II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 464

Liebelei
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3. MELEIET
nest man: „Seitens einer das Veigenen de
. Ferr#
J. „ —
Reihe von Landwirthschaftskammern ist einer hiesigen recht der Gesetzgebung verletzt. Die-ungarische Regielung habe Durchführung
Korrespondenz zufolge beim Kriegsministerium der Antrag gestellt sich solidarisch mit der gemeinsamen Regierung erklärt und der Lehrer, die
daß der Mann,
der Kunstfreunde gefunden. Aus etwa fiebzig Privatsammlungen Fräulein Sandrock ist mit den klassischen Rollen nicht so eng
gleichzeitig ein Lie
mit unparteiischem Blick und zugleich mit dem richtigen Takt die ge=verwachsen, obwohl ihr großer schlanker Wuchs und die Stärke
unterhält, mit i
eignetsten Stücke auszuwählen und ohne allzu lebhaft geführtekihrer Empfindung sie darauf hinzuweisen scheinen. Wir meinen
ihrem kleinen Stü
Kämpfe um die besten Plätze aufzustellen, ist wahrlich keinefaber doch, daß sie ihre eigenthümlichsten Wirkungen im modernen
man über die Däck
leichte Sache. Bei diesen Arbeiten haben sich namentlich zweif Fach ausübt, wo sie nicht edel und groß, auch nicht einmal
jüngere Kunsthistoriker, Dr. Richard Stettiner und Dr. Maxfschön im hergebrachten Sinne des Wortes zu sein braucht, son= Kahlenberg sieht,
Friedländer, unter dem Beirath des Direktors der Berlinerfdern einen Seelenzustand im tiefsten Innern erfaßt und mit Einkünfte ihres B
möglichster Treue vor uns zergliedert. Als Erscheinung gehört lich ist, ein lieben
Gemälde=Gilerie des Alten Museums, durch ihre Kenntniß des
sie mit ihrer großen, sich leicht bewegenden Figur, den blonden! vergölterte Mann
in den Verliner Familien befindlichen Kunstbesitzes verdient
Haaren, den hellblauen, fragenden und erstaunten Augen dem allmählich erfäh
gemacht.
nordischen Frauentypus an. Das Organ ist auf einen tieferen
es nicht begrei
Der Katolog der Ausstellung wird i der Mitte der nächsten
Ton gestimmt als man ihn für gewöhnlich aus weiblichem
hat, so handel
Georg Voß.
Woche erscheinen.
Munde auf der Bühne zu hören gewöhnt ist. Es trägt einen
sie davon und
ausgesprochenen Altcharakter an sich, klingt in der Ruhe weich
von dem Dicht
Goethe=Theater.
harmlos verlaufen
Am Ende seiner zweiten Spielzeit, kurz bevor es seiner und einschmeichelnd, hat aber ein ziemlich umfangreiches Register,
Wiener Stimmun
eigentlichen Bestimmung entzogen und aus einer Schauspiel#sodaß ihm auch Töne aus der Sopranlage, wenn der Affekt es
bühne in ein Opernhaus verwardelt werden soll, hat dasßerfordert, gelingen. Fräulein Sandrock ist nicht in Deutschland, Beobachtung des
Goethe=Theater endlich erreicht, daß ihm ein zahlreichesssondern in Holland geboren, sie spricht aber unsere Muttersprache Sorma hattedie Ro
darin ihre hervo
kunstverständiges Publikum zuströmt und die Mittelmäßigkeit viel reiner und deutlicher als die meisten Schauspielerinnen,
ersten Akten konnte
ohne Spur von Dialekt, gradezu mustergiltig in Bezug auf die
der Vorstellungen einem bedeutenden nachhaltigen Eindruck
dritten Akt steht
weicht. Kein dramatisches Werk hat diesen kaum erwarteten Behandlung einzelner Konsonanten wie des anlautenden „G“,
Wenn sie die Nac
Erfolg aufspringen lassen, sondern eine hervorragende Schausl das nicht so oft zum „ch“ abgeschliffen, sondern in seiner vollen
zerschmettert auf
spielerin, Fräulein Adele Sandrock, die bei uns als bluts Reinheit und Plastik erhalten ist. Man hat in letzter Zeit
Finger der linken
junge Anfängerin in dem verschwundenen Nationaltheater auf= wieder Konferenzen über die richtige deutsche Aussprache auf
zusammen, mit de
tauchte, dann die künstlerische Schulung der Meininger empfing der Bühne veranstaltet, ohne dabei aber einen einzigen von
schluchzt an der B
und bei der Begründung des Deutschen Theaters in Berlin ohne unsern namhaften Schauspielern zu Rathe zu ziehen, während
barmen kann, und b
Glück mitwirkte. Sie schien für eine Provinzlaufbahn bestimmt sich dergleichen Fragen doch nur durch Vergleiche zwischen
lautes Weinen au
zu sein, als sie im Wiener Volkstheater plötzlich als Theorie und Praxis= in fruchtbringender Weise beantworten
wir auf der Bühr
Santa in der „Hochzeit von Valeni“ auffiel und sich als jens lassen. Fräulein Sandrock sollte man ebenfalls anhören,
wagt dann noch
starke leidenschaftliche Natur bekundete, die im Burgtheater bes bevor man unsern Bühnenmitgliedern Vorschriften über die Art,
empfehlen möchten
rufen ist, in das Rollenfach von Charlotte Wolter hinaufzu= wie sie zu sprechen haben, ertheilt. Nach ihrer Francillon haben
rücken. Künstlerinnen dieses Ranges sind in der Eigenart und wir am Himmelfahrtstage von ihrer Leistung in dem dreiaktigen ment der Charakte
am Weggehen hin
Größe ihrer Persönlichkeit schlechthin unersetzlich. Man kank Schauspiel „Liebelei“ von Schnitzler einen tief ergreifenden
ihnen daher keine Nachfolge im gewöhnlichen Sinne geben, Eindruck erhalten. Sie spielte das arme Mädchen, die Tochter den Armen um si
sondern muß sich damit begnügen, die frei gewordenen Aufgaben eines kleinen Musikers, die an der Liebe zu einem gesellschaftlich äußersten Realism
nach den wechselnden Individualitäten zweckmäßig zu vertheilens höherstehenden Manne zu Grunde geht. Diese Leidenschaft entdecken können,
gab sie in dem Ei
Charlotte Wolter war nach Erscheinung und schauspielerischerj füllt ihr ganzes Sein und Denken aus, sie glaubt nicht an ihre
dessen pikanter Die
Fähigkeit die geborene klassische Tragödin, was sie aber nicht Ewigkeit, sie erwartet nicht zur Frau erhoben zu werden,
abhielt, auch in modernen Rollen, namentlich wo es sich umi sondern ist glücklich, die Gegenwart mit bescheidenem und dank= vorausgegangenen
elementare Wirkungen der Leidenschaft handelte, voll zu befriedigen. barem Gemüth genießen zu können. Da stellt es sich heraus,klissenwelt, eine
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