Lieb
1.
5. Lasbele. box 10/4
S
—1.
n
er bint ihr, wie der Frauemriter seiner Herin, und wagt vorhars „Kiter, Tod und Teusel das Weit der Tansch, eisen Aie und gab den
es kaum, an Erhörung zu denken, der Gedanke das geliebte der Mann der Tod) und wenn Friedrich sagt: „Ich stehe ergreifend wieder; im zweit
Wesen sein Eigen zu nennen, scheint ihm eine Entweihung.. . ganz zu Ihren Diensten“, so ist es von dem „Herrn“ Tod] Unmittelbarkeit unter der
noch sehr höflich, ihn nicht gleich beim Worte zu nehmen und die, wenn wir den Autor r
aber wie sich die Ritter für die Strenge ihrer hohen Geliebten
ihm noch Zeit zum Abschiednehmen zu lassen. Der Sang und doch eine Atmosphäre
durch die „niedere Minne“ durch Abenteuer bei hübschen
verstummt, die Lichter verlöschen, die Gesellschaft ruft ihr um sich her verbreitet; dies
Bauernmädchen, schadlos hielten, so drängt die erwachende
Sinnlichkeit des Jünglings ihn in höchst zweifelhafte Ge=Ade, es wird dunkel, der Vorhang fällt.
Krapil voll zur Geltung.
Das zweite Bild enthält den Abschied Friedrichs von
wirkersfrau Binder war bei
sellschaft von Kellnerinen und Ladenmädchen, und er weiß in
seinen vielen Gedanken über diesen Gegenstand beide Gefühle
Christine, wobei wir auch den Vater des armen Dings
Die Rolle des Herrn
kennen lernen. Der alte Weiring (Herr Pstros) hat Un¬
wie eine Predigt nach der
wohl zu vereinigen.
Das ist aber Friedrichs Fall gar nicht, seine Liebe zu glück; seine Schwester hat er streng behütet und ihr Leben
Den einen Theil Ni
Den andern Theil v
ist freudlos dahingegangen, da macht er's wie der dumme
der Dämonin können wir aus nicht anders denn als ein
Hans im Märchen, er läßt seine Tochter blindlings ge¬
bloß sinnliches Verhältniß vorstellen, so körperlich, so alltäg¬
Herr Vojan hat den
währen und macht sie wieder unglücklich. Und im dritten
zu dienen, recht natürlich
lich, daß es der Dichter gar nicht der Mühe werth gehalten
Bild hören wir nur, wie Christine die Botschaft von dem
hat, uns näher damit bekannt zu machen — und gegen ein
und auch das Publikum ha
Tode Friedrichs erhält.
solches Verhältniß soll ein nicht minder sinnliches das Gegen¬
sich mäuschenstille und lause
gewicht bilden?
Es sind hübsch gearbeitete Genrebilder, der erste Akt muß an der Akustik liegen;
Der geneigte Leser wird ungeduldig, wir wollen keine würde uns mit seinem Bohémeleben reizend erscheinen, wenn kleine Bühne, auf der ni
phychologischen Betrachtungen; was liegt an der Richtigkeit dergleichen Scenen jetzt nicht fast unvermeidlich und be= wird, auf der nicht die Ge
ängstigend ähnlich wären. Und der Schluß ist effektvoll, Geltung kommt!
der moralischen Voraussetzungen des Stückes, wir wollen
allzu effektvoll, er verschmäht keinen optischen oder akustischen
etwas vom Drama hören; wie hat es der Dichter verstan¬
Herr Sedläkek hat
Effekt. Der zweite Akt wäre der bedeutendste, wenn sich der
den, aus diesen Elementen eine Handlung zu gestalten, das
Rollen her so an das V#
Interesse zu wecken, zu steigern, wie —
Autor von den Reminiscenzen an Faust hätte frei machen
Versprechungen gar nicht me
Ich bitte, geehrter Leser, mir das Zutrauen zu schenken,
können, wenn die Scene etwas anderes wäre, als eine Um= seinem Range sollte doch st
daß ich von allen diesen schönen Dingen ohnehin gesprochen
schreibung der Worte:
ein vielversprechendes Talen
hätte, wenn es da etwas zu sagen gäbe. Die „Liebelei“
der ersten Scene, das Ge
„Ich fühl', o Mädchen, deinen Geist
hat überhaupt keine Handlung, sie besteht aus drei Genre¬
Der Füll' und Ordnung um mich säuseln ...“
sagen will, so ist das do
bildern. Im ersten wird gegessen, getrunken, musicirt, getanzt,
Die Inscenesetzung war sorgfältig, die Rollenfestigkeit Verdienst um die Belebung
wie in Kvapil's „Bludièka“, in „Halbe's Jugend“ und so ließ noch manches zu wünschen übrig, namentlich ein etwas werden, mit der Trauerkle#
und so viel andern modernen Stücken, da klingelt es und rascheres Tempo. In scauspielerischer Hinsicht gehörte der ganz anderen Menschen an
es kommt ein Gespenst; ein wahrhaftiges Gespenst, zwar ohne Abend dem Fräulein Vels. Das war eine ganz prächtige war. Herr Pstroß trug die
den elektrischen Lichtschimmer, an den wir gewöhnt sind, aber Darstellung dieser Modistin, die es nicht so ernst nimmt, die des biederen Weiring mit G
nicht minder unheimlich; hat es Fleisch und Blut? Vielleicht. von diesem Leben nur ein wenig „Hetz“ fordert; dem ganzen wenig glücklich. Den nan
Hat es Sprache? Nicht sehr viel. — Hat es einen Humor dieser Gestalt, welche die heiteren Seenen des Stückes Bittner mit einer wahrhaf
Namen? Nein, und das ist eben das Symbolische, das Ge= trägt und über alle seine Längen hinwegtäuscht, verhalf sie Worte, mehr hervorgekeucht
spenstische. Das ganze Wiener Adreßbuch stand dem Autor zu seinem vollen Rechte. Das richtige Wiener Mädel von mühsam verhaltene Wuth
zur Verfügung und er hat keinen Namen für diesen Spuk einer eigenen Rass’, ohne Grundsätze, und dabei innerlich geraubt, das Glück, den h
gefunden; es ist nämlich der Tod selber (ganz wie in Rud. eigentlich unverdorben ... Frau Kvapil war vortrefflich im Namen.
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er bint ihr, wie der Frauemriter seiner Herin, und wagt vorhars „Kiter, Tod und Teusel das Weit der Tansch, eisen Aie und gab den
es kaum, an Erhörung zu denken, der Gedanke das geliebte der Mann der Tod) und wenn Friedrich sagt: „Ich stehe ergreifend wieder; im zweit
Wesen sein Eigen zu nennen, scheint ihm eine Entweihung.. . ganz zu Ihren Diensten“, so ist es von dem „Herrn“ Tod] Unmittelbarkeit unter der
noch sehr höflich, ihn nicht gleich beim Worte zu nehmen und die, wenn wir den Autor r
aber wie sich die Ritter für die Strenge ihrer hohen Geliebten
ihm noch Zeit zum Abschiednehmen zu lassen. Der Sang und doch eine Atmosphäre
durch die „niedere Minne“ durch Abenteuer bei hübschen
verstummt, die Lichter verlöschen, die Gesellschaft ruft ihr um sich her verbreitet; dies
Bauernmädchen, schadlos hielten, so drängt die erwachende
Sinnlichkeit des Jünglings ihn in höchst zweifelhafte Ge=Ade, es wird dunkel, der Vorhang fällt.
Krapil voll zur Geltung.
Das zweite Bild enthält den Abschied Friedrichs von
wirkersfrau Binder war bei
sellschaft von Kellnerinen und Ladenmädchen, und er weiß in
seinen vielen Gedanken über diesen Gegenstand beide Gefühle
Christine, wobei wir auch den Vater des armen Dings
Die Rolle des Herrn
kennen lernen. Der alte Weiring (Herr Pstros) hat Un¬
wie eine Predigt nach der
wohl zu vereinigen.
Das ist aber Friedrichs Fall gar nicht, seine Liebe zu glück; seine Schwester hat er streng behütet und ihr Leben
Den einen Theil Ni
Den andern Theil v
ist freudlos dahingegangen, da macht er's wie der dumme
der Dämonin können wir aus nicht anders denn als ein
Hans im Märchen, er läßt seine Tochter blindlings ge¬
bloß sinnliches Verhältniß vorstellen, so körperlich, so alltäg¬
Herr Vojan hat den
währen und macht sie wieder unglücklich. Und im dritten
zu dienen, recht natürlich
lich, daß es der Dichter gar nicht der Mühe werth gehalten
Bild hören wir nur, wie Christine die Botschaft von dem
hat, uns näher damit bekannt zu machen — und gegen ein
und auch das Publikum ha
Tode Friedrichs erhält.
solches Verhältniß soll ein nicht minder sinnliches das Gegen¬
sich mäuschenstille und lause
gewicht bilden?
Es sind hübsch gearbeitete Genrebilder, der erste Akt muß an der Akustik liegen;
Der geneigte Leser wird ungeduldig, wir wollen keine würde uns mit seinem Bohémeleben reizend erscheinen, wenn kleine Bühne, auf der ni
phychologischen Betrachtungen; was liegt an der Richtigkeit dergleichen Scenen jetzt nicht fast unvermeidlich und be= wird, auf der nicht die Ge
ängstigend ähnlich wären. Und der Schluß ist effektvoll, Geltung kommt!
der moralischen Voraussetzungen des Stückes, wir wollen
allzu effektvoll, er verschmäht keinen optischen oder akustischen
etwas vom Drama hören; wie hat es der Dichter verstan¬
Herr Sedläkek hat
Effekt. Der zweite Akt wäre der bedeutendste, wenn sich der
den, aus diesen Elementen eine Handlung zu gestalten, das
Rollen her so an das V#
Interesse zu wecken, zu steigern, wie —
Autor von den Reminiscenzen an Faust hätte frei machen
Versprechungen gar nicht me
Ich bitte, geehrter Leser, mir das Zutrauen zu schenken,
können, wenn die Scene etwas anderes wäre, als eine Um= seinem Range sollte doch st
daß ich von allen diesen schönen Dingen ohnehin gesprochen
schreibung der Worte:
ein vielversprechendes Talen
hätte, wenn es da etwas zu sagen gäbe. Die „Liebelei“
der ersten Scene, das Ge
„Ich fühl', o Mädchen, deinen Geist
hat überhaupt keine Handlung, sie besteht aus drei Genre¬
Der Füll' und Ordnung um mich säuseln ...“
sagen will, so ist das do
bildern. Im ersten wird gegessen, getrunken, musicirt, getanzt,
Die Inscenesetzung war sorgfältig, die Rollenfestigkeit Verdienst um die Belebung
wie in Kvapil's „Bludièka“, in „Halbe's Jugend“ und so ließ noch manches zu wünschen übrig, namentlich ein etwas werden, mit der Trauerkle#
und so viel andern modernen Stücken, da klingelt es und rascheres Tempo. In scauspielerischer Hinsicht gehörte der ganz anderen Menschen an
es kommt ein Gespenst; ein wahrhaftiges Gespenst, zwar ohne Abend dem Fräulein Vels. Das war eine ganz prächtige war. Herr Pstroß trug die
den elektrischen Lichtschimmer, an den wir gewöhnt sind, aber Darstellung dieser Modistin, die es nicht so ernst nimmt, die des biederen Weiring mit G
nicht minder unheimlich; hat es Fleisch und Blut? Vielleicht. von diesem Leben nur ein wenig „Hetz“ fordert; dem ganzen wenig glücklich. Den nan
Hat es Sprache? Nicht sehr viel. — Hat es einen Humor dieser Gestalt, welche die heiteren Seenen des Stückes Bittner mit einer wahrhaf
Namen? Nein, und das ist eben das Symbolische, das Ge= trägt und über alle seine Längen hinwegtäuscht, verhalf sie Worte, mehr hervorgekeucht
spenstische. Das ganze Wiener Adreßbuch stand dem Autor zu seinem vollen Rechte. Das richtige Wiener Mädel von mühsam verhaltene Wuth
zur Verfügung und er hat keinen Namen für diesen Spuk einer eigenen Rass’, ohne Grundsätze, und dabei innerlich geraubt, das Glück, den h
gefunden; es ist nämlich der Tod selber (ganz wie in Rud. eigentlich unverdorben ... Frau Kvapil war vortrefflich im Namen.