II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 335

nbecen een Brete 1

Coburg erscheinenden „Sprechsaal“ angestellten Ermittelungen
Worte nicht verstand. Am besten war er im zweiten
von 1887 bis zur Vormesse d. J. beinahe verdoppelt habe,
wo ihn im Angesicht des Todes die Rührung übernein
indem die Zahl der ausgestellten Musterläger in dem an¬
Frau Franck hat das mederne Greichen, Christine W
gegebenen Zeitraum von 300 auf 520 gestiegen sei, man
ring, Im allen Phasen ihres Dornenweges vom E
wohl die Annahme aussprechen dürfe, daß die von der Stadt
zücken des ersten Russes bis zur Selbstverleuggun,
Leipzig für die Hebung ihrer Messen gebrachten Opfer nichtlsebenswahr vorgeführt. Ein Gegenstück rührender Herzlich¬
vergeblich aufgewendet worden seien.
keit war ihr Vater, der Violinspieler Hans Weiring des
Herrn Körner, der Töne anschlug, die einen Stein er¬
weichen müßten. Herr Täger bewies mit den paar
Sachsen und angrenzende Staaten.
Worten des beleidigten Ehemannes, was ein guter Schau¬
spieler aus einer Spisode zu machen vermag. Frl. Lauser¬
s Dresden. Der 9. Verbandstag der sächsischen
bach war die unretouchirte Photographie der geschwätzigen
[Innungsverbände wurde am Montag in Gegenwart
von Vertretern der Staatsregierung, der städtischen Behörde
Nachbarin, deren nie rastende Zunge überall Unheil an¬
und der Handelskammer abgehalten. Von den 282 In¬
richtet. Herr Oberregisseur Grünberger sorgte sür
stimmungsvolle Umrahmung des bürgerlichen Trauerspiels
nungen waren 124 Vertreter für etwa 200 Jnnuingen er¬
und die Zuschauer, d. h. die Wenigen, die die gähnende
schienen. Nach längerer Besprechung über die Gründung
Leere belebten, hielten die große Anstrengung der Scha#¬
landwirthschaftlicher und gewerblicher eingetragener Ge¬
spieler durch stürmischen Beifall schadlvs.
lnossenschaften wurde ein Antrag genehmigt wonach eine
Mar Trau
Kommission zu wählen ist, die das Interesse für gewerb¬
liche Genossenschaften in Handwerkerkreisen fördern und
C Erstes Stiftungsfest der Gesellschaft####
hierdurch für deren Errichtung Propaga machen soll.
im Stadtgarten. „Der Lumpenkönig“ Ges##
#s Aus dem Müglitzthale. Am Sonntag unternahm
in 4 Aufzügen von Georg Zimmermann die vor
sein Dresdner Verein ene Omnibusparthie nach dem Geising.
im Carolatheater mehrere gut besuchte Wirderho
Munter und vergnügt ging die Hinfahrt durchs Müglitzthal,
zielte, hat auch an Sonnt## im Stadtaarten
jebeuso die Rückfahrt bis nach Häfelich bei Weesenstein. Du
Schuldigkeit gethn, denr die Zuschauer süßen
lkam auf noch unaufgeklärte Weise der Vorsitzende des
Heringstonne zuse mmengepfercht. Herr Gustal
Vereins unter die Räder eines Ommbus und wurde der¬
artig verletzt, daß er nach ½ Stunde verschied. Er istshat das Stück nach Kräften herausgebracht. Er
den Schneidergesellen Reblich, gab sich auch redln
Vater mehrerer Kinder.
s Halle. Auf Grube „Marie“ bei Deuben verunglücktes damit und sang sein Couplet anständ.g. Des##
lam Sonnabend der 25 Jahre alte Grubenschmied Otto Wilhelm und Sophie Klinkert, Carl Heppner und B###
Storch, sah jugendlicher geschminkt als dessen Tochter Leuist.
[Breitrück aus Wildschütz; er mußte sofort nach dem hie¬
Elisabeth Bergmann, aus, Herr Arthur Flemmig hat sie
sigen Knappschaftsk inkenhaus „Bergmannstrost“ überführt
werden. — Daselbs wurden auch der 26 Jahre alte Gruben=mit dem Tapezierer Ferdinand Fröhlichs besser obge¬
arbeiter Franz Wenda aus Oberröblingen und der 60jährigesunden als Herr Arthur Schlegei mit dem Frieorich
Schweelereiarbeiter Franz Grunert aus Groitzschen auf= von Korden. Unbedingtes Lob müssen wir Frle Louise
genommen. Ersterer hatte sich auf Grube „Adolf“ bei Hartmann für die schneidige Verrörperung des Dienst¬
mädchens Auguste Niedlich zollen. Frl. Martha Brenne
Oberröblingen einen Armbruch zugezogen, letzterer gerieth
hätte mit dem Lehrjungen Emil denselben Erfolg erzielen
mit beiben Beinen in glühenden Koks, wobei er schwere
können, wenn sie sicherer in der Rolle gewesen wers Herr
Brandwunden erlitt. — In dem Nachbarorte Ostrau wurde
Gustav Kämmerer hat den Commissionär Schnell gut auf¬
am Sonnabend der 14 Jahre alte Sohn des Maurers
gefaßt und trug mit den Sangesbrüdern Mehnert,
[Dießner, als er aus der Hausthür trat, am rechten
Kaska und Dittrich zum drastischen Abschluß des
Auge erheblich durch einen Armbrustbolzen verletzt, den ein
Aktes wesentlich bei. Das Publikum wurde nicht müd
jüngerer Bruder, ohne das Heraustreten des Bruders zu
applaudiren. Wenn mehrere Personen auf der ##
lbemerken, abgeschossen hatte. Der verletzte Knabe mußte
beschränkten Bühne zugleich agiren, drängt sich eine#
in die kgl. Augenklinik ausgenommen werden.
Frage auf, ob es nicht möglich wäre die Bühm
8 Düben a. d. Mulde. Vergangene Woche, vom 11.
Gewandhause nach vorn um 1 bis 2 Meter zu vergrüftt
bis 19. d. M., wurde bei herrlichem Wetter das 50jährige

Bestehen des Stadtparkes gefeiert. Wohl noch nie hatte
Stadt und Park so viel Menschen in sich vereinigt, als in
Aus dem Vereinsleben. ün
diesen Tagen. Die ehemaligen Dübener, an der Spitze der
V Leipziger Thierschutz=Verein. Infolge#
Verein „Landsmannschaft Düben und Umg.“ in Berlin,
an Zughunden auf den Leipziger Chausseen vorko###
hatten sich die Aufgabe gestellt, der Stadt, aus Liebe zur
Thierquälereien, gegen welhe sich die Hilfe der Polizpor
Heimath, zu diesem Jubelfeste ein Ehrengeschenk zu über¬
weisen, was denn auch durch Errichtung eines Germania¬
Gendarmerie als unzureichend erwiesen hat, hate
Standbildes verwirklicht wurde. Dieses würdige Denkmal
Leipziger Thierschutz=Verem an die Leipziger Radicer
Vereinigungen mit der Bitte gewandt, die auch
wurde am ersten Tage nach vorhergehendem Gottesdienste
Einzelfahrer hiermit wiederholt wird, den Thierschutz¬#
feierlichst enthüllt und der Stadt übergeben. Das Denkmal:
Liebe — Freude und Frieden darstellend, ist eine herrliche
bei der Erfüllung seiner schwierigen Aufgabe zu unt
Zierde des schönen Parkes. Neben vielen andern Darbie=[Mau kann zwar nichts dagegen einwenden, wenn
tungen ist das Kinderfest, welches am dritten Tage abge=liche kränkliche Personen oder Kinder sich auf Hun

halten wurde, besonders hervorzuheben. Es war reichlich werke aufsetzen, aber oft lassen sich auch kräftigen
ider Kinder gedacht; besonders der ärmeren, wofür die in zu Zweien von z. Th. schwächlichen Hunden heim
der Chaussee zcil
Leipzig wohnenden Landsleute einen ansehnlichen Betrag Der herannahende Gendarm wird
gespendet hatten. Weiter wurde in den Festtagen der Ge= von Weitem erka##it und kommt deshalb selten in disanf¬
dank: laut, daß die auswärts lebenden Dübener sich die Anzeige erstatten zu können, dagegen wimmelt es Igell
Aufgabe stellen sollen, einen ansehnlichen Betrag aufzu=]allen guten Wegen von Radfahrern, unter denen sich
mitleidige Persönlichkeiten genug befinden, welche derartige
bringen, damit das in Aussicht gestellte Krankenhaus und
Uebertretungen durch Aufforderung zum Absitzen, und wo
die Einführung von Diakonissen zum Wohle der Armen
und Bedrängten von Stadt und Umgebung baldigst in An¬
dies nichts hilft, durch Anzeige an den Leipziger Thier¬
griff genommen werden könne. Der Berliner Verein wird
schutz=Verein zu verhindern suchen. Der Verein wird solche
damit beginnen. Wie man hört, wollen die in Leipzig
Anzeigen auf das nachdrücklichste zu verfolgen wissen.
wohnenden Landsleute von Düben und Umg. zu einem
Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.
Verein zusammentreten, um dies Werk fördern zu helfen.
Anzeigen sowie Anfragen sind an den Vorsitzenden des
Vereins, Herrn Dr. Rob. Klee, Johannisallee 23, oder an
Möge dies bald geschehen!
den Schriftführer, Herrn Max Rabe, Ferdinand Rhodestr. 7.
zu richten.
he
Theater und Musik.
Verein „Edelrose“ Leipzig. Am Sonntag feierte
der jugendliche Verein im „Casino zum Rosenthal“ sein
Neues Theater.
icher
2. Stistungsfest. ein Fest, wie es schöner und gemüthl
Gewitterschauer. Lustspiel (?) in 1 Act von Pail¬
nicht vorkommt. Die Herren Richter, Lange und
leron, übersetzt von Dora Düncker. Liebelei. Schau=serfüllten ihre Pflicht tadellos. Das meiste Vergn
spiel (?) in 3 Acten von Arthur Schnitzler. Die Direktionsreiteten u. A. die beiden humoristischen Ensembleseen
hat uns zwei Novitäten unter falscher Flagge geboten. dem Heirathsbureau" und „Aufruhr in der Mieths
„Gewitterschauer“ ist kein Lustspiel, sondern ein Schauspiel, Dieselben wurden exact und mit großen Heiterkeits
und zwar ein schlechtes, und „Liebelei“ ist kein Schauspiel,
aufgeführt, ebenso wie die Schlußnummern „Cay
sondern ein Trauerspiel, und zwar ein gutes. In dem Ein¬
Rusticana“, „Sicilianisches Liebesabenteuer“ Herr
lakter läßt sich Jeanne von Thiais von Louis von Nohant
heben sind dabei: die Herren Lange, Hartung, Gärtne
eaus einem in der Nähe der italienischen Grenze liegenden Pflugbeil und Blüthgen, sowie sämmtliche mitwirkende
Schlosse entführen. Eine halbe Stunde Wegs von der Vereinsdamen. Den Glanzpunkt des Programms liefer
Grenze wird Nohants Wagen unbrauchbar und die Flücht= Herr Holzweißig und Frl. Ida Mertz mit der Wied¬
linge müssen während eines Gewitters in einer Schmuggler=der Duoscene „Kriegers Heimkehr“. Beide spif
schänke Aufenthalt nehmen Da holt sie die Tante, Frau Rollen entzückend. Auch der Vorstandsdame,
von Castelli, ein und häuft alle Schmach auf die Männer,
gebührt alle Ehre für das ausgezeichnete Festl. %
um Jeanne zur Rückkehr zu bewegen. Als das alles nichts sie dem Verein zur Feier gedichtet hat. Stüt
lnützt, schließt sie das Pärchen ein, nimmt ihm den Wagenfall lohnte alle Darstellenden. Auch von
lfort und kehrt mit nach Schmugglern suchenden Gensdarmen aliedern gedichtete Lieder wurden von allen ?