eeennnencen
der literarischen Produktion jenen Zug von geistiger
und daf
same Vernichtung? Für welche Schuld? Weil er sich
und moralischer Askese ferngehalten, der uns in den
Frieden
wie ihm seine Frau haßerfüllt zuruft — sicher
Werken nordländischer Naturalisten nicht immer an¬
weitere
genehm anmuthet. Arthur Schnitzler ist der geglaubt und für den Verlust seines köstlichsten Be¬
B
sitzes nicht gezittert hat? Lüge, Verstellung und Grau¬
Erste, der mit keckem Griff mitten ins warme Leben
samkeit sind nimmer Rechte der Seele. — In der
Offiziös
hineingreift und uns mit aller Härte der Thatsachen
Wiedergabe des Duettes von Liebe und Widerwillen
ein packendes Bild vor das Auge stellt, ein Bild
Sachen
zeigte sich Frl. Kallina ihrem Partner Herrn
voll Wahrheit und voll Schmerz, aber auch voll
bedingur
echter Poesie, die auch im Leben an allen Ecken undsHartmann stark überlegen. Sie war von dämo¬
seien nic
nischer Schönheit und Kraft in den aufflammenden
Enden in zarten Blüthen zum Licht dringt, das
Frieden
Starre mildert, das Lächeln adelt, die Thräne versüßt, Aeußerungen ihrer Leidenschaft. Die Größe und Viel¬
tinop
seitigkeit ihrer Begabung ist bewundernswerth. Das
Schnitzler's Schauspiel behandelt die alte, alte
haben,
Haus war auch diesmal vollständig ausverkauft. X.
Geschichte vom gebrochenen Herzen. Junges Blut
bewillige
sucht Seinesgleichen und Eines nimmt die Sache zu
* (Volkstheater.) Johann Strauß' vor=ffür de
tragisch. Die beiden Studenten Fritz Lobheimer und
jüngste Operette „Waldmeister“ ist nahezu der Waf
Theodor Kaiser tändeln nach Studentenbrauch mit
anderthalb Jahre nach ihrer ersten Aufführung im
zwei jungen Mädeln. Die „Schlagermizi“ die es mit
der Türk
Wiedener Theater auf der Budapester Operetten¬
dem flotten Theodor hält, ist eine Lebensphilosophin,
Heeres a
bühne erschienen, wo dem Wiener Meister einst die
wie er selbst. Sie kennt die Eintagsliebe Bruder
denen sie
größten Erfolge blühten. Dankbarkeit und Respekt
Studios und ist zu jeder Stunde zum Brechen der
Ko
für den Komponisten der „Fledermaus“ und des
alten und zum Knüpfen neuer Bande bereit. Die
„Zigeunerbaron“ öffnen dem Walzerkönig auch dann
erfolgte
kleine Christine aber, die Tochter des alten Theater¬
die Pforten des Volkstheaters, wenn er nicht gerade
musikanten Weiring, liebt ihren Fritz mit der ganzen
die D.
im Triumphwagen angefahren kommt. „Waldmeister“
Gluth ihrer jungen Seele, die zum ersten Mal, aber
hat heute keinen Erfolg ersten Ranges errungen, der Me
von der ganzen Sturmgewalt der Liebe erfaßt wird.
aber in der freundlichen Aufnahme des gewiß nicht! Pforte d
Für Fritz aber ist auch sie nicht mehr wie ein an¬
packenden Werkes äußerte sich die ganze Sympathie des
muthiges Spielzeug; er hat noch Zeit und Lust, auch
seligk
Publikums für den genialen Künstler und man nahm
Besuche von Ehefrauen bei sich zu empfangen. Die
ohne Widerstreben die feine musikalische Mache, den
Grundbed
jungen Leutchen begehen eben in der Wohnung
Reichthum der Arabesken, welche die üppige musikalische
Fritzens ein fröhliches Symposion mit Wein und
stillstande
Moccatorte, Blumen und Musit. Da klingelt es Verzierungskunst Strauß' in die Partitur hineinge¬
von zeh
zeichnet, gerne für die mangelnde Melodienhochfluth
plötzlich. Die Gäste ziehen sich zurück und Fritz em¬
und den hinreißenden Schwung der Gedanken in
entsch
pfängt den Besuch eines Herrn, der von ihm blitze¬
Tausch, die in Strauß' ersten Werken die Herzen ent= Landesgre
sprühenden Auges den — vergessenen Schleier seiner
zückten. Zwei hübsche Nummern im ersten Akte, das
Frau fordert. Der Verführer steht vor dem Rächer
griechische
duftige Blumenduett „O Jemine“ und ein Spiel¬
beleidigter Ehre. Er stellt sich ihm.
sconplet zu Beginn des zweiten Aktes athmeten sogar des intern
Anderen Tags besucht er Christine in der
eiwas wie alten Strauß'schen Zauber und wurden konvention
Wohnung ihres Vaters und nimmt zärtlichen Ab¬
sehr beifällig aufgenommen. Das große Finale, das
schied von ihr. Er müsse auf einen Tag verreisen. künstlerisch glänzenden Aufbau und ein poetisches brecher,
In banger Ahnung wirft sich ihm Christine schluch= Walzerthema bringt, hätte nur eine kraftvollere In= Volo und
zend um den Hals. Fritz fällt im Duell. Der alte terpretirung durch Regie, Chor und Orchester erfor= des Wasse
Vater Christinens, dem sein Kind ihr Geheimniß dert, um zur schlagendsten Wirkung zu gelan¬
anvertraut, nachdem er es schon längst errathen, er¬
mächtigten
gen. Der Text der Operette weist dem Komponisten
fährt die Wahrheit, wagt aber nicht, es ihr mitzu= auch keine verlockenden Aufgaben zu. Die dickflüssige
Kon
theilen, aus Furcht, auch noch sein Kind, sein Alles, Verkleidungsgeschichte, in der die naschhafte Galan¬
mittags
zu verlieren. Schließlich vernimmt Christine die ent=terie eines Oberforstrathes einer Sängerin gegenüber,
statt.
tsetzliche Gewißheit und wie zum Hohne noch den
die Liebe eines Forsteleven zur Braut des Forst¬
V
Trost, Fritz habe auf dem Wege zum Duell „auch“
rathes, ein unbeholfener sächsischer Professor und
von ihr gesprochen. Auch von ihr! So war sie ihm etwas Botanik besorgen in nicht sehr kurzweiliger
Kon
nicht mehr gewesen wie eine Blume, ein Buch, ein
Weise den Themenwechsel der Handlung, die einerflicher I
Spielzeug! Aufgelöst in Thränen, stürzt sie davon
ungarischen Theaterdarstellung fremd ist. In dassverwun
und der greise Vater bricht schluchzend zusammen:
graue Milieu der Vorgänge bringen die häufigen transportire
Sie kommt mir niemals wieder!
Farbe von Elassor
Verkleidungen des Fräulein Küry
Obwohl uns statt der unvergleichlichen Besetzung und Abwechslung. Was der Operette an steht wegen
im Wiener Burgtheater in einigen Rolien geradezu Chic fehlt, das gab die Künstlerin vom Eigenen Millio;
und Artiller
beleidigende Ersatzleistungen geboten wurden, hinter=hinzu, und sie entfaltete den ganzen Reichthum
eine Nachbe
ließen Stück und Darstellung einen mächtigen Ein= ihres von Einfällen und belebendem Esprit erfüllten
druck. In der Darstellerin der Christine, dem blut¬
Dom
Talents, das überallhin Glanz trug, wo Dichter und
jungen Fräulein Medelsky — die beneidens¬
Sämmtliche
Komponist Schatten gelassen haben. Die vielen
werthe kleine Dame zählt erst siebzehn Lenze! —,
salus wurd.
Bravourstücke der Künstlerin wurden mit dem
lernte man ein Talent allerersten Ranges kennen.
reichsten Beifall und überreichen Blumenspendensgesteckt.
Das anmuthige Fräulein vereinigt in sich Jugend,
the
honorirt. Nächst ihr holte Frl. Komäromy für
Poesie, Wärme, Natürlichkeit und Verständniß. Man
ihre stimmlichen Leistungen größeren Beifall; von Soldat¬
wird von Frl. Medelsky noch sprechen. — den Herren vermochte allein Herr Tollagi, der
Nachmittags
Vorzügliche Leistungen von scharfer Charakteristik den sächsischen Botaniker gibt, die Lachlust des vollen
Kretahi¬
und sorgfältiger, einheitlicher Durchführung boten Hauses zu befriedigen. Nach den Aktschlüssen wurden
heute Früh
Fräulein Kallina und Herr v. Zeska in
die Darsteller mehreremal gerufen.
Athe
der Darstellung des leichtfertigen Liebespaares.
(Im Sommertheater im Stadtwäldchen) tags. („Agen
Fräulein Kallina zumal (nebstbei die einzige Dar¬
wurde heute die Saison eröffnet. Das Debut der die Türken
stellerin, die den anheimelnden Wiener Dialekt voll¬
Bühnengesellschaft, welcher mehrere von früher be= Erzbischof
kommen beherrscht) schuf eine Figur von lebens= kannte und anerkannte Kräfte angehören, gestaltete schickt, um
warmer, gewinnender Realistik. Die Besetzung der sich ziemlich verheißungsvoll. Zur Aufführung ge¬
anderen Partie ist keines Lobes, kaum der Erwäh= langte eine Posse mit Gesang „Kikapos ferjek“ keine diesbez
nung werth. Der schlaue Impresario, dem sein
nach einer fremden Idee vom Arader Advokaten Karl
Athen
Schmuggel diesmal so gut gelungen war, steht stark
[Rado aufgearbeitet. Das Sujet des Stückes ist war der bilt
in der Schuld des Publikums. Wir sind begierig, in nicht ganz neu — Herren aus der Provinz gehen in
Bairakt
welcher Währung er im nächsten Cyklus zahlt. Wie die Hauptstadt, um sich hier zu amusiren, werden
Gribovio¬
bereits erwähnt, erzielte das Stück einen durch¬
aber von ihren Ehegesponsinen überrascht; die Komik
darunter 280
schlagenden Erfolg.
besteht in mehr=minder drolligen Situationen und
geschwächt,
Geringeren Eindruck machte das überklügelte
Verwechslungen. Das Publikum amusirte sich sehr
heuteau
Schauspiel Giacosa's „Die Rechte der gut und honorirte die Darsteller mit zahlreichen Her¬
würde den
Seele“. Der berühmte Autor behandelt mit vorrufen. Nach dem ersten Akte erschien auch der
scharfer Bühnendialektik ein interessantes Problem, Autor vor der Rampe. Von den Darstellern seien dieschen=Aru
das er in verletzender, fast brutaler Weise löst. Ein Damen Bogyi, H.=Lévai, Rönaßeki, Plan war, sie
junger Gatte erfährt nach fünfjähriger Ehe, daß Halmai, Miklösi und Läng und die Herrensvolis is
der literarischen Produktion jenen Zug von geistiger
und daf
same Vernichtung? Für welche Schuld? Weil er sich
und moralischer Askese ferngehalten, der uns in den
Frieden
wie ihm seine Frau haßerfüllt zuruft — sicher
Werken nordländischer Naturalisten nicht immer an¬
weitere
genehm anmuthet. Arthur Schnitzler ist der geglaubt und für den Verlust seines köstlichsten Be¬
B
sitzes nicht gezittert hat? Lüge, Verstellung und Grau¬
Erste, der mit keckem Griff mitten ins warme Leben
samkeit sind nimmer Rechte der Seele. — In der
Offiziös
hineingreift und uns mit aller Härte der Thatsachen
Wiedergabe des Duettes von Liebe und Widerwillen
ein packendes Bild vor das Auge stellt, ein Bild
Sachen
zeigte sich Frl. Kallina ihrem Partner Herrn
voll Wahrheit und voll Schmerz, aber auch voll
bedingur
echter Poesie, die auch im Leben an allen Ecken undsHartmann stark überlegen. Sie war von dämo¬
seien nic
nischer Schönheit und Kraft in den aufflammenden
Enden in zarten Blüthen zum Licht dringt, das
Frieden
Starre mildert, das Lächeln adelt, die Thräne versüßt, Aeußerungen ihrer Leidenschaft. Die Größe und Viel¬
tinop
seitigkeit ihrer Begabung ist bewundernswerth. Das
Schnitzler's Schauspiel behandelt die alte, alte
haben,
Haus war auch diesmal vollständig ausverkauft. X.
Geschichte vom gebrochenen Herzen. Junges Blut
bewillige
sucht Seinesgleichen und Eines nimmt die Sache zu
* (Volkstheater.) Johann Strauß' vor=ffür de
tragisch. Die beiden Studenten Fritz Lobheimer und
jüngste Operette „Waldmeister“ ist nahezu der Waf
Theodor Kaiser tändeln nach Studentenbrauch mit
anderthalb Jahre nach ihrer ersten Aufführung im
zwei jungen Mädeln. Die „Schlagermizi“ die es mit
der Türk
Wiedener Theater auf der Budapester Operetten¬
dem flotten Theodor hält, ist eine Lebensphilosophin,
Heeres a
bühne erschienen, wo dem Wiener Meister einst die
wie er selbst. Sie kennt die Eintagsliebe Bruder
denen sie
größten Erfolge blühten. Dankbarkeit und Respekt
Studios und ist zu jeder Stunde zum Brechen der
Ko
für den Komponisten der „Fledermaus“ und des
alten und zum Knüpfen neuer Bande bereit. Die
„Zigeunerbaron“ öffnen dem Walzerkönig auch dann
erfolgte
kleine Christine aber, die Tochter des alten Theater¬
die Pforten des Volkstheaters, wenn er nicht gerade
musikanten Weiring, liebt ihren Fritz mit der ganzen
die D.
im Triumphwagen angefahren kommt. „Waldmeister“
Gluth ihrer jungen Seele, die zum ersten Mal, aber
hat heute keinen Erfolg ersten Ranges errungen, der Me
von der ganzen Sturmgewalt der Liebe erfaßt wird.
aber in der freundlichen Aufnahme des gewiß nicht! Pforte d
Für Fritz aber ist auch sie nicht mehr wie ein an¬
packenden Werkes äußerte sich die ganze Sympathie des
muthiges Spielzeug; er hat noch Zeit und Lust, auch
seligk
Publikums für den genialen Künstler und man nahm
Besuche von Ehefrauen bei sich zu empfangen. Die
ohne Widerstreben die feine musikalische Mache, den
Grundbed
jungen Leutchen begehen eben in der Wohnung
Reichthum der Arabesken, welche die üppige musikalische
Fritzens ein fröhliches Symposion mit Wein und
stillstande
Moccatorte, Blumen und Musit. Da klingelt es Verzierungskunst Strauß' in die Partitur hineinge¬
von zeh
zeichnet, gerne für die mangelnde Melodienhochfluth
plötzlich. Die Gäste ziehen sich zurück und Fritz em¬
und den hinreißenden Schwung der Gedanken in
entsch
pfängt den Besuch eines Herrn, der von ihm blitze¬
Tausch, die in Strauß' ersten Werken die Herzen ent= Landesgre
sprühenden Auges den — vergessenen Schleier seiner
zückten. Zwei hübsche Nummern im ersten Akte, das
Frau fordert. Der Verführer steht vor dem Rächer
griechische
duftige Blumenduett „O Jemine“ und ein Spiel¬
beleidigter Ehre. Er stellt sich ihm.
sconplet zu Beginn des zweiten Aktes athmeten sogar des intern
Anderen Tags besucht er Christine in der
eiwas wie alten Strauß'schen Zauber und wurden konvention
Wohnung ihres Vaters und nimmt zärtlichen Ab¬
sehr beifällig aufgenommen. Das große Finale, das
schied von ihr. Er müsse auf einen Tag verreisen. künstlerisch glänzenden Aufbau und ein poetisches brecher,
In banger Ahnung wirft sich ihm Christine schluch= Walzerthema bringt, hätte nur eine kraftvollere In= Volo und
zend um den Hals. Fritz fällt im Duell. Der alte terpretirung durch Regie, Chor und Orchester erfor= des Wasse
Vater Christinens, dem sein Kind ihr Geheimniß dert, um zur schlagendsten Wirkung zu gelan¬
anvertraut, nachdem er es schon längst errathen, er¬
mächtigten
gen. Der Text der Operette weist dem Komponisten
fährt die Wahrheit, wagt aber nicht, es ihr mitzu= auch keine verlockenden Aufgaben zu. Die dickflüssige
Kon
theilen, aus Furcht, auch noch sein Kind, sein Alles, Verkleidungsgeschichte, in der die naschhafte Galan¬
mittags
zu verlieren. Schließlich vernimmt Christine die ent=terie eines Oberforstrathes einer Sängerin gegenüber,
statt.
tsetzliche Gewißheit und wie zum Hohne noch den
die Liebe eines Forsteleven zur Braut des Forst¬
V
Trost, Fritz habe auf dem Wege zum Duell „auch“
rathes, ein unbeholfener sächsischer Professor und
von ihr gesprochen. Auch von ihr! So war sie ihm etwas Botanik besorgen in nicht sehr kurzweiliger
Kon
nicht mehr gewesen wie eine Blume, ein Buch, ein
Weise den Themenwechsel der Handlung, die einerflicher I
Spielzeug! Aufgelöst in Thränen, stürzt sie davon
ungarischen Theaterdarstellung fremd ist. In dassverwun
und der greise Vater bricht schluchzend zusammen:
graue Milieu der Vorgänge bringen die häufigen transportire
Sie kommt mir niemals wieder!
Farbe von Elassor
Verkleidungen des Fräulein Küry
Obwohl uns statt der unvergleichlichen Besetzung und Abwechslung. Was der Operette an steht wegen
im Wiener Burgtheater in einigen Rolien geradezu Chic fehlt, das gab die Künstlerin vom Eigenen Millio;
und Artiller
beleidigende Ersatzleistungen geboten wurden, hinter=hinzu, und sie entfaltete den ganzen Reichthum
eine Nachbe
ließen Stück und Darstellung einen mächtigen Ein= ihres von Einfällen und belebendem Esprit erfüllten
druck. In der Darstellerin der Christine, dem blut¬
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Talents, das überallhin Glanz trug, wo Dichter und
jungen Fräulein Medelsky — die beneidens¬
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Komponist Schatten gelassen haben. Die vielen
werthe kleine Dame zählt erst siebzehn Lenze! —,
salus wurd.
Bravourstücke der Künstlerin wurden mit dem
lernte man ein Talent allerersten Ranges kennen.
reichsten Beifall und überreichen Blumenspendensgesteckt.
Das anmuthige Fräulein vereinigt in sich Jugend,
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honorirt. Nächst ihr holte Frl. Komäromy für
Poesie, Wärme, Natürlichkeit und Verständniß. Man
ihre stimmlichen Leistungen größeren Beifall; von Soldat¬
wird von Frl. Medelsky noch sprechen. — den Herren vermochte allein Herr Tollagi, der
Nachmittags
Vorzügliche Leistungen von scharfer Charakteristik den sächsischen Botaniker gibt, die Lachlust des vollen
Kretahi¬
und sorgfältiger, einheitlicher Durchführung boten Hauses zu befriedigen. Nach den Aktschlüssen wurden
heute Früh
Fräulein Kallina und Herr v. Zeska in
die Darsteller mehreremal gerufen.
Athe
der Darstellung des leichtfertigen Liebespaares.
(Im Sommertheater im Stadtwäldchen) tags. („Agen
Fräulein Kallina zumal (nebstbei die einzige Dar¬
wurde heute die Saison eröffnet. Das Debut der die Türken
stellerin, die den anheimelnden Wiener Dialekt voll¬
Bühnengesellschaft, welcher mehrere von früher be= Erzbischof
kommen beherrscht) schuf eine Figur von lebens= kannte und anerkannte Kräfte angehören, gestaltete schickt, um
warmer, gewinnender Realistik. Die Besetzung der sich ziemlich verheißungsvoll. Zur Aufführung ge¬
anderen Partie ist keines Lobes, kaum der Erwäh= langte eine Posse mit Gesang „Kikapos ferjek“ keine diesbez
nung werth. Der schlaue Impresario, dem sein
nach einer fremden Idee vom Arader Advokaten Karl
Athen
Schmuggel diesmal so gut gelungen war, steht stark
[Rado aufgearbeitet. Das Sujet des Stückes ist war der bilt
in der Schuld des Publikums. Wir sind begierig, in nicht ganz neu — Herren aus der Provinz gehen in
Bairakt
welcher Währung er im nächsten Cyklus zahlt. Wie die Hauptstadt, um sich hier zu amusiren, werden
Gribovio¬
bereits erwähnt, erzielte das Stück einen durch¬
aber von ihren Ehegesponsinen überrascht; die Komik
darunter 280
schlagenden Erfolg.
besteht in mehr=minder drolligen Situationen und
geschwächt,
Geringeren Eindruck machte das überklügelte
Verwechslungen. Das Publikum amusirte sich sehr
heuteau
Schauspiel Giacosa's „Die Rechte der gut und honorirte die Darsteller mit zahlreichen Her¬
würde den
Seele“. Der berühmte Autor behandelt mit vorrufen. Nach dem ersten Akte erschien auch der
scharfer Bühnendialektik ein interessantes Problem, Autor vor der Rampe. Von den Darstellern seien dieschen=Aru
das er in verletzender, fast brutaler Weise löst. Ein Damen Bogyi, H.=Lévai, Rönaßeki, Plan war, sie
junger Gatte erfährt nach fünfjähriger Ehe, daß Halmai, Miklösi und Läng und die Herrensvolis is