II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 238

iebelei
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5. A he enen Setene

Theater und Musik.
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Das Deutsche Theater vermittelte gestern die Bekannt¬
Un
schaft eines jungen Wiener Poeten, de mit leisen, lieblichen Ge¬
tung
walten die fremden Hörer zu sich gezwungen hat. Der Poet heißt
Arthur Schnitzler; seine Liebesdichtung heißt „Liebelei“ und
ben
ist dennoch eine Liebesdichtung. Denn daß unter Liebeleien eine
Der
starke, tiefe und innige, bis in den Tod treue Liebe entsteht, ist
ihr Gegenstand. Daß Liebeleien dieser Liebe die Hoffnung
nehmen, ist die Tragik des Gegenstandes. Es weht uns in den
rtel,
d
drei kten von der Bühne her ein so lyrischer Hauch an, so
eite
des #rme, weiche Wienerluft, so viel stilles Weh, aus stillen Freuden
##standen, so viel Herz, am Weltlauf verblutend, daß es wie Ent¬
sten
weihung ist, unter diesen Eindrücken vom unbestrittenen Theatererfolg
Be¬
und von den Hervorrufen des Antors zu berichten. Das erinnert
ister
wieder an die Robustheit des Bühnenapparats, denlluns diese
gen
zarte Sinnendichtung vergessen ließ, indem er ihr zur Wirkung
be¬
half. Denn in der Darstellung floß, balo leichter bald schwerer,
eal¬
ren
Wiener Herzblut, und in Frau Sorma erhielt die Elegie Gestalt.
ten¬
Seit den Zeiten ihrer ersten holden Jugend hat uns diese Schau¬
ler¬
spielerin nicht wieder so innig angesprochen; daß
sie dabei zur Seele gesprochen hat, ist ein Ergebniß ihrer ge¬
reiften und bereicherten Kunst. Dem jungen Glück des gestrigen
Abends ging eine ganz gute Aufführung von Kleists „Zer¬
brochenem Krug“ mit Herrn Hermann Müller als Dorf¬
richter Adam voran. P. S.
„ — am Tnaster Unten den Linden, wo. wie schon mit¬