II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 468

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5. Aiei
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22. Mai 1898
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ion der französische Autor wie eine Operettenfigur behandelt, stellt
Herr Engels als einen scharf geschnittenen Charakterkopf hin, mit
einer Lust am Detail, die eine Reihe echt komischer Zü
or¬
rief, sich freilich auch ein paarmal — nur ein po
Mätzchenhafte verirrte. Der Gast rief allseitiges Wo
namentlich seine Scene im dritten Acte wir
rinnbaren Komik. — Den Abend vorher ist
mit neuer Besetzuna der beiden weiblichen
worden. Fräulein Medelsky gab die
heimisch in den weichen Lauten der Wi
Rolle gleich etwas dunkel an, fand in
Ton der Empfindung und stieg schli
auf. Sie hatte einen ganzen Erfolg.
zu ihr Fräulein Littitz als Miz
gleichfalls auf traulichem Fuße steht. S
das vom Leben nur den Tag, die Stund
[P aw Ad=Theater.] Unmittel
Telefon 12801.
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Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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Ausschnitt
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„OBSERVER“
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I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
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Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31 a. ——
— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefering 31 a.
Arbeiter Zeitung
bsseanteo (0/2726 fa-a
Ausschnitt aus:
22 MAl 1898

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vom
vom
Theater.
Burgtheater. Freitag den 20. d. wurde Schnitzler's.
Angemessene Steigerung.
„Liebelei“ mit zwei Neubesetzungen gegeben. Das Stück ist
ja bekannt, und es genügt, zu bemerken, daß es zu den besten Er¬
Das Burgtheater sieht sich bereits durch seine legzten No¬
zeugnissen des dichtenden Jung=Wien gehört, wie denn Schnitzler
#taten in die Lage versetzt, folgendermoßen sein Wocheureper¬
tväteeaufhümen ze bänmen.
unstreitig unter dieser Jugend das stärkste und echteste Talent ist.
In der „Liebelei“ zeigt er nach mancher Richtung hin seine große
Wontos „Oyne Liebe,“ von Ilarie Edner=Eichenbach
Begabung. Die „Liebelei“ ist ein wirkliches Wiener Stück.
Sienstag: „Teigung,“ von 7. X. Darls:
Handlung und Menschen sind bodenständig, die dramatische
#nntwoch: „Tiebekei,“ von Schnitler
Führung knapp und wirksam. Die beiden kleinen süßen Mädeln
Donneritag: „Sündige Liebe,“ von Giacosa;
(Christine und Mizi) waren bisher von Fräulein Adele Sandrock
Freitag: „Die Atheuerin,“ von Ebermann.
und Frau Kallina gegeben worden. Sie wurden diesmal von
den Fräulein Medelsky und Littitz dargestellt. Fräulein
Littitz zog sich im allgemeinen gut aus der Affaire. Sie war
frisch und fesch. Fräulein Medelsky bereicherte ihr Repertoire
mit einer Glanzrolle. Wieder kam die jungfräuliche Herbigkeit
ihres Wesens zur vollen Geltung. Die Verbindung dieser
Herbigkeit mit fast unbeholfener Schwermüthigkeit gab der
Gestalt Christinens einen besonderen und wohl im Sinne des
Dichters gelegenen Reiz. Auf dem Höhepunkt ihrer Rolle im
dritten Akte durchbrauste, als sie von der Bühne abstürzte, ein
minutenlang währender Beifallssturm das Haus. Es ist geradezu
merkwürdig, wie diese junge Schauspielerin, der alle Routine
fehlt, und die nicht selten noch hie und da das Unfertige ihrer
Kunst umsomehr verräth, als sie es verschmäht, mit ihr fremden
Bezugs-Bedingungen.
Mitteln zu arbeiten, gerade in den entscheidenden Stellen der
Darstellung inspiratorisch über sich hinauswächst. Beweise dafür
Für 50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Notizen) fl. 7.50
Für 50 Zei
inclusive


geben ihr Gretchen und diese ihre Christine. Sie reißt dann das
Porto.
100

25.—

Zahlbar
Publikum im Sturm mit sich. Sie ist heute der kostbarste Besitz
200
200
55.— im Voraus
500
500
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des Burgtheaters.
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auch steht es den
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