kostet. Ereignet sich doch in seinem
noch eine Beziehung zur Moral), denn der Um¬
scene nicht voll wirkt, entspringt der
Dutzendherzen das Nämliche, was den großen
stand, daß Fritz und Anna an der Liebelei zu
dramatischen Organisation des G
Goethe von Frau von Stein zu Christine Vulpius
Grunde gehen, ist von Schnitzler gewiß nicht als
Schluß des ersten Actes an gleicht
führte. Man betrachte ferner die kurze Scene, in
Bewährung eines sittlichen Gesetzes, sondern rein
der Handlung einer schnurgeraden
welcher der Gatte jener Dame Fritz zum Duell
thatsächlich gemeint. Ein Stück Menschenleben,
deren Ende man stundenlang das Z
fordert. Der Besucher sieht den gedeckten Tisch,
deutlich gesehen, allseitig verstanden und durch¬
hübsch auch sein mag, was rechts u
Damenhüte und Mantillen. Das Bürschchen, mit
empfunden, unbefangen wiedergegeben, das ist
man kommt abgespannt an und hat d
dem ihn seine Frau betrogen, hat also auch seine
Schnitzler's Schauspiel. Die Poesie desselben ent¬
springt der Freude des Verfassers an seelischen Frau betrogen. Der arme Junge, der sich der das Stück noch fortspielt, nachdem e