Liebelei
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5. LieteIeT
# hnose, kustliert wirs, gedung entstanden, die ihre Spitze in erster Linie Nach der Begrüßung be
wirkt es erheiternd, wenn das Berliner Haupt= zwar gegen die Sozialisten der beiden Länder gerichtet
Gefolge zu Wagen in die
organ unserer Sozialdemokraten den Sieg der zu haben scheint, die sich aber insofern auch gegen
Nachmittags um 2 Uhm
Konversationston guter Gesellschaft. Wie aber soll der zu Recht
unterhält. Daß Christin
Kunst und Wissenschaft.
kommen, wenn fünf, zehn, fünfzehn Minuten nach dem Beginn?
ein paar lustige Stunden
eines Stückes Dutzende von verspäteten Zuschauern er¬
leben, sondern für die H
scheinen, sich in die Sitzreihen des Parketts drängen, rück¬
wenigstens vorübergehend
Residenztheater. — Am 25. Juli: „A Tempo.“ Schau¬
sichtslos und mit Donnergepolter ihre Klappsitze nieder¬
sie eine unselige vergötte
spiel in einem Akt von Enrico Montecorboli, aus
schlagen? Das sind Gewohnheiten, die die Wirkung eines
Mann faßt, dessen Leiden
dem Italienischen übersetzt von R. Nathanson.
solchen Schauspiels zur Hälfte vernichten. Auch die Dar¬
nur zur Zerstreuung die
„Liebelei.“ Schauspiel in drei Akten von Arthur
stellung selbst ließ viel, sehr viel zu wünschen übrig.
schmerzlichen Konflikt herh
Schnitzler. (Zum ersten Male.)
Zwar Frau Körner (Baronin Antonietta v. Salm) spielte
Rausch eines tollen Aber
Das fortgesetzte Gastspiel einer Künstlerin, wie Frau
die Rolle der erfahrenen jungen Weltdame mit feiner Be¬
Theodor, Christine und A
Margarethe Körner, vermittelt uns die Bekanntschaft
weglichkeit, geistiger Belebung und einem Schmelz liebens¬
Fritz von dem Gemahl
mit zwei dramatischen Neuigkeiten, die die meisten der in
würdiger Koketterie, die den lebhaftesten Beifall recht¬
der Dichter und der Theck
diesem Sommer im Residenztheater vorgeführten Stücke
fertigten. Der Wiedergabe der anderen Gestalten durch
„Ein Herr“ bezeichnen)
weit hinter sich lassen und vielleicht darum Aussicht auf
Frl. Krona (Sylvia Solatti) und die Herren Zeitzzogen, ein Duell auf Lebe
längere Wirkung haben. Das italienische Schauspiel
(Marchese Solatti) und Klinkowström (Graf Maragliano) 'ssicht. Jetzt überkommt's
„A Tempo“ ist im Grunde nur ein etwas ausgedehntes
fehlte es an Eleganz und lebendiger Mannigfaltigkeit des
Sahnung, aber auch in dies
dramatisches Sprichwort. Eine junge, von ihrem Gemahl
Tons; es ist eben nicht zu verlangen, daß solche die sorg¬
Ldas liebende hingebende
getrennt lebende Frau steht in Gefahr, ihren Liebhaber,
fältigste Detaillierung fordernde Figuren so beiher ver¬
Christine keinen Blick in
den Grafen Maragliano, zu erhören, wird dieser Gefahr
körpert werden.
Kliebendem Vertrauen.
durch das Eingreifen einer klugen Freundin und die von
Die zweite und bedeutendere Novität des Abends, das
wird, worauf sie ein Rech
dieser vermittelte in Wahrheit a tempo erfolgende Rück¬
dreiaktige Schauspiel „Liebelei“ von A. Schnitzler, hat
Tam Schluß des zweiten A
kehr ihres Knaben glücklich entrückt — der Liebhaber hat
sich an einer Reihe von Bühnen schon bedeutenden Erfolgs
Und wie nun im dritten
das Nachsehen und die Freundin den Triumph, eine zu
erfreut. Es ist eines der modernen Sittenbilder, die haupt¬
Christine erfährt, daß der
Anfang begangene kleine Unklugheit ausgezeichnet wett¬
sächlich durch die Schärfe des Gegensatzes wirken, nur daß
einer andern willen in
gemacht zu haben. Wie bei allen Stückchen dieser Art,
der Gegensatz in „Liebelei“ weniger in der Gegenüber¬
begraben ist, ohne daß
die eine kurze Versuchung und seelische Wandlung dar¬
stellung, als in der Aufeinanderfolge tollen frivolen Über¬
einmal gesehen hat, daß zu
stellen, ist der geschickt und selbst anmutig behandelte
mutes, leichtherziger Genußsucht und düsterer Tragik zu
es Herr Theodor Kaiser nich
Dialog hier eine Hauptsache und von diesem pflegt auf
Tage tritt. Ein üppiger junger Wiener, Fritz Lobheimer,
funden hat, sie von der K
dem Wege vom Original zur Übersetzung und von der
der in eine gefährliche Leidenschaft für eine (hinter den
wirft sie das Gefühl der Entt#
Übersetzung zur theatralischen Darstellung immer ein Teil
Kulissen bleibende) verheiratete Frau verstrickt ist, versucht
entwürdigung und daneb
verloren zu gehen. Doch ist noch genug übrig geblieben,
auf den Rat seines höchst erfahrenen und praktischen
Liebe, der verzweifelte Schn
um „A Tempo“ den liebenswürdigsten und feinsten kleinen
Freundes Theodor Kaiser sich von dem Druck dieser Leiden¬
dem sie wenig mehr als ein
Werken zu gesellen, die je auf den Brettern des Residenz¬
schaft durch eine Liebelei mit der Tochter eines Musikers,
und treibt das arme Mädche
theaters erschienen sind. Schlimm nur, daß das hübsche
Christine Weiring, zu befreien. Er nimmt, er hält diese
der von Hrn. Theodor und
kleine Stück sich in doppelter Weise ungeeignet für diese für eine der leichtfertigen Schönen von der Art ihrer Freundin
und Liebesphilosophie, die
Bühne zeigt. Es fordert eine intime, Darstellung und den Mizzi Schlager, mit der Hr. Kaiser seinerseits eine Liebschaft sihres eigenen Vaters, er
Kece M
Te
M
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# hnose, kustliert wirs, gedung entstanden, die ihre Spitze in erster Linie Nach der Begrüßung be
wirkt es erheiternd, wenn das Berliner Haupt= zwar gegen die Sozialisten der beiden Länder gerichtet
Gefolge zu Wagen in die
organ unserer Sozialdemokraten den Sieg der zu haben scheint, die sich aber insofern auch gegen
Nachmittags um 2 Uhm
Konversationston guter Gesellschaft. Wie aber soll der zu Recht
unterhält. Daß Christin
Kunst und Wissenschaft.
kommen, wenn fünf, zehn, fünfzehn Minuten nach dem Beginn?
ein paar lustige Stunden
eines Stückes Dutzende von verspäteten Zuschauern er¬
leben, sondern für die H
scheinen, sich in die Sitzreihen des Parketts drängen, rück¬
wenigstens vorübergehend
Residenztheater. — Am 25. Juli: „A Tempo.“ Schau¬
sichtslos und mit Donnergepolter ihre Klappsitze nieder¬
sie eine unselige vergötte
spiel in einem Akt von Enrico Montecorboli, aus
schlagen? Das sind Gewohnheiten, die die Wirkung eines
Mann faßt, dessen Leiden
dem Italienischen übersetzt von R. Nathanson.
solchen Schauspiels zur Hälfte vernichten. Auch die Dar¬
nur zur Zerstreuung die
„Liebelei.“ Schauspiel in drei Akten von Arthur
stellung selbst ließ viel, sehr viel zu wünschen übrig.
schmerzlichen Konflikt herh
Schnitzler. (Zum ersten Male.)
Zwar Frau Körner (Baronin Antonietta v. Salm) spielte
Rausch eines tollen Aber
Das fortgesetzte Gastspiel einer Künstlerin, wie Frau
die Rolle der erfahrenen jungen Weltdame mit feiner Be¬
Theodor, Christine und A
Margarethe Körner, vermittelt uns die Bekanntschaft
weglichkeit, geistiger Belebung und einem Schmelz liebens¬
Fritz von dem Gemahl
mit zwei dramatischen Neuigkeiten, die die meisten der in
würdiger Koketterie, die den lebhaftesten Beifall recht¬
der Dichter und der Theck
diesem Sommer im Residenztheater vorgeführten Stücke
fertigten. Der Wiedergabe der anderen Gestalten durch
„Ein Herr“ bezeichnen)
weit hinter sich lassen und vielleicht darum Aussicht auf
Frl. Krona (Sylvia Solatti) und die Herren Zeitzzogen, ein Duell auf Lebe
längere Wirkung haben. Das italienische Schauspiel
(Marchese Solatti) und Klinkowström (Graf Maragliano) 'ssicht. Jetzt überkommt's
„A Tempo“ ist im Grunde nur ein etwas ausgedehntes
fehlte es an Eleganz und lebendiger Mannigfaltigkeit des
Sahnung, aber auch in dies
dramatisches Sprichwort. Eine junge, von ihrem Gemahl
Tons; es ist eben nicht zu verlangen, daß solche die sorg¬
Ldas liebende hingebende
getrennt lebende Frau steht in Gefahr, ihren Liebhaber,
fältigste Detaillierung fordernde Figuren so beiher ver¬
Christine keinen Blick in
den Grafen Maragliano, zu erhören, wird dieser Gefahr
körpert werden.
Kliebendem Vertrauen.
durch das Eingreifen einer klugen Freundin und die von
Die zweite und bedeutendere Novität des Abends, das
wird, worauf sie ein Rech
dieser vermittelte in Wahrheit a tempo erfolgende Rück¬
dreiaktige Schauspiel „Liebelei“ von A. Schnitzler, hat
Tam Schluß des zweiten A
kehr ihres Knaben glücklich entrückt — der Liebhaber hat
sich an einer Reihe von Bühnen schon bedeutenden Erfolgs
Und wie nun im dritten
das Nachsehen und die Freundin den Triumph, eine zu
erfreut. Es ist eines der modernen Sittenbilder, die haupt¬
Christine erfährt, daß der
Anfang begangene kleine Unklugheit ausgezeichnet wett¬
sächlich durch die Schärfe des Gegensatzes wirken, nur daß
einer andern willen in
gemacht zu haben. Wie bei allen Stückchen dieser Art,
der Gegensatz in „Liebelei“ weniger in der Gegenüber¬
begraben ist, ohne daß
die eine kurze Versuchung und seelische Wandlung dar¬
stellung, als in der Aufeinanderfolge tollen frivolen Über¬
einmal gesehen hat, daß zu
stellen, ist der geschickt und selbst anmutig behandelte
mutes, leichtherziger Genußsucht und düsterer Tragik zu
es Herr Theodor Kaiser nich
Dialog hier eine Hauptsache und von diesem pflegt auf
Tage tritt. Ein üppiger junger Wiener, Fritz Lobheimer,
funden hat, sie von der K
dem Wege vom Original zur Übersetzung und von der
der in eine gefährliche Leidenschaft für eine (hinter den
wirft sie das Gefühl der Entt#
Übersetzung zur theatralischen Darstellung immer ein Teil
Kulissen bleibende) verheiratete Frau verstrickt ist, versucht
entwürdigung und daneb
verloren zu gehen. Doch ist noch genug übrig geblieben,
auf den Rat seines höchst erfahrenen und praktischen
Liebe, der verzweifelte Schn
um „A Tempo“ den liebenswürdigsten und feinsten kleinen
Freundes Theodor Kaiser sich von dem Druck dieser Leiden¬
dem sie wenig mehr als ein
Werken zu gesellen, die je auf den Brettern des Residenz¬
schaft durch eine Liebelei mit der Tochter eines Musikers,
und treibt das arme Mädche
theaters erschienen sind. Schlimm nur, daß das hübsche
Christine Weiring, zu befreien. Er nimmt, er hält diese
der von Hrn. Theodor und
kleine Stück sich in doppelter Weise ungeeignet für diese für eine der leichtfertigen Schönen von der Art ihrer Freundin
und Liebesphilosophie, die
Bühne zeigt. Es fordert eine intime, Darstellung und den Mizzi Schlager, mit der Hr. Kaiser seinerseits eine Liebschaft sihres eigenen Vaters, er
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