II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 229

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* Es giebt noch immer Ueberraschungen. Als ich am
Dienstag das „Deutsche Theater“ betrat, wurde
mir von verschiedenen jener Leute, die im Theater ihre
Heimath, ihre Welt, ihre Kirche sehen, versichert, daß das
„Ereigniß“ des Abends, das Schauspiel „Liebelei“
von Arthur Schnitzler, ein Stück nach ihrem
Herzen, nebenbei aber auch ein Stück von lite¬
Und seltsamer Weise
sei.
rarischem Werthe
haben die Leute, die sonst im Literaturgarten keine Butter¬
blume von einer Colens unterscheiden können, diesmal
recht gehabt. Arthur Schnitzler ist kein literarischer Bahn¬
brecher, und seine Eigenart scheint weder sehr hoch noch
sehr tief zu gehen, aber einen Pocten haben
wir in ihm, und zwar einen Poeten, der auf
der Bühne wie zu Hause ist. Er hat von
Allem, was ein Theaterpoet braucht, gerade so
viel, um dem Publikum nicht unheimlich zu er¬
scheinen: Geist, Witz, Beobachtungsgabe, Stimmungs¬
lyrik, Alles in wohlgemessenen, nicht reichlichen, aber
auch nicht ärmlichen Portionen, und wohlvermischt mit
dem nöthigen Zusatz von Vertrauen und Behagen er¬
weckender Trivialität und Alltäglichket. In äußerer
Form und Sprache gehört Schnitzler der modernen
Schule an, aber er verschmäht, wenn er Wir¬
auch altbewährte Mache
kung davon erhofft,
nicht. Seine „Liebelei“ ist ein Stück Gretchen=Tragödie,
ins Wienerische übersetzt und aus dem Stil Goethescher
Großmenschlichkeit auf das Niveau des Kleinmenschlichen
hinabgeschraubt. Aus der Pocsie des Genies in die
aber auch so
Poesie des Talentes umgeschmolzen
mit Schnitzler zu
noch immer wirkungsvoll und
von einem Ewigkeitsduft umsprüht. Sein
reden
im ersten Akt,
Bestes und Eigenstes giebt der Dichter
der ein mit leichten und sicheren Strichen ge¬
zeichnetes Wiener Sittenbild bildet. Zwei junge
Lebemänner liebeln jeder mit einem Mädchen, um sich
von anstrengenderen Verhältnissen zu „erholen“. Das
eine der Mädchen aber, die Christine, nimmt das Ver¬
hältniß leidenschaftlich ernst, und so handelt nur der
erste Akt von Liebelei, der zweite
In dieser weiß Schnitzler
als in jener; es fehlt ihm freilich
kyrischen Ausdrucksfähigkeit, die ein inniges, heißes
Empfinden verlangt, keineswegs ganz, aber für die
tiefsten und feinsten Regungen mangelt ihm
doch das rechte Wort. Statt Leidenschaft bietet er
schließlich doch nur Erregung, statt Gluth Hitze, statt
Tragik Rührung. Der Schluß des Dramas bringt in
die Charakteristik einen Zug, der das Bild der Heldin,
wie es sich aus den früheren Szenen ergiebt, beinahe
wieder zerstört. Christine erfährt, daß ihr Geliebter im
Duell gefallen ist. Nach ihrer Empfindungsweise müßte
sie bei der Nachricht in stummem Schmerz zusammen¬
sinken und nur noch das eine Gefühl haben, dem Ge¬
liebten in den Tod zu folgen. Statt dessen wird
sie plötzlich redselig, sie ahnt, daß das Duell um einer
„Anderen“ willen ausgefochten war, und mit aller
Zähigkeit sucht sie dem Ueberbringer der Nachricht das
Geheimniß zu entlocken. Und als sie ihre Ahnung be¬
stätigt sieht, ergeht sie sich in bitteren Bemerkungen über
den Unterschied, den die Männer zwischen den Frauen
ihrer Gesellschaft und den Frauen von da unten fest¬
halten. Durch diese Rederei empfängt das Schauspiel
eine Art sozialer Tendenz, eine gesellschaftliche Spitze,
aber die Charakteristik erleidet einen ästhetisch sehr em¬
pfindbaren Bruch. An einer anderen Stelle unterschlägt der
Dichter eine Szene, die der Gestalt des Mädchens erst
die volle Rundung, das innerste Eigenartswesen gegeben
hätte. Die Szene, in der das Mädchen ihrem Vater
ihre Liebe gesteht. Schnitzler verlegt sie in den
Zwischenakt; es hat ihm offenbar die Entschlossenheit
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