II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 215

Liebe
5. L##sslei box 10/3
edes udgemeinen Wahtrrchtes Wuhien wird. Dain wird ! Druc der össentlichen Reinung nachgedens die Reform vorgrieht Adtem Anssterenc
die Interessen=Vertretung durchbrochen und geschwächt, und der und damit selbst eine Concession gemacht. Die Regierung tümmert geschichtliche Werk von
Seeremensafs.
das Herz der Försterstochter Trude für die socialen Aufgaben durch die Darstellung sicher nicht zu Ungunsten des Stückes
Gattin Maineck's den
der Frau in der Großstadt zu erwärmen versteht. Ihm beeinflußt. Wenn es also jenen unerfreulichen Eindruck
Der junge Wendlin,
fliegt ihr Herz zu, sie will, nachdem sie den Vater für sich
zurückließ, so lag es an der Behandlung des Gegenstandes.
war früher ein Thün
gewonnen, dem wackern Fremdling in die Hauptstadt folgen und
Auch bei Lindau's Schauspiel „Die Ersee“ kann man
und besonders bei de
dem rohen und ungeliebten Bräutigam Lebewohl sagen.
nicht mit dem Bekenntniß zurückhalter, daß er mit Geschick
Besserungsschule gegas
Schon hat auch dieser der Trennung auf Probe, wenn auch
und künstlerischem Gefühl einen bedeutenden Gegenstand er¬
worben. Nicht nur. d
mit Widerwillen, zugestimmt, da folgt er einem teuflischen
wählt hat, aber hinter dessen Bedeutung zurückgeblieben ist.
die erste Frau seines
Wink der Tante, und als der Vorhang zum zweitenmale
Der Regierungsrath Maineck, der seine leidende Gattin einer
wie ihr geistiger Vat
fällt, sehen wir den Unhold auf die Thür von Trudens
Irrenanstalt hat übergeben müssen, findet sich tros seines
fangen wußten. Wa#
Gemach zuschreiten. Am nächsten Morgen, demselben, an
Widerstrebens durch die Rücksicht auf die böse öffentliche
Maineck nicht gerade
dem sie neuem Leben entgegenziehen wollte, erscheint sie ge¬
Meinung bestimmt, in der jüngeren Schwester seiner Frau
je brauchbaren jungen
brochen, mit verwahrlostem Gewand und Haar. Aus der
seiner heranwachsenden Tochter eine zweite Mutter zu geben,
Die Fabel des
Hoffenden ist eine unglückliche Entehrte geworden; kaum
als die Krankheit seiner Frau sich nach dem Urtheil der
ganze Keite von Dra
hat sie sich dem Vater vertraut, so hat sie auch schon in
Aerzte als unheilbar erweist. Unheilbarer Irrsinn ist nach
Kampf des Gatten,
der Kommer ihrem Leben ein Ende gemacht. Im
einige deutschen Rechten, unter Anderm nach dem preußi¬
Stillen verlangt, o
Grunde genommen hat Dreyer in seinem ersten
schen Landrecht, ein Scheidungsgrund, den übrigens auch
dann den Contrast
wie im zweiten Stücke den gleichen Vorwurf benützt;
der Entwurf des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches für das
Stücke kaum angedeu
er hat die Langweile, die übrigens schon in manchen
deutsche Reich beibehalten hat. Drei Jahre lang hat die
Conflict vor und bei
Dramen Ibsen's ihren langsam zehrenden Einfluß zeigt,
zweite Ehe des Mannes gedauert, da bringt der Haus¬
der beiden Frauen un
als tragisches Motiv verwerthet. In „Drei“ ist es die Ehe
arzt dessen Urtheil für die Lösung der ersten Ehe
Gestaltung aus dem
eines spießbürgerhaften jungen Gelehrten mit einer nach
mitbestimmend war, die Nachricht, daß wie durch ein
und zugelassen habe
Anregung dürstenden Frau, die durch den Dritten, den
Wunder die Krankheit der ersten Gattin in völlige
Monaten ein solche
„Freund“, geistig zersetzt wird, ehe eine Untreue zu be¬
Heilung ausgegangen sei. Großes Entsetzen des doppelt be¬
nicht um eine neue
kennen ist. Im „Winterschlaf“ ist es die qualvolle Lang¬
glückten Gatten: Die Geheilte, nicht von ihm, sondern durch
Störung eines bere
weile eines warmen, blühenden Mädchenherzens, das nach
den Arzt aus der Anstalt abgeholt, kommt zurück; ihre
durch einen äh.
Eindrücken, nach Aeußerungen ihrer Menschenseele und nach
Schwester hat vorübergehend das Feld geräumt; die Zurück¬
schütternder Tragik
einem empfänglichen Gemüthe verlangt. So weit, bis dieses
gekehrte findet in den vertrauten Gesichtern fremde Mienen,
meisten wesentlichen P
Sehnen zum Ausdruck kommt und Aussicht auf Befriedi¬
der Mann tritt ihr verlegen und verstört entgegen. Ihre
hältnisse, an dem rein
gung findet, ist das Drama nach Charakteristik und
inzwischen aufgeblühte und mit einem aus Amerika beim¬
es, pas wir ihm zum
Stimmungsmalerei gelungen und ansprechend. Mit seiner
gekehrten jungen Manne heimlich verlobte Tochter stürzt
dies von anderer Seit
Lösung aber hat der Autor dem Naturalismus Zugeständ¬
der Mutter mit einem Freudenschrei in die Arme, um
den Ereignisse umgeht
nisse machen wollen, die brutal, aber nicht wahr gerathen
alsbald wieder die traurigste Miene anzunehmen. Die
Wahrheit nicht durch
sind und daher einen abstoßenden Eindruck machen, zumal
Mutter ahnt ein Unheimliches, was ihr verborgen wird;
bar gleichgiltigen Vor
sie mit dem Seelenzustande des Mädchens, den er in den
da bringt man einen „eingeschriebenen“ Brief an die Re= Schwester bestimmten
Mittelpunkt stellt, an sich nichts zu thun haben. So
gierungsräthin Maineck, den die unglückliche Frau als vielmehr einen drama
entläßt uns der Autor mit einer sehr gemischten Stimmung
an si: selbst gerichtet öffnet, um durch den befremdenden Nichts ist seelisch glau
und dem Gefühle, daß ein begabter und fein empfindender
Inyolt endlich auf die Spur des wahren Sachverhaltes Betroffenen dem B
Schriftsteller einen Rückschritt gemacht hat. Wir sahen das
zu kommen. Ihre Ahnung wird ihr von dem jungen aus dem Wege gehen,
im Neuen Theater gegebene Stück erst bei einer späteren
Wendlin, der ihre Tochter liebt, bestätigt; es kommt zu
des, daß die „Erste“ in
Aufführung, in der die Rolle der Trude Ahrens in Folge
eine letzten, aber keineswegs tragischen Auseinandersetzung
des Eigenthumsrechtes
plötzlicher Erkrankung der ersten Darstellerin, Fräulein
zwischen Mann und Frau, die mit beredten Worten ihrer
bethätigt, sie durch eb
Dora Lux, durch Rosa Bertens, die rasch eingesprun¬
Erlitterung über das „coulante Gesetz“, das auch den
durch erfährt sie erst,
gen war, mit der vollen tragischen Kraft, welche dieser
geistig Scheintodten so leicht begraben läßt, Luft macht, und Rechtssubject ausgelö
Schauspielerin eigen ist, gegeben wurde, und sind daher schleßlich zu einer ganz äußerlichen Lösung, indem die erste Frau die einzige wirkl